Eine provozierende Sicht der Finanzkrise
Von Gerald Braunberger
Die gängigen Begründungen für die Finanzkrise wie die Spekulationsblase auf dem amerikanischen Subprime-Immobilienmarkt, eine zu laxe Geldpolitik, schlechte Regulierungen oder eine zu hohe Verschuldung von Finanzhäusern sind unzureichend. Sie können vielleicht erklären, warum ein Teil des amerikanischen Immobilienmarkts in eine - übrigens keineswegs außergewöhnliche - Krise geriet. Aber sie erklären nicht, wie aus einer Krise auf einem Teil des amerikanischen Immobilienmarktes eine weltumspannende Finanz- und Wirtschaftskrise werden konnte. Diese Weltkrise besitzt ganz andere Ursachen als die üblicherweise genannten.
Das ist das provozierende Fazit einer Untersuchung der beiden MIT-Ökonomen Ricardo J. Caballero und Pablo Kurlat, die dieser Tage auf der geldpolitischen Konferenz in Jackson Hole vorgestellt wurde.
Sie nennen drei Einflüsse, die aus einer Immobilienmarktkrise eine schwere Finanzkrise werden ließen. Das sind zum einen wichtige negative Überraschungen, die viel mit der kaum durchschaubaren Komplexität des Finanzsystems zu tun hatten, zum zweiten eine exzessive Konzentration von Risiken in hochverschuldeten Finanzhäusern sowie eine verspätete und unangemessene Reaktion .............
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