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Schockierend schwacher Arbeitsmarkt

von Martin Weiss
Liebe Leserin, lieber Leser,
In der vergangenen Handelswoche konnten sich die Aktienmärkte relativ gut behaupten. Der deutsche Leitindex legte jedenfalls 1,37 Prozent zu.
In den USA ging der Dow Jones am Freitag über der psychologisch wichtigen 10000er-Marke aus dem Handel. Unter dem Strich sprang ein Wochengewinn von gut drei Prozent heraus. Einzig der japanische Leitindex schloss die Woche mit einem Minus ab und ging bei einem Stand von 9789 Yen aus dem Handel.

Neues von der US-Bankenkrise
In den breiten Massenmedien wird gegenwärtig völlig ignoriert, dass trotz aller Aufschwungseuphorie die Bankenkrise in den USA alles andere als ausgestanden ist. Im Gegenteil, aktuell sind es bereits sage und schreibe 120 Banken, die seit Jahresanfang ihre Pforten schließen mussten. Allein an diesem Wochenende erwischte es fünf weitere Institute. Zum Vergleich, im vergangenen Krisenjahr waren es lediglich 25 Geldhäuser, die aufgeben mussten. Und ein Ende der Fahnenstange ist immer noch nicht in Sicht. Selbst die US-Einlagensicherungsbehörde (FDIC) führt auf einer roten Liste" immer noch hunderte gefährdete Geldhäuser.

Historische Schwäche am Arbeitsmarkt
Fakt ist leider, dass die Bankhäuser vom US-Arbeitsmarkt alles andere als mit Rückenwind rechnen dürfen. Am Freitag wurden ja die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt veröffentlicht und diese fielen alles andere als berauschend" aus. Im Oktober gingen der offiziellen Statistik zufolge 190000 Stellen verloren. Die offizielle Arbeitslosenquote schoss auf 10,2 Prozent hoch und erreichte den höchsten Stand seit fast 27 Jahren. Seit Ende 2007 sind nunmehr per saldo 7,3 Millionen Arbeitsplätze in den USA abgebaut worden. Und ein Ende der Talfahrt ist in weiter Ferne.

Wahre Arbeitslosenquote deutlich höher
Sehr alarmierend ist, dass vor allem die Arbeitslosenquote unter Teenagern auf sage und schreibe offiziell zugegebene 27,6 Prozent hochgeschnellt ist. Und auch die wahre Arbeitslosenquote" dürfte weit höher als nur 10,2 Prozent sein. Mittlerweile wird sogar im mainstream" darauf hingewiesen, dass in Wahrheit mehr als jeder sechste US-Bürger erwerbslos ist. Dies liegt vor allem daran, dass in der offiziellen Statistik zum Beispiel diejenigen, die die Suche nach einer neuen Stelle entmutig aufgegeben haben, schlicht und einfach nicht mehr erfasst werden.

Neuer Rekord beim Goldpreis
Indes erklomm der Goldpreis im Strudel der schlechten Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt am Freitag einen neuen Rekord. 1100 Dollar mussten bisweilen für eine Unze des gelben Edelmetalls bezahlt werden. Am Ende des Tages lag der Goldpreis bei 1097 Dollar bzw. 736 Euro. Und in den nächsten Wochen dürfte nicht zuletzt das verstärkte Interesse diverser Zentralbanken (Indiens Zentralbank übernahm ja erst jüngst 200 Tonnen vom IWF) für deutliche Unterstützung am Goldmarkt sorgen. Anders formuliert, die Gold-Ampel steht weiter voll auf grün"...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de
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