FED dreht durch
Das neue Aufkaufprogramm der US-Zentralbank sprengt alle Grenzen. Im Prinzip sind jetzt alle Hähne aufgedreht. Für über 1 Billion Dollar wird Kreditmüll, teils staatlicher aufgekauft.
Insgesamt will die FED Kreditmüll in Höhe von 1,25 Billionen kaufen. 750 Milliarden davon sollen für ABS und MBS ausgegeben werden, indem die maroden Papiere den notleidenden Banken abgekauft werden. Für 300 Milliarden will die FED in den nächsten 6 Monaten Staatsanleihen kaufen. Ausserdem sind zusätzlich Maßnahmen geplant, um die Märkte stimulieren.
Die inflationären Gefahren seien unübersehbar sagte Bill Gross von Pimco gegenüber CNBC. Doch das ist genau das, was die FED erreichen will. Sie will mit allen Mitteln eine Inflation herbeiführen um eine Deflation und eine Depression in jedem Fall zu vermeiden. Ob sie damit jedoch erfolgreich sein wird, ist nicht sicher.
Trotz der unübersehbaren, gewollten Inflation sind in einer ersten Reaktion die Bonds gestiegen. Der Dollar fiel auf ein Mehrwochentief.
Die FED gab zusätzlich bekannt, dass die US-Wirtschaft seit Januar schrumpfe. Die eingeleiteten Maßnahmen könnten die Märkte stabilisieren. Gleichzeitig werde man "sorgfältig" auf "Größe und Komposition" der eigenen Bilanz achten. Eine Gefahr für Inflation sieht die FED derzeit nicht. Die Zinsen würden auf längere Zeit niedrig bleiben.
Die FED hoffe vor allem, dass sich die Situation am Hypothekenmarkt stabilisiere und die niedrigen Zinsen am Häusermarkt ankommen. Ausserdem könnte mit den getroffenen Maßnahmen in Zukunft wieder Wachstum generiert werden.
Unter Experten wird derzeit heiss diskutiert, ob die Schritte der FED am Ende nicht zur Hyperinflation führten. Vor diesem Hintergrund ist es um so erstaunlicher, dass kein Abverkauf bei den Bonds stattgefunden hat. Die Renditen gingen quer durch die Laufzeiten in Richtung Rekordtief.
So meinte auch Bill Gross von Pimco auf die Frage, was man denn jetzt machen solle, resigniert: " Man kauft am besten das, was die FED kauft, und das sind Bonds".
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Quelle: » MMnews.de