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Wirtschaftswissenschaftler führen den Weg in die Krise an

von Bill Bonner
Liebe Leserin, lieber Leser,
Goldman erhält eine verschleierte Finanzspritze... die Wall Street verwendet das Geld aus den Rettungen für die Zahlungen der Boni... es gibt Geld für neue Autos... GM wird verstaatlicht... quantitative Lockerung... Geithner belügt die Chinesen.
Wahnsinnige Vorstellungen! Korruption! Was kommt als nächstes?
Doch am atemberaubendsten ist eine Szene, die niemandem aufzufallen scheint...
Das liegt vielleicht daran, dass ich den Kopf in den Wolken habe... und so weit über der Oberfläche des täglichen Lebens schwebe, dass ich nach unten sehen kann und erkenne, was vor sich geht.
... oder vielleicht liegt es auch daran, dass man ein Genießer der Absurditäten sein muss, um sie schätzen zu können...
... seltsam... bizarr... fast surreal... und selbst wenn man es vor den eigenen Augen sieht, dann will man es nicht glauben...
Zuerst haben sich die Wähler selbst ruiniert... jetzt ist die Regierung an der Reihe!

Amerikas Bundesregierung gräbt ihr eigenes Grab
Die amerikanische Bundesregierung gräbt sich ihr eigenes Grab... sie treibt sich selbst mit offenen Augen in den Ruin. Und sie steht damit nicht allein da.
Blickt man knapp 100 Jahre zurück, sieht man, dass damals etwas ähnliches passiert ist. Europa ist in den Krieg gezogen. Niemand wusste warum. Niemand wusste, was man damit gewinnen wollte. Aber egal ob Deutscher, Franzose oder Engländer... man blieb vier Jahre lang dabei - bis jede große Regierung Europas ruiniert war. Die meisten davon sind vollständig zusammengebrochen. Und sie alle haben Pleite gemacht. Deutschland und Russland hatten zusätzlich einerseits noch die Belastungen durch die Reparaturen, und andererseits den Bolschewismus und den Bürgerkrieg und sie haben ihren Anstand verloren. Beide Länder haben schon bald darauf angefangen, das eigene Volk abzuschlachten.
Im Ersten Weltkrieg waren es die Generäle, die den Weg in die Krise anführten. Heute sind es die Wirtschaftwissenschaftler.
Einige der Beobachter denken, dass die Wirtschaft sich bereits erholt. Andere denken, es sei noch nicht so weit. Wenn sie sich nicht erholt, dann liegt es daran, weil sie nicht genug Stimuli erhält - so sagen sie. Wenn sie sich erholt, dann liegt es daran, dass die Stimuli wirken.
Weniger Entlassungen erwartet, nachdem die Rezession nachlässt", heißt eine Schlagzeile von einem Nachrichtensender.
Der Dow ist Ende der vergangenen Woche leicht gefallen... aber er ist immer noch im Bärenmarkt-Modus. Mit ein wenig Glück könnte er noch auf 10.500 Zähler klettern.
(Der Dow darf natürlich tun und lassen was er will... ich stelle nur Vermutungen an, basierend auf der Erfahrung mit anderen großen Crashs/Krisenepisoden in der Geschichte.)
Öl wird für knapp unter 72 Dollar gehandelt. Gold liegt bei 960 Dollar.

Rettungsgelder für Boni-Zahlungen

Bei Goldman ist alles beim Alten" heißt es in einem Nachrichtenbeitag. Und das soll heißen, dass die Banker dort hohe Boni erhalten. Die obersten acht Banken in den Vereinigten Staaten haben mehr als 170 Milliarden Dollar Rettungsgeld im vergangenen Jahr erhalten. Sie haben davon ungefähr 20% als Boni verteilt.
Aber jetzt sind die Presse und die Politiker hinter ihnen her. Es sieht so aus, als müsse man bei den Boni-Zahlungen etwas lockerlassen.. zumindest bis die Sache nicht mehr so heiß ist.
Die Nachrichten sind uneinheitlich. Die Bestellungen bei deutschen Fabriken sind gestiegen... aber die Bank of England sagt, die Rezession fiele schlimmer aus als erwartet und sie wolle weiterhin Anleihen kaufen.
Die Amerikaner züchten wieder Hühner in den Hinterhöfen... selbst in Gegenden wie Brooklyn. Aber aus den jüngsten Schlagzeilen erfahre ich, dass die Anträge auf Arbeitslosenhilfe unterhalb der Erwartungen liegen.
Der Immobilienmarkt stabilisiert sich angeblich... aber die neue Welle der Zahlungsunfähigkeit, der Neueinstufungen und der Zwangsvollstreckungen kommt. Der Hälfte der amerikanischen Hypotheken wird bis 2011 das Wasser bis zum Hals stehen, sagt ein Bericht auf Reuters. Und die Deutsche Bank warnt, dass Baukredite auch anfingen faul zu werden.
Aber die große Geschichte? Konjunkturprogramme.
Der International Herald Tribune schrieb am vergangenen Montag:
Es werden noch mehr Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft benötigt, um eine starke Erholung in Gang zu setzen", lautet die Schlagzeile. Der International Herald Tribune zufolge funktionieren die Konjunkturprogramme. Und sie würden sogar noch besser funktionieren, wenn es mehr davon gäbe.
Als sie erst einmal auf dem Weg waren, haben die Generäle im Ersten Weltkrieg die gleiche Logik verwendet. Wenn sie gewannen, dann lag es daran, dass sie so viele Ressourcen in die Kampagne gesteckt hatten. Wenn sich das Schicksal wendete, dann riefen sie nach mehr Männern... mehr Waffen... mehr Munition.
Es ist natürlich schwer, den Krieg nicht gewinnen zu wollen, wenn er einmal angefangen hat. Hundert Jahre später scheint es offensichtlich, dass die Gegner die ganze Sache hätten abblasen sollen. Sie hätten sich selbst viel Elend damit ersparen können.
Aber so funktioniert die Geschichte nicht. Es mag absurd sein, aber die Geschichte macht nur selten halbe Sachen. Einmal zur Tat geschritten, kämpfen die Soldaten um zu gewinnen... selbst wenn es sie das eigene Leben kosten sollte.
Und jetzt befinden sich die Zentralbanken, die Finanzministerien und die Gesetzesgeber in einem Krieg. Gedrängt von den Wirtschaftsstrategen haben sie allem dem Krieg erklärt, was sie am Kapitalismus für unheilig halten - der Deflation, dem Bärenmarkt und dem Abwärtstrend eines Geschäftszyklus. John Maynard Keynes, ein viel zitierter Stratege aus der Krisenära, sagt ihnen, dass das ein Kampf sei, den sie gewinnen können. Und sie glauben es ihm.
Das sind natürlich die gleichen Leute, die im Jahr 2006 keine Veranlassung zur Sorge erkennen konnten. Die gleichen Leute, die keine Ahnung hatten, was damals los war - und sie haben eine Erfolgsgeschichte, mit der sie es beweisen können!
Kann man eine von Schulden gesättigte Wirtschaft wirklich retten, indem man noch mehr Schulden darüber gießt? Wir kennen die Antwort, oder nicht? Wenn man Geld leiht, dann nimmt man etwas aus der Zukunft und bringt es in die Gegenwart. Das ist an sich keine schlechte Sache... wenn man es tut, um das Output der Zukunft zu erhöhen.
In diesem Falle ist man in der Lage, den Kredit durch die zukünftigen Einnahmen zu tilgen. Aber wenn man aus der Zukunft leiht, nur um zu konsumieren, dann wartet die Zukunft auf einen... wie Shylock, der auf sein Pfund Fleisch wartet.
Die Zukunft hat die amerikanischen Verbraucher im Jahr 2007 eingeholt. Aber die Regierung hat nichts gelernt... und schon bald wird es eine Tonne Fleisch sein, die die Zukunft verlangt.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de