Goldpreistreiber: Beispiellose US-Geldmenge wird - mit der Zeit - zu Inflation führen.
05.05.2009 | 11:15 Uhr | Rainer Hahn (EMFIS)
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Als das US-Finanzministerium die Entscheidung traf, der aktuelle Krise des Finanzsektors und der US-Wirtschaft insgesamt mit drastischen Leitzinssenkungen und enormen Infusionen von Kapital zu begegnen, um mit Milliarden von Dollar die Banken und große Unternehmen wie General Motors vor der Pleite zu retten, begannen viele Analysten und Experten zu warnen, dass dies zu einem starken Anstieg der Inflation führen werde.
Doch noch ist die US-Wirtschaft in einer deflationären Rezession. Das wird sich nach Ansicht der Analysten von Blanchard & Co. aber definitiv ändern. Die Frage sei nur - wann?
Die Inflation sei für die Wirtschaft heute und in Zukunft immer noch genauso gefährlich wie damals, als die Fed die Gelddruckmaschinen auf volle Kraft stellte. Eigentlich ist es unvorstellbar, dass diese riesige Menge an neuem Geld bisher nicht zu Inflation order Hyperinflation geführt hat.
Laut der Experten von Blanchard & Co. liegt das daran, dass die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes so stark gefallen ist. Weil die Banken sich untereinander immer noch nicht trauen, wechselt das Geld nicht so von Hand zu Hand wie ursprünglich geplant, so die Analysten. In den vergangenen sechs Monaten sei die Geldmenge exponentiell angewachsen, doch die Wirtschaft bleibe in schlechter Verfassung, da nur wenige Institutionen bereit seien, Geld zu verleihen, zu leihen oder auszugeben. Ein "Teufelskreis", der sich fortsetzen werde, bis das Vertrauen in die Wirtschaft zurück kehrt, und Banken, Investoren und Konsumenten wieder mehr Geld ausgeben, wie es die Konjunkturprogramme vorsehen.
Schlussendlich, so Blanchard & Co., werde die Geldmenge eine "kritische Masse" erreichen, die die Inflation anheizen wird, und zwar bis auf ein Niveau, das möglicherweise sogar eine Hyperinflation auslösen könnte. Und bis das Geld wieder in normaler Geschwindigkeit durch die Wirtschaft fließt, rechnen die Experten auch mit keiner Erholung, sondern Finanzprobleme bei vielen Unternehmen, steigende Arbeitslosigkeit, steigende Insolvenzzahlen etc.
Das lasse der Fed keine Wahl: sie müsse noch mehr Geld drucken und damit die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs des Dollars erhöhen. Und genau deshalb seien Gold, Silber und andere, "konkrete" Anlageformen mit enormem Aufwärtspotenzial ausgestattet, da sie als sicherer Hafen in Inflationszeiten angesehen werden. Es sei keine Frage, ob dieses Szenario eintreten werde, sondern nur wann es da tut.
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