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Neues Weltfinanzsystem?

Von Michael Mross Mittwoch, 25. März 2009
Think-Tank LEAP/E2020 ruft G20 zum Umbau des Weltfinanzsystems auf. Forderung: Ablösung des US-Dollar als derzeitige Weltreservewährung durch neue Weltwährung. Globale Regulierung des Weltfinanzsystems. G20-Gipfel: Letzte Chance, den Zerfall der öffentlichen Ordnung aufzuhalten.

Der Think-Tank LEAP/E2020 richtet angesichts der schwersten globalen Wirtschaftskrise aller Zeiten einen offenen Brief an die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten, veröffentlicht in englischer Sprache in der Welt-Ausgabe der Financial Times am 24. März 2009.
LEAP/E2020 warnte bereits vor über 3 Jahren vor der unmittelbar bevorstehenden Krise, und berichtet seitdem monatlich sehr detailliert über Ursachen und Folgen des Phänomens, welches vom Mainstream im Jahr 2007 zuerst als harmlose kleine "Subprime-Krise" bezeichnet wurde, welches dann 2008 zur bereits bedrohlicheren "Finanzkrise" wurde.
Als Ende 2008 die Angst vor der "globalen Rezession" sogar in auflagenstarken Zeitungen geäußert wurde, musste die Politik den Worten Taten folgen lassen - doch diese waren symbolische Symptombekämpfung, und angesichts des konsequenten und beispiellosen Absturzes der Realwirtschaft weltweit muss 2009 zugegeben werden, dass es sich leider um eine Weltwirtschaftskrise handelt. Doch wenn nicht endlich das Richtige getan wird, kann es durchaus noch viel schlimmer kommen bzw. noch sehr lange andauern.
Nun ist endlich der Zeitpunkt da, wo die Probleme möglicherweise so ernst genommen werden wie sie sind, wo mehr Leute hellhörig geworden sind und Handlungsbedarf sehen.
Doch realisierbare Lösungen sucht man in den Zeitungen und politische Debatten noch vergebens - und hier kommt der von Franck Biancheri unterzeichnete offene Brief von LEAP/E2020 an die Präsidenten der G20-Runde ins Spiel, in dem die drei wichtigsten Schritte genannt werden, die sofort in Angriff genommen werden müssen.
An erster Stelle steht, den US-Dollar als derzeitige Weltreservewährung durch eine neue Weltwährung auszutauschen. Zweitens muss es eine globale Regulierung des Weltfinanzsystems geben, und drittens müssen die schwelenden Risiken in den Spekulationshochburgen USA, Grossbritannien und Schweiz aufgedeckt werden. Es folgt der Brief im original Wortlaut, mit dem Titel:
Gipfel der G20-Staaten: Letzte Chance, den Zerfall der öffentlichen Ordnung aufzuhalten

Sehr geehrte Damen und Herren,

In wenigen Tagen treffen Sie sich in London zu einem weiteren Gipfeltreffen. Aber ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Ihnen gerade noch sechs Monate bleiben zu verhindern, dass die Welt in eine tiefe Krise von mindestens zehnjähriger Dauer abstürzt? Mit diesem offenen Brief möchte LEAP/E2020, das den Ausbruch der \"umfassenden weltweiten Krise\" schon vor drei Jahren öffentlich vorhersagte, Ihnen in einigen Sätzen darlegen, warum es zu dieser Krise kam und wie es möglich ist, weiteren Schaden abzuwenden.

Ihnen ist die Krise erst vor knapp einem Jahr bewusst geworden. LEAP/E2020 hingegen hat schon in der 2. Ausgabe seines GlobalEuropa Antizipations-Bulletin vom Februar 2006 (2. GEAB)vorhergesagt, dass der Ausbruch einer Krise von historischer Bedeutung bevorstehe. Seitdem hat LEAP/E2020 Monat für Monat äußerst präzise Vorhersagen über den weiteren Ablauf der Krise vorgelegt, die gegenwärtig die Welt im Griff hat. Auf Grund dieser Bilanz erfolgreicher Vorhersagen fühlen wir uns berechtigt, Ihnen diesen offen Brief zu schreiben, mit dem wir hoffen, Ihnen Hilfestellung bei den schwierigen Entscheidungen zu geben, die Sie in einigen Tagen treffen müssen.

Die Krise wird immer bedrohlicher. In seiner vorletzten, 32. Ausgabe des GEAB warnten wir vor ihrer weiteren verheerenden Entwicklung. Hier müssen die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten unbedingt handeln. Wenn Sie auf Ihrem nächsten Gipfel am 2. April 2009 in London nicht geradezu revolutionäre, den Kern des Problems anpackende Entscheidungen treffen und diese Maßnahmen bis spätestens Sommer 2009 umsetzen, wird diese Krise bis zum Ende des Jahres sowohl zum Zerfall des internationalen Systems als auch der öffentlichen Ordnung in den USA, Russland, China und der EU führen. Wenn Sie hier versagen, verlieren Sie jede Möglichkeit der Kontrolle über die Krise und ihrer Auswirkungen auf sechs Milliarden Menschen auf dieser Erde.

Sie haben die Wahl: Eine Krise von drei bis fünf Jahren - oder zumindest ein \"schreckliches
Jahrzehnt\"?

Bis heute haben Sie lediglich an den Symptomen und Nebenwirkungen der Krise herumgedoktert, denn unglücklicherweise traf diese Krise Sie vollkommen unvorbereitet. Sie verfielen dem Irrglauben, dass es ausreichend wäre, mehr Benzin in den Weltmotor zu schütten, damit er wieder rund drehe; Sie konnten nicht begreifen, dass der Motor nur noch Schrott war, ohne jegliche Reparaturmöglichkeit. Die Welt braucht einen neuen Motor. Um ihn zu bauen, bleibt immer weniger Zeit. Monat für Monat zerfällt das internationale System mehr.

In schweren Krisen muss das grundlegende Problem angegangen werden. Sie haben die Wahl: Entweder ergreifen Sie radikale Maßnahmen die ein neues internationales System schaffen, womit die Dauer der Krise verkürzt und ihre tragischen Folgen reduziert würden; oder Sie scheuen diesen Schritt und versuchen vielmehr, vom gegenwärtigen System zu retten, was noch rettbar scheint, womit Sie die Dauer der Krise verlängern und ihre verheerenden Folgen noch verstärken. Am 2. April in London können Sie entweder den Weg frei machen, damit die Krise geordnet in drei bis fünf Jahren überwunden werden kann; oder Sie lassen zu, dass die Welt ein schreckliches Jahrzehnt durchleben muss.

Wer werden uns darauf beschränken, Ihnen drei strategische Ratschläge zu geben, von denen wir glauben, dass mit ihnen die Weichen richtig gestellt werden könnten. Wenn die Weichen bis Sommer 2009 nicht entsprechend gestellt werden, wird der Zerfall des internationalen Systems und der öffentlichen Ordnung in wichtigsten Staaten nicht mehr aufzuhalten sein.


DIE DREI STRATEGISCHEN RATSCHLÄGE VON LEAP

1. Der Schlüssel zur erfolgreichen Krisenbekämpfung liegt in der Schaffung einer neuen internationalen Reservewährung

Die erste Empfehlung ist eigentlich von der Idee her recht simpel: Reformieren Sie das internationale Währungssystem, das noch ein Kind der Nachkriegszeit ist; schaffen Sie eine neue internationale Reservewährung. Der US- Dollar und die amerikanische Wirtschaft sind nicht mehr in der Lage, Dreh- und Angelpunkt des internationalen Wirtschafts- , Finanz- und Währungssystems zu sein. So lange dieses grundsätzliche Problem unbeachtet und ungelöst bleibt, wird sich die Krise verschärfen. Denn es ist ursächlich verantwortlich für die Krise der Finanzderivate, Banken, Energiepreise etc"

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de