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Kann die Inflation die Rettung bringen?

von Bill Bonner
Sogar unter normalen Umständen ist das Abzahlen von Schulden ein langer und schwerer Prozess. Hypothekenschulden sind eine langfristige Sache. Sie abzuzahlen auch. Viele Leute blicken Jahren schmerzlicher Knauserei und Sparerei entgegen.
Sie alle würden es sehr schätzen, wenn ihnen die Inflation zur Hilfe kommen würde. Die Inflation macht die Bürde etwas leichter. Sie lässt die nominalen Einkommen steigen, während die Hypothekenzahlungen gleich bleiben. Sie lässt auch das nominale Eigenkapital" steigen. Die Hauspreise haben die Inflation über 100 Jahre verfolgt. Erst in den vergangenen zehn Jahren sind sie aus dem Ruder geraten. Wenn die Regierungsvertreter also ein wenig mehr Inflation ins Spiel bringen würden... dann würde das dazu führen, dass die Hauspreise wieder steigen... und fast alle Amerikaner könnten erleichtert aufatmen.
Natürlich wäre niemand begeisterter als der größte Schuldner der Welt - die amerikanische Regierung selbst. Die Inflation würde die Steuereinnahmen steil ansteigen lassen. Sie würde die Kosten für die vielen Verpflichtungen der Regierung effektiv senken. Und was am wichtigsten ist: Man könnte die drei Billionen Dollar, die man im Jahr 2009 geliehen hat, im Jahr 2015 mit billigeren Dollars im Wert von 3 Billionen Dollar zurückzahlen.

Die Sache hat nur zwei kleine Haken:
Zum einen können Regierungsvertreter die die Inflation nicht wirklich unter ihre Kontrolle bringen. Wenn sie es auf ein wenig Inflation abgesehen haben, kann es sein, dass sie deutlich mehr davon bekommen, als sie im Sinne hatten. Das ist vermutlich der Grund, warum die Aktienkurse in der jüngsten Zeit leicht stagnieren. Sobald sich die Inflation zeigt, rechnen die Anleger damit, dass die Zentralbank zur Tat schreiten wird, um sie zu kontrollieren. Das bedeutet normalerweise höhere Zinssätze... und das nimmt die Stärke sofort aus dieser Erholung. Andererseits gibt es auch noch die Möglichkeit, dass all das Geld und all die Kredite, die sich an den Rändern ansammeln, plötzlich in das Spiel einsteigen wollen. Die Preise könnten deutlich schneller steigen, als die Regierungsvertreter wollen können. John Williams von ShadowStats sagt voraus, dass die Hyperinflation viel schneller kommen könnte, als wir erwarten würden. Vermutlich hat er damit Recht.
Zum anderen gilt, dass selbst wenn sie die Inflation antreiben könnten, ihre Hände gebunden wären. Haben Sie in der vergangenen Woche die Schlagzeile im Wall Street Journal gelesen? Nun, das war vermutlich auch nicht nötig. Ich kann sie ihnen vorlesen:
Die Märkte erzwingen das Versprechen von Griechenland, die Defizite zu senken."
Die Griechen haben ein gewaltiges Defizit. Ungefähr von 13%... und ungefähr so viel wie die Vereinigten Staaten. Die Anleger machen sich Sorgen, dass die Griechen schon bald in der gleichen Situation sein werden wie Dubai. Deswegen verkaufen sie die griechischen Papiere... und machen es für die Griechen schwerer, Geld aufzubringen, um die Defizite zu decken.
Zuerst bestand die Reaktion der Griechen in Trotz. Der oberste Mann gab vor aller Welt bekannt, dass er die Ausgaben nicht einschränken würde - nicht, solange ein anarchistischer Mob auf den Straßen ist und solange die Rentner in der Heimat höhere Zahlungen verlangen.
Doch schon am nächsten Tag muss er bemerkt haben, dass er nicht mehr viel Platz zum Manövrieren hat. Die Griechen entschlossen sich zum Rückzug. Sie müssen jetzt irgendwie ihre Defizite finanzieren. Um das zu tun, müssen sie die Kreditgeber davon überzeugen, dass sie die Sache unter Kontrolle haben.
Ist das in den Vereinigten Staaten anders? Die Summen sind größer, aber die Logik ist die Gleiche. Die Amerikaner haben gewaltige Defizite anlaufen lassen... eine Billion bis zwei Billionen im Jahr, soweit ich das erkennen kann. Um diese Defizite zu finanzieren, brauchen sie die Kooperation der Kreditgeber. Die Vereinigten Staaten müssen sicherstellen, dass sie nicht zulassen werden, dass die Inflation die Kredite unterwandert. Andernfalls werden sie die Schatzanleihen verkaufen... und die Zinssätze nach oben treiben... und es für die amerikanischen Schuldner sogar noch schwerer machen. Und dann wird es im Wall Street Journal eine weitere Schlagzeile geben:
Die Märkte zwingen Obama das Versprechen ab, die Defizite zu senken."
Barnanke mag davon sprechen, dass er das Geld aus Helikoptern abwerfen will. Aber das kann er nicht tun. Die Theorie des Mannes ist dumm. Es ist auch unmöglich, sie anzuwenden, wenn man sie braucht.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de