US-Banken droht neuer Härtetest
Die Probleme bei den US-Banken sind offenbar noch längst nicht ausgestanden. Experten äußerten sich skeptisch. Laut Investor George Soros seien die US-Banken so gut wie insolvent. Auch der IWF warnt.
Finanztitel wie Deutsche Bank und Allianz dürften am Dienstag unter Druck stehen. Denn die US-Vorgaben waren schlecht: An der Wall Street hatten am Montag Bank-Aktien auf breiter Front nachgegeben. Citigroup verlor fast fünf Prozent, Wells Fargo fast sieben Prozent. Auch in Japan gaben Finanztitel deutlich nach.
Staranalyst rät von Finanztiteln ab
Schuld daran waren neu aufgeflammte Zweifel von Experten über die Zukunftsperspektiven der US-Bankenbranche. Mike Mayo, das Urgestein unter den Bankenanalysten, zum Beispiel hält die Branchenprobleme noch nicht für ausgestanden und riet vom Kauf von Finanzwerten ab. Er setzte einige große Geldinstitute auf "Underperform" oder gar "Sell" (Verkaufen). Außerdem zweifelt Mayo an der Fähigkeit der US-Regierung, das Problem mit den faulen Krediten in den Griff zu bekommen.
Soros hält US-Banken für fast pleite
Noch vernichtender fällt das Urteil des bekannten US-Investors George Soros aus. Die US-Banken seien so gut wie insolvent, sagte er im Interview mit Reuters TV. Den bevorstehenden Stress-Test der Geldinstitute durch das US-Finanzministerium – also die Prüfung der Kapitaldecken und Risiken – sah Soros positiv. Dies könne eine erfolgreiche Rekapitalisierung der Banken möglich machen. Eine Verstaatlichung von Banken lehnte Soros ab.
IWF warnt vor noch mehr Schrott-Papieren
Für zusätzliche Unruhe sorgt ein Bericht der britischen Zeitung "Times". Der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchtet noch höhere Abschreibungen in den Banken-Bilanzen. Laut IWF könnte sich die Summe toxischer Wertpapiere auf bis zu vier Billionen Dollar ausweiten, hieß es.
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Quelle: » http://boerse.ard.de