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Gemütlich auf dem Weg in den Ruin

von Bill Bonner
Wir wollen uns auf die guten Nachrichten konzentrieren. Nun, der erste Beitrag ist eine gute Nachricht für all diejenigen, die idiotisch genug waren, meinem Trade des Jahrzehnts" zu folgen.
Ich habe vorgeschlagen, dass der Kauf japanischer Aktien womöglich die beste Investition ist, die man in den nächsten 10 Jahren machen kann. Ich habe sofort von Freunden und Feinden Rückmeldung erhalten. Die Freunde waren besorgt, weil sie dachten, das sei eine schlechte Wette. Die Feinde waren hocherfreut, dass ich nun vollständig den Verstand verloren habe. Schließlich, so stellten sie fest, würde niemand japanische Aktien kaufen, der noch bei Verstand ist.
Aber, jippieh, jippieh, jeh... jetzt stellen Sie sich vor, wer sechs Wochen ins neue Jahrzehnt den Markt führt? Richtig, Japan.
Und so erkläre ich meinen Sieg... und wechsle das Thema. Wer weiß, was in den nächsten 514 Wochen passieren wird.
In der Zwischenzeit gibt es noch weitere gute Nachrichten: Die amerikanische Bundesregierung wird nun vermutlich doch nicht Pleite machen. Republikaner Paul Ryan, der aus dem Bundesstaat Wisconsin stammt, hat die Lösung gefunden.
Doch ehe ich mit der Lösung anfange, will ich mir eine Minute Zeit nehmen, das Problem zu beschreiben. Um es kurz zu machen: Die Regierungsvertreter geben zu viel Geld, das sie nicht haben, aus. Die Administration Obama sagt, sie könne nirgends in der Zukunft Amerikas einen ausgeglichenen Haushalt erkennen.
Das Haushaltsbüro des Kongresses, eine weitsichtige Gruppe wie sie im Buche steht, blickt bis in das Jahr 2080 und erkennt ebenso wenig einen Hinweis auf ein Gleichgewicht. Nur Defizite und Schulden. Schätzungen zufolge steigt der amerikanische Haushalt auf 50% des Bruttoinlandsprodukts und die offiziellen Schulden steigen auf das Siebenfache des Bruttoinlandsprodukts.
Bei dieser Übung des Haushaltsbüros handelt es sich nicht um eine Prognose. Es ist eher eine Hochrechnung. Wenn die aktuellen Trends andauern, dann ist das der Punkt, an dem wir ankommen, wenn der Autor dieser Zeilen 131 Jahre alt sein wird. Es gibt natürlich keine Möglichkeit für die aktuellen Trends, so lange anzudauern. Selbst beim Zweifachen des Bruttoinlandsprodukts... sind die Schulden nicht haltbar.
Es würde mehr als die gesamten amerikanischen Steuereinnahmen verschlingen, die Zinsen auf einen derart hohen Schuldenbetrag zu bezahlen. Und je nachdem, wie es mit der Wirtschaft weitergeht, könnte es bald sein, dass 30% des Geldes, das die Vereinigten Staaten leihen, notwendig sein werden, um die Kosten für die vergangenen Kredite zu begleichen.

Eine zweifelhafte Straßenkarte
Glücklicherweise hat Mr. Ryan eine Lösung. Er nennt es die Straßenkarte für Amerikas Zukunft". Nachdem ich das alles 30 Sekunden lang genau untersucht habe, war ich überzeugt, dass Mr. Ryan sich ein Navigationsgerät zulegen sollte. Seine Straßenkarte ist eine Reihe von Schnörkeln, Kniffen und Verdrehungen für die amerikanischen Steuergesetze... in Verbindung mit einigen Drehungen auf der Seite der Ausgaben... die dazu führen, dass das Land in eine Sackgasse rast.
Ein Großteil seiner Bemühungen konzentriert sich darauf, die Ausgagen für die Gesundheitsversorgung unter Kontrolle zu bringen. Es finden sich jedoch keinerlei Ansätze, die militärischen Ausgaben einzuschränken.
Typisch. Schwach, zögerlich, kleinmütig. Jetzt die Zuschüsse, die Kosten später. Das ist der Grund, warum der letzte verbleibende Rest von Respekt gegenüber dem Kongress schon bald erschöpft sein wird. Diese Institution ist nicht in der Lage, die eigenen Fehler zu korrigieren. Stattdessen macht man alles nur noch schlimmer. Selbst mit der Straßenkarte von Mr. Ryan, wird Amerika während des nächsten halben Jahrhunderts in die falsche Richtung fahren. Erst irgendwann nach 2050 werden die Defizite im amerikanischen Haushalt endgültig enden.
Jedwede Lösung, die sich erst dann auszahlt, wenn wir schon alle tot sein werden, ist keine Lösung. Es ist nur eine Art, eine Lösung zu verhindern... und das ist das, was der Kongress verzweifelt versucht. Eine wahre Lösung wird kommen. Aber sie wird nicht vom Kongress kommen. Stattdessen wird sie ungefragt kommen. Und sie wird nicht willkommen sein. Wie eine Plage.
Zumindest lese ich die Geschichte so. Wenn ein System einmal an dem Punkt ankommt, an dem es außer Kontrolle gerät, dann bleibt es auch außer Kontrolle, bis es sich irgendwann selbst in die Luft jagt.
Es wäre vergleichsweise einfach, den Haushalt unter Kontrolle zu bringen... d.h. wenn da nicht das politische System wäre, das einen davon abhält. Die amerikanische Regierung sollte sich nicht damit befassen, Medikamente auszugeben oder Herztransplantationen zu regulieren.
Sie sollte sich auch nicht damit befassen, dem Rest der Welt zu sagen, was man zu tun hat. Die Lösung ist in Wirklichkeit ganz einfach. Man lasse alle seine imperialen Absichten fallen... man erlaube den Menschen wieder, sich um sich selbst zu kümmern, sowohl im eigenen Land als auch im Ausland... und man schrumpfe die Größe der Bundesregierung.
Aber das wird nicht passieren. Wir sind vermutlich auf dem Weg in den Ruin... aber zu vielen Menschen gefällt die Fahrt dorthin zu gut. Wir werden in der nächsten Zeit wohl nicht anhalten. Mehr als vierzig Millionen Menschen leben von Lebensmittelmarken... es gibt Tausende von Auftragnehmern des Militärs... Millionen von Regierungsangestellten... Menschen, die wollen, dass die Regierung (d.h. die anderen Bürger) für ihre Blasenoperationen aufkommen... Leute, die keine Steuern zahlen... Geschäftsführer von GM... Anteilseigner von AIG... Menschen, die für die Universitätsverwaltung arbeiten... Lobbyisten.

Politiker und weniger angesehene Verbrecher
Es ist ein vollständig rationaler und vollständig vorhersehbarer Trend. Die Leute versuchen immer, ihren Wohlstand und ihren Status auf die einfachst mögliche Art verbessern. Was ist die einfachste Art? Man nimmt einem anderen seinen Wohlstand weg. Das ist der Grund, warum die Kriminellen immer noch im Geschäft sind... nachdem man Tausende von Jahre versucht hat, sie zu stoppen.
Aber die einfachen Verbrecher genießen kein Ansehen - außer im Ghetto. Deswegen gehen die, die gebildeter sind, die bessere Beziehungen haben und die schlauer sind, zur Regierung. Oder sie gebrauchen die Regierung für ihre eigenen Zwecke. Auf diese Weise kommen sie an das Geld anderer Leute. Aber sie sind auch angesehener... ihr sozialer Status wird dadurch sogar höher.
Der Kongress soll die Probleme des Landes angehen... und sie lösen. Aber nachdem immer mehr Menschen etwas von der Regierung bekommen und immer weniger Menschen der Regierung etwas geben, wird der Kongress wohl seine Richtung ändern müssen. Er reagiert auf den verdrehten Willen des Volkes... und auf die eigenen korrupten Vorlieben. Wir alle sind heute Opfer dieser Demokratie.
Die Regierung wächst... die Defizite sind nicht mehr aufzuhalten. Und das Imperium bricht unter dem Gewicht der vielen Parasiten zusammen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de