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Bullenmarkt? Betrug? Oder beides?

Der DAX hat in dieser Woche aus dem Stand 400 Punkte zugelegt. Eine kleine Mail des Citigroup Chefs lieferte den Funken, denn die Citigroup verdient angeblich wieder Geld, wenn man von Abschreibungen absieht. Die Mail wurde verschickt, nachdem Mitglieder aus dem Management am 2. und 3. März recht viele Aktien zu 1,24 USD und 1,25 USD gekauft hatten. Welch Zufall aber auch...! Doch steckt mehr hinter diesem Aufschwung in dieser Woche?

Das hatte niemand erwartet, dass der DAX auf Wochenbasis mehr als 10% zulegen kann. Ja, es ist immer so. Und dann ist man überrascht. Auf einem Treffen von technischen Analysten am Donnerstag waren einige der Meinung, dass diese Bewegung in den Aktienindizes etwas anderes sein könnte, als nur eine schnöde Ralley in einem Bärenmarkt. Doch die meisten rechnen mit niedrigeren Kursen. Robert Rethfeld vom „Wellenreiter“ verwies auf die Zeitschriften, die am Wochenanfang das Ende der Welt ankündigten. Der Spiegel titelte mit „Der Jahrhundertfehler“ und Focus-Money mit „Hilfe! Mein Geld!“ Selbst die Daueroptimisten aus Kulmbach hatten DAX-CRASH auf der Titelseite. Und der Markt? Er stieg. Zufälligerweise kam der Spiegel 2003 mit einem Titel über das Ende der Welt, als zur gleichen Zeit der DAX von 2.200 auf über 8.000 Punkte zulegte.
„Das kann nicht sein!“ sagen heute die meisten, dass die Wirtschaft in der größten Krise des Jahrhunderts steckt, während die Börse steigt. Doch vor zwei Jahren fiel die Börse, als unsere Politiker dauernd von Aufschwung redeten und dabei rosarote Brillen trugen. Einen ganz interessanten Chart hat Chris Zwermann von Zwermann Financial aufgezeigt. Demnach ist der Dow Jones bis zu seinem Aufwärtstrend aus dem Jahr 1980 gefallen.
Der S&P 500 ist bis zu seiner Aufwärtslinie aus dem Crashjahr 1987 zurückgekehrt.
Es sind Zahlen und Linien. Zurück auf Los! eißt es für viele Titel. Die Gewinne der letzten Jahre oder Jahrzehnte sind weg, während das Geld auch noch durch die Inflation angefressen wurde. Sieht man unter den technischen Analysten etwas, was man sehen will? Oder ist es die Nüchternheit der Charts, die mehr zeigen, als in den Zeitungen steht? Ist Mister Market gerade wieder auf dem Weg, die Leute zu narren, um sie dann nach unten zu reißen? Zumindest gibt es Dinge, die anders sind als in den letzten Monaten. Am 9.3.2009 hate ich auf www.cashkurs.com geschrieben:

Ich weiß nicht wo wir stehen. Doch ich meine, Mister Market grinst gerade bei 3600 Punkten um die Ecke, um ein paar Leute abzuholen, indem er die Bären abschüttelt und einen Haken schlägt. Ja, auch er mag Erholungen und sie sind seine beste Finte. Wer flinke Beine hat, kann ja mitrennen. Aber achten Sie kurz vor der Brücke auf den Moment, wo er Ihnen auf den Hintern hauen will.

Oder Sie stehen auf der anderen Straßenseite, und beobachten das ganze Spektakel. Sie gewinnen dabei nichts, holen sich aber auch keine blauen Flecken. Und ein Lachen könnte es auch wert sein.

War es Zufall? Na eher ein Bauchgefühl, nachdem Händer auf die offenen Kontrakten bei 4.200 verwiesen, deren Laufzeit nur noch 10 Handelstage betrug. Ausgang immer noch offen...
Die Zentralbanken feuern aus allen Rohren, die Staaten sind dabei , sich zu übernehmen. Nachdem fast 40 Billionen Euro an Luftbuchungen vernichtet worden sind, kommt die Hoffnung um die Ecke, dass die Reflationierung/Inflationierung dieser ganzen Schuldenberge bald erfolgreich in Angriff genommen werden könnte. Die armen Sparer! Mister Market scheint etwas zu ahnen. Auffällig ist, dass mit jeder Bewegung der Indizes nach unten das Thema Carry Trades keine Rolle mehr spielte. Von nackter Angst an der Börse war ebenfalls nichts zu spüren. Auch das Dollar-Yen-Verhältnis verharrt knapp unter der 100er Marke und bewegt sich kaum. De-Leveraging-Effekte spielten in den letzten paar Wochen kaum noch eine Rolle. Zudem ist die Korrelation zwischen Aktien und dem japanischen Yen zusammengebrochen. Die Volatilität ist auf dem Weg nach unten.
Anders als in den letzten Wochen hat sich der Goldpreis entwickelt. Er stieg in den Aufwärtsbewegungen des Marktes ebenso an. In Euro gerechnet, war er nur auf dem Weg zurück zu seiner letzten Ausbruchslinie. Mehr nicht. Dass Lidl jetzt Goldbarren mit 40% Aufschlag zum Spotpreis verkauft, wird unter Goldbugs als Teil der eifrigen Geschäftstätigkeit eines Discounters betrachtet... als mehr ebenso nicht.
Nun, die entscheidende Frage, ob die Deflation die Oberhand behalten wird oder ob die Inflation auf dem Vormarsch ist, konnte in dieser Woche wieder nicht eindeutig beantwortet werden. Die Inflation hat eine Runde gewonnen, sagen die Charts. In den Geschäften dagegen wachsen die Sale-Schilder und Sonderangebote weiter aus dem Boden. Sogar bei den Lebensmitteln fallen die Preise. Butter kostet soviel wie 1948.
Sollte diese Woche ein Wendepunkt erreicht worden sein, dann sollten sich die Sparer langsam Sorgen um ihre Euronen machen. Die Masse hat nun ihr Geld (soweit vorhanden) „sicher“ angelegt in Staatsanleihen, Lebensversicherungen, Festgeld, Sparkonten, Riester, Rürup und unter dem Kopfkissen. Sollte es einen Wendepunkt geben, zündet Mister Market seine Fackeln an, um sich der Papierschnipsel der Welt zu bemächtigen.
Kauftag war am Montag, hieß es an der Börse. Zufälligerweise ist in der kommenden Woche großer Verfalltag. Die offenen Wetten liegen weiter bei 4.200 DAX-Punkten (open interest) Und zufälligerweise liegt bei 4.160 auch ein fetter charttechnischer Wiederstand. Sollte es danach abwärts gehen, würde es kaum einen wundern. Doch die Masse liegt nie richtig. Sollte es aber weiter aufwärts gehen, die Renditen der Staatsanleihen anziehen, der Dollar absacken und Gold weiter steigen – Sie wissen, liebe Leser – dann geht der Betrug in die nächste Runde. Und Gold wird die größte Blase aller Zeiten. Da waren sich die meisten Teilnehmer der Konferenz im Taunus am Donnerstag sicher. Nebenbei zerstört es die Shorts an der COMEX, die Ted Butler seit Jahren im Auge hat.
Vielleicht schafft es der DAX ja den Bereich von 10.000 oder 100.000 Punkten. Doch was sind diese Zahlen überhaupt wert, wenn sich die neuen Schulden (Geld) dann der Dinge bemächtigen, die wir täglich einkaufen müssen? Zudem sind die Staaten auf höhere Steuern angewiesen. Und sie werden Mittel und Wege bzw. Abgaben finden. Bildungssoli, Bankensoli, Umwelt – und CO2-Spenden. Ach, ich wäre nicht überrascht, wenn die Schubladen wegen der geschriebenenen Pläne schon jetzt nicht mehr zugehen würden. Und dabei sehnen sich die Staaten gleichzeitig nach Inflation, die die Schulden auf die kalte Art erledigen, zugleich aber auch die Guthaben der Sparer dahinrafft. Es wird bald Zeit für Hausaufgaben...
Heute ist ein Tag, an dem 6.000 Kilogramm oder 192.000 Unzen Gold ans Tageslicht der Welt gekommen sind. Es sollen 2.200 Tonnen in diesem Jahr werden, obwohl man sich sehr bemüht. Wieviel neues Geld dagegen heute geboren wurde, das wissen die Götter und die Herren über die Kredite in Banken und Notenbanken. Die Herren über den Wolken meinen jedoch, beide werden sich irgendwann auf Augenhöhe treffen. Wo das sein wird, das verraten sie nicht....

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu