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Insider verkaufen Aktien wie verrückt

Können hunderte Insider falsch liegen? Mit Insider sind die Chefs von Firmen gemeint die wissen wie ihre Unternehmen dastehen und ob ihre Aktien über- oder unterbewertet sind. Ihre Handlungen sind ein guter Indikator was wirklich los ist. Wenn sie ihre eigenen Aktien wie verrückt verkaufen, dann kann das ein wichtiges Signal sein, die Märkte stehen vor einem Absturz und sie kassieren vorher ein.

Im vergangenen März, als die Aktienkurse tief waren, haben die CEO’s von Firmen massive Käufe getätigt. Sie hatten recht, die Märkte sind trotz Wirtschaftskrise stark gestiegen und befinden sich im Moment auf einem Höhenflug.

Jetzt passiert genau das Gegenteil, sie verkaufen alles wieder. Ein Signal die Hausse ist zu Ende und der berüchtigte "October Surprise" steht bevor? Findet ein Sturm auf die Notausgänge statt bevor der Laden niederbrennt?

Die Aktienkurse verzeichnen einen historisches Hoch seit dem Tiefpunkt im März. So ist zum Beispiel der S&P 500 Index um sagenhafte 55 Prozent gestiegen, obwohl die Wirtschaftssituation, die Anzahl Konkurse, die Arbeitslosenzahlen, die Auftragsbestände etc. dieses Hoch nicht rechtfertigt. Die Aktienmärkte in Europa verhalten sich ähnlich irrational, stehen in keinem Bezug zur Realität. Jetzt verkaufen die Chefs der Unternehmen Aktien wie man es zuletzt vor Beginn der Hypothekenkrise vor zwei Jahren gesehen hat.

Ein Indiz, dass die Hausse demnächst zu Ende gehen könnte, ist die signifikante Zunahme von Aktienverkäufen durch sogenannte Unternehmensinsider. Alle grossen Börsen verpflichten Verwaltungsräte und Geschäftsleitungsmitglieder schon seit Längerem, Transaktionen in den Aktien des eigenen Unternehmens zu melden.

Die Meldepflicht gründet auf der Annahme, dass die Manager die Geschäftsaussichten ihres Unternehmens besser beurteilen können als "Outsider" und ihren Handel deshalb, im Sinne der Gleichbehandlung aller Marktteilnehmer, publik machen müssen.

Obwohl dieser Verkauf durch Insider nicht notwendigerweise eine Kehrtwende in den Märkten vorhersagt, sagt es doch ganz klar aus, die welche es wissen müssen meinen die Aktienkurse spiegeln nicht die wirkliche Lage der Wirtschaft.

Und so hat die OECD in der vergangenen Woche ja auch einen ziemlich tristen Bericht über die Beschäftigungsaussichten in ihren 30 Mitgliedstaaten vorgelegt und offen vom Problem der wachsenden Armut gesprochen. Die Wirtschaftskrise sei in keinem Fall vorbei und sie mahnt deshalb zur Vorsicht. Armut bedeute aber weniger Konsum und darunter werden die Firmen sicher leiden.

"Da ist nichts kompliziertes daran,” sagt Charles Biderman, der die Marktforschungsfirma Triom Tabs leitet. „Insider wissen es besser als du und ich. Wenn die Preise zu hoch sind dann verkaufen sie.

Biderman ist nicht der einzige der festgestellt hat, das Verhältnis zwischen Verkauf und Ankauf liegt bei 31 zu 1. Ben Silberman, Forschungsdirektor bei InsiderScore.com, welche den Aktienhandel beobachtet sagt, Insider verkaufen in einer Aggressivität die seit Sommer 2007 nicht mehr gesehen wurde.

Damals am Montag den 1. Oktober 2007 schloss der Dow Jones mit dem Allzeithoch von 14,087.55 Punkten und von da an stürzte er um die Hälfte ab. Ich hatte aber vorher schon gewarnt: "Bitte notiert das Datum vom 13. Juni 2007 ... hui Achterbahn!"

Silberman meint, die Firmen stehen nicht unbedingt schlecht da, deshalb ist ein plötzlicher grosser Ausverkauf ohne eindeutige Motive sehr bedenklich. Insgesamt haben US-Konzerne netto für 105 Milliarden Dollar in den letzten Monaten ihre Aktien verkauft, sagte Biderman.

Die Ungleichheit zwischen Käufern und Verkäufern im Augenblick ist enorm,” sagt Silverman. „Das ist das schöne daran wenn man die Handlungen der Insider beobachtet, diese Typen sprechen mit ihrem Scheckbuch.“ (CNN)

Und dann, der Anstieg des Goldpreises über die 1'000 Dollarmarke seit 12 Tagen ist auch ein Zeichen für die Flucht in sichere Werte.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
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