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Die deutsche Wirtschaft wächst – ohne neo-keynesianische Methoden

von Bill Bonner

Aus Deutschland erreichen mich Nachrichten eines bemerkenswerten Wiederaufstiegs. Die deutsche Wirtschaft ist im letzten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,2% gewachsen, das war der beste Wert seit der Wiedervereinigung. Wenn so ein Wachstum jedes Quartal erzielt würde, wäre das ein Jahreswachstum von fast 9%.
Das starke Wachstum stärkt die Überzeugung, dass die deutschen Arbeiter und Unternehmen in den letzten Jahren die notwendigen kurzfristigen Opfer gebracht haben, um den langfristigen Erfolg zu sichern. Bei den europäischen Partnern war das nicht so. Und es zeigt, dass die deutsche Regierung mit der Finanzkrise und der schmerzhaften Rezession besser als die USA umgegangen ist (die die Welt - niemals sollte man das vergessen - in die Krise gebracht haben).
Deutschland hat Kurzarbeit subventioniert, anstatt Leute zu unterstützen, nachdem sie ihren Job verloren haben. Das war der direkteste Schritt. Aber die Wurzel des durch den Export angetriebenen Erfolgs Deutschlands reicht zurück zu den schmerzhaften Restrukturierungen der vorigen Regierung des Kanzlers Gerhard Schröder.

Indem Deutschland Reformen durchgeführt hat, hat es sichergestellt, dass es seinen Weg zum Wachstum durch Export gehen konnte, indem wettbewerbsfähige Unternehmen Autos und Maschinen lieferten, welche die Volkswirtschaften der Welt - der Emerging Markets und der Industriestaaten - verlangten.
Die Deutschen haben keinen mit Schulden angefeuerten Konsum-Boom gehabt. In der Rezession hat Kanzlerin Angela Merkel der Versuchung widerstanden, die Staatsausgaben zu drastisch steigen zu lassen - während die USA und einige EU-Staaten dachten, das sei notwendig, um wieder zu Wachstum zu kommen.
Wie die letzten Zahlen zeigen, erzielt Deutschland höhere Gewinnmargen als seine Nachbarn, was Sorgen vor einem Europa der „zwei Geschwindigkeiten" entstehen lässt, was den Euro instabil werden lassen könnte.
Die französische Wirtschaft ist im zweiten Quartal nur um 0,6% gewachsen, in Spanien lag das Plus bei 0,2%, während Griechenlands Wirtschaft um 1,5% schrumpfte.

Wie mir die Deutschen gefallen? Sie ignorieren Tim Geithner, Martin Wolf, Paul Krugman und all die anderen Neo-Keynsianer und Besserwisser. Stattdessen halten sie sich an die „basics". Sie ermutigen Arbeit und Produktivität. Und jetzt, sollte man es nicht wissen? Die teutonischen Ameisen gewinnen Marktanteile von ihren Grashüpfer-Wettbewerbern.
Erinnern Sie sich, wie Wolf und andere den Deutschen sagten, sie sollten nicht so hart arbeiten? Angela Merkel sollte die Löhne in Deutschland steigen lassen...und die Staatsausgaben drastisch erhöhen. Es wurde gesagt, dass die Deutschen zu viel produzieren, zu hart arbeiten, und sich zu wenig erholen.
„Ihr solltet mehr wie wir sein", sagten die Angelsachsen. Glücklicherweise hatte Angela Merkel den gesunden Menschenverstand, die zu ignorieren.

Heißt das, das die Krise für die Deutschen nun vorüber ist? Haben die einen Weg gefunden, wie ein Wohlfahrtsstaat funktionieren kann?
Vielleicht. Ohne Zweifel sind sie auf einem besseren Weg als die USA, Frankreich und Großbritannien. Aber es gibt noch einige Löcher auf dem Weg.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de