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Krisen, Crash und Kollaps

Von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt Mittwoch, 4. März 2009 Wirtschaftskrisen und Börsencrashs haben oft die gleichen Ursachen. Beispiel: Die internationale Wirtschaftskrise von 1836 bis 1838.In den 1830er Jahren brach ebenfalls eine große Wirtschaftskrise über Europa und Amerika herein. Ausgangspunkt war die Spekulation mit Eisenbahnaktien, die in astronomische Höhen schossen. Der Run war so groß, dass die Aktien der Taunusbahn im Jahr 1837 um das Vierzigfache überzeichnet waren und die erste Notierung etwa 70 Prozent über dem Ausgabekurs lag.
Ähnlich wie beim Internet betrachtete man damals die Eisenbahnen als entscheidende Zukunftstechnologie. Während in Europa die Eisenbahnaktien von Rekord zu Rekord eilten, waren es in den USA Baumwollaktien, die nach den Sternen griffen. Trotz aller Warnungen, im Mai 1836 hatte der Präsident der englischen Handelskammer J. Poulett Thompson bereits die Gier der Anleger kritisiert, haussierten die Aktien immer weiter.
In der Milchmädchenhausse versuchte jeder ans "schnelle Geld" zu kommen. Da viele Kleinanleger zu wenig Bargeld hatten, mussten sie Kredite aufnehmen, welche ihnen vor allem in England großzügig gewährt wurden. Immer mehr Kredite wurden ohne Prüfung der Vermögensverhältnisse der Anleger erteilt. Auch amerikanische Banken mit Niederlassungen in Großbritannien beteiligten sich an diesem Spiel, wodurch die Geldmenge immer weiter aufgebläht wurde.
Ab Mai 1836 begannen die Kurse zu fallen, ohne dass es einen Crash gab, wodurch eine Liquiditätskrise entstand. Als Korrektiv untersagte die Bank von England ihren Filialen auf Aktienbanken gezogene Wechsel zu diskontieren. Insbesondere Papiere der drei amerikanischen „W-Banken" (Wiggins, Wildes und Wilson) durften nicht mehr rediskontiert werden, um einer weiteren Kreditausweitung der gefährlichen Kredite vorzubeugen.
Da viele Anleger und Unternehmen nur noch über wertlose Wechsel verfügten, brach Panik aus, die eine Abwärtsspirale nach sich zog. Weitere Konkurse erhöhten drastisch die Arbeitslosigkeit in der Bevölkerung, so dass die Bank of England im Oktober 1836 beschloss, den Diskontrahmen der drei „W-Banken“ zu erweitern. Doch diese Hilfe kam zu spät, da alle drei Banken in Konkurs gehen mussten. Aufgrund der großen Liquiditätsprobleme der Bank of England entschloss diese sich, bei der Bank de France und der Stadt Hamburg um Finanzhilfe anzufragen. So konnte der Liquiditätsengpass behoben wurde.
Die enge Verflechtung der englischen mit der amerikanischen Wirtschaft, vor allem die nahezu Verneunfachung der englischen Exportüberschüsse in den Jahren 1834 bis 1836, machte die amerikanische Wirtschaft anfällig für die englische Krise. Amerika erlebte im September 1837 seine bis dato größte Börsenpanik. Von den USA ausgehend breitete sich der Panikvirus auch auf Frankreich und Deutschland aus, wo ebenfalls Unternehmen bankrott gingen. Je mehr die Politiker und Bankiers versuchten, der Krise entgegenzuwirken, desto mehr verschlimmerte sich die Lage. Die Jahre von 1837 bis 1843 waren Depressionsjahre, die von Armut und Stagnation geprägt waren.

--->» Unter Bankstern von Artur P. Schmidt

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de