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Brisantes und Pikantes zum Thema Geldanlage

In den vergangenen Tagen sind bei mir einige brisante Themen aufgelaufen, die zum Teil mit den mehr oder weniger bekannten Entwicklungen in Politik und Wirtschaft zusammenhängen, zum Teil eigenen Recherchen und Informationen entstammen. Die Schlussfolgerungen, die wir alle schon heute daraus ziehen können, sind frappierend.
Beginnen wir gleich mit dem EU-Problemfall Griechenland: Die Statistiktricks des Landes zur Verschleierung von Haushaltsrisiken sind zuletzt durch eine gezielte Indiskretion an die Öffentlichkeit gelangt. Das Wissen darum ist ja schon Jahre alt. Als man sich in der EU nicht über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Haushaltssünder einigen konnte, gerieten die Stabilitätsfalken der Europäischen Zentralbank in Rage. Kommen wir ohne Umwege zur Lösung des Griechenland-Problems: Da einzelne Länder des Euro-Raums (vor allem Deutschland und Frankreich) ihren Budgets und damit letzten Endes ihren Steuerzahlern nicht zumuten wollen, direkt ein Sonderopfer für die Griechen zu bringen, sollen dazu spezielle EU-Anleihen aufgelegt werden. Der Hintergedanke zu dieser Gemeinschaftslösung: Sobald Portugal, Irland, Spanien, Italien und möglicherweise weitere Euro-Länder als nächste Kandidaten für eine Haushaltssanierung feststehen, wird man mit solchen Anleihen bereits über Instrumente verfügen, die den Euro-Block zusammenhalten könnten.
Was bedeutet das für den Euro, besonders im Verhältnis zum US-Dollar? Er wird auf Dauer an Kaufkraft verlieren – der angeschlagene Dollar aber sogar mehr, weil die Haushaltslöcher in den USA, bezogen auf den Staat insgesamt (also einschließlich Pleite-Bundesstaaten wie Kalifornien), verglichen mit denen in Europa noch viel größer sind. Mag der Dollar sich also zwischenzeitlich erholen, der weiteren Kaufkrafterosion wird er noch weniger entkommen als der Euro. Im Verhältnis zum Schweizer Franken werden beide Währungen im Endeffekt verlieren, im Verhältnis zu Gold und Silber erst recht, und zwar unabhängig davon, wie lange wir es noch mit niedrigen Inflationsraten (wie zuletzt für Deutschland gemeldet) zu tun haben. Denn die Inflation wird sich weiter primär in den sog. Assets bemerkbar machen,wie bei den Edelmetallen.
In der vergangenen Woche bin ich den Lesern, die gern etwas mehr zur Psychologie der Edelmetallanlage aus aktueller Käufersicht erfahren hätten, einige Anmerkungen dazu schuldig geblieben. Deshalb hier ein paar Takte mehr: Physisches (Barren und Anlagemünzen) Gold und Silber, aber auch Platin und Palladium weiter kaufen. Nach dem bald zu erwartenden erneuten Preisanstieg kann es später – in den Sommermonaten - natürlich zu einer Reaktion nach unten kommen. In diesem Fall werden die Preise sich wochen- und evtl. sogar monatelang auspendeln. Dann sollten Sie nicht schon nach der ersten heftigen Abwärtsreaktion der Preise (zu)kaufen, sondern erst nach der dritten oder vierten. Die Vorlage dafür bietet das seit Wochen anhaltende Hin und Her der Edelmetallpreise, nachdem sie ihren jüngsten Gipfel erklommen hatten.
Für Ihren Anlageerfolg entscheidend werden vor allem Ihre Beobachtungsgabe, Ihre Börsenerfahrung und letztlich auch Ihr Instinkt sein. Charts vermitteln in solchen Fällen Anschauungsunterricht, mehr nicht (also keine Preisziele, Bandbreiten usw.). Diverse Kennzahlen (etwa das Gold-Silber- oder das Gold-Dow Jones Verhältnis) zeigen Ihnen, wo die Märkte sich in Bezug auf bestimmte Relationen befinden, nicht mehr, folglich auch hier keine Preisziele oder Bandbreiten.
Wie lässt man als potenzieller Käufer eigene und fremde Gefühle am besten aus dem Spiel? Die eigenen werden in der gängigen Börsenliteratur gern auf die Angst (wenn es abwärts geht) und auf die Gier (wenn es aufwärts geht) reduziert. Das ist zwar schon mal etwas, aber die Skala der Gefühle reicht weit darüber hinaus, vom Herdentrieb (also von der Kombination fremder und eigener Gefühle) bis zum Streit mit dem Ehepartner über die richtige Anlagestrategie, vom Prestigemotiv bis zum Dabeisein-Wollen um fast jeden Preis. Beim letzten Punkt handelt es sich um ein besonders wichtiges Phänomen, weil es jede Form der Geldanlage betrifft. Man denke nur an die früheren Steuersparmodelle mit Immobilien und an die späteren mit Schiffen, an Aktien vom Neuen Markt um die Jahrtausendwende und an die amerikanische Häuserblase ein paar Jahre später. Den Edelmetallen steht so etwas noch bevor, also sind sie nach wie vor kaufenswert. Als Vorboten können übrigens unter anderem die unübersehbaren Schaufensterschilder überall in der Republik gelten, auf denen steht, man kaufe Gold zu dem und dem Preis (allzu oft Abzocke), außerdem die vielen vergleichbaren Angebote im Internet.
Wie beherrschen potenzielle Käufer ihre Gefühle am besten? Indem sie sich immer wieder zwei ganz einfache Überlegungen einhämmern: 1. Verfügt man über Geld in liquider Form auf dem Konto, hat man Tausende von Möglichkeiten, dieses Geld anzulegen. Ist es aber erst einmal angelegt, reduzieren sich die Möglichkeiten auf die Alternative: halten oder verkaufen. 2. Die Gefahr, sich in eine Geldanlage zu verlieben (von einer Solaraktie bis zur Traumvilla am Meer, von der Beteiligung an einem Segelschiff bis zum hoffnungsträchtigen Bohrloch in Kanada), ist riesengroß. Dagegen gilt es anzukämpfen, vor allem mit der folgenden Überlegung: Das Verliebtsein verführt zur Überinvestition und damit zu einer unausgeglichenen Anlagestruktur sowie zum falschen Timing und im schlimmsten Fall zum Nachkaufen um jeden Preis. Hilfreich ist in diesem Kontext ein Kassensturz mindestens im Abstand von einigen Monaten, und zwar unter Einbeziehung aller Anlagen, sowie die Diskussion mit Verwandten und Freunden, die möglichst die Position des advocatus diaboli einnehmen sollten.
Zum Schluss, anknüpfend an meine Bemerkungen zu Beginn, der Hinweis auf interessante bzw. brisante Themen aus Anlass von zwei Veranstaltungen. 1. Am 14 Januar kürte Max Herbst, seit mehr als zwei Jahrzehnten so etwas wie der deutsche Zinspapst, die besten Baufinanzierungsbanken und -sparkassen sowie deren Vermittler. Bei Interesse an Details zu Zinsvergleichen oder zu Ihrer Baufinanzierung klicken Sie einfach auf www.fmh.de. 2. Achten Sie am Mittwoch, 20. Januar, in den elektronischen Medien sowie am Donnerstag und in den Tagen danach in den Printmedien auf die Berichterstattung zum Thema TÜV-geprüfte Finanzberatung. Anlass ist eine dann zur Veröffentlichung vorgesehene Studie des renommierten Finanzmathematikers Werner Siepe, der sich seit mehr als drei Jahrzehnten besonders dem Anlegerschutz verschrieben hat und nun der Öffentlichkeit haarsträubende Details zum o.g. Thema präsentieren wird. Hier sind vorsorglich schon mal die Internetseiten seiner Auftraggeber: www.dvrag.de, www.vers-berater.de, www.teckpro.de, www.tueg.de.

Manfred Gburek, 15. Januar 2010

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » gburek.eu