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Wir werden uns wundern!

von Ronald Gehrt
Wer die Geschichte nicht kennt ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Ein Satz, der seit jeher wahr war. Und seit jeher immer wieder fleißig ignoriert wird. Nicht umsonst sind Prognosen für das kommende Jahr immer wieder ein Hit ... und Rückblicke Ladenhüter. „Ich werde mich ja wohl noch erinnern können, was vor ein paar Monaten war“, höre ich dazu oft. Wirklich?....

Wenn sich ein Anleger wirklich genau an alles erinnert, was während der vergangenen zwölf Monate geschah ... dann müsste er bei Jahresausblicken automatisch abschalten. Denn er wüsste, dass Modelle die vorzeichnen, wie die Welt und die Börsen in den kommenden Monaten zu laufen haben, nicht nur so gut wie nie eintreffen, sondern letztlich nicht eintreffen können.
Ich habe über die Jahre schon oft dargelegt, warum Prognosen an den Börsen meistens nicht funktionieren. Das will ich jetzt nicht noch einmal ausführlich ausbreiten. Ich will mich auf meine Prognose reduzieren: Ich glaube nicht, dass das Jahr 2010 an der Börse auch nur im Ansatz so ablaufen wird, wie es egal wer prophezeit.
Natürlich sehen Sie permanent Leute, die Ihnen unter die Nase halten, dass sie dieses oder jenes genau so vorhergesagt haben. Aber Sie sehen nur diese Beispiele ... das, was Sie sehen sollen ... und nicht, wie oft diese Propheten insgesamt daneben lagen. Man erinnert sich eben meist an die richtigen Ergebnisse und vergisst die falschen. Ganz genau so, wie die meisten Akteure sich gut an ihre Erfolge erinnern, die Misserfolge aber schnell vergessen ... und damit natürlich die selben Fehler immer wieder machen.
Anfang 2009 rutschten die Börsen in einer vor allem emotional gesteuerten Übertreibung immer weiter nach unten. Dann kam die überfällige Gegenbewegung, die plötzlich im Juli, nachdem sie gerade formvollendet zu Ende gegangen war, in einen zweiten Schub nach oben überging, der originär aber nicht in positiven Überraschungen seitens der Rahmenbedingungen begründet war, sondern aus der Kombination aus überrumpelten Baissiers, einem nahen Verfalltermin und künstlich in die Börsen gepumpter Liquidität bestand, die ihre Quellen aus den Quasi-Gratiskrediten der Notenbanken fand. Richtig ist, dass beide Momente, im März und Juli, als Möglichkeit erahnbar waren, wenn man nur die Sache als solche nimmt und Zeitpunkt und Kursniveau beiseite lässt. Aber nicht vorhersehbar war, ob es wirklich passiert, wann genau es passieren und was genau sich daraus entwickeln würde. Sprich: Wer zu Jahresbeginn angab, dass der Dax zum Jahresende im Bereich 6.000 stehen würde, hat einfach nur Glück gehabt. Denn die Kurse gingen in diesen zwölf Monaten durch dermaßen viele Nadelöhre, passierten so viele Kreuzungspunkte und Weggabelungen, die keiner vorher kannte, da sie schlicht zuvor nicht existierten, dass es Glückssache blieb und bleiben wird, die Zukunft richtig vorhersagen zu können.
Prognosen taugen eigentlich nur als Standortbestimmungen. Wo stehen wir jetzt und was könnte geschehen? Aber vor allem: Wie sind wir hierher gekommen? Denn eine Prognose, die nicht die vorherige Entwicklung berührt sondern nur aus den wankelmütigen Argumenten für das Hier und Jetzt heraus ein Kartenhaus der zukünftigen Kursentwicklungen baut, ist Mummenschanz. Der Blick zurück ist entscheidend – auch für diesen Jahreswechsel.
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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu