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Währungsreserven gehören dem Volk

In der internationalen Finanzkrise fordern viele das vermeintlich reiche China auf, mit großen Geldmitteln die Krise beseitigen zu helfen. Doch bei den zwei Billionen Dollar Währungsreserven handele es sich in Wahrheit um Privateigentum, sagt die chinesische Botschafterin in Großbritannien.

Von der internationalen Finanzkrise sind viele Länder, Unternehmen und Institute betroffen. Manche Politiker meinen, mit seinen Währungsreserven im Wert von cirka 2 Billionen US-Dollar sei China ein reiches Land und verfüge über riesige verfügbare Geldmittel. Deshalb wird das Land oft aufgefordert, große Geldmittel zur Verfügung zu stellen.
"Wenn ausländische Medien China mit Worten wie 'reich', 'wohlhabend' und 'riesige Währungsreserven' loben, bekommen die Chinesen das Gefühl, dass sie China hochloben oder sogar irreführen," sagte Fu Ying, die chinesische Botschafterin in Großbritannien, gegenüber der BBC.
Die Finanzierung und Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist ein wichtiges Thema beim kommenden G20-Finanzgipfel, der am 2. April in London beginnt. Viele fordern China auf, dem IWF mehr Geld zur Verfügung zu stellen und den anderen Ländern aus der gefährlichen Wirtschafts- und Finanzlage zu helfen. Viele Länder hätten jedoch ein Missverständnis gegenüber Chinas Währungsreserven, sagt Fu. Sie seien keine Geldmittel des Finanzministeriums, sondern Eigentum der einzelnen Unternehmen und Bürger, die diese durch eigene Arbeit verdient hätten. Die chinesische Zentralbank sei nur der Verwalter dieser Währungsreserven. "Wenn wir diese Währungsreserven an andere verleihen, müssen wir das Geld vorher sicherstellen und profitieren. Das ist die Pflicht einer verantwortungsvollen Regierung."
Fu fügte hinzu, die Währungsreserven pro Kopf betrügen in China nur um 1500 US-Dollar, während sie sich in Deutschland, Frankreich und Italien auf mehr als 1600 US-Dollar beliefen. Zwar habe die chinesische Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung Fortschritte gemacht, hätten die chinesischen Gegebenheiten sich jedoch nicht grundlegend verändert, so zum Beispiel die große Bevölkerungszahl, die unausgeglichene Entwicklung sowie das niedriges Modernisierungsniveau.
China solle in der Reform des internationalen Finanzsystems seine eigene Forderung stellen, empfiehlt Fu. So könnten die neuen Mächte wie China mehr Rederecht und Stimmrecht erhalten und die Reform eher den Interessen der Entwicklungsländer entsprechen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://german.china.org.cn