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USA: kein Land hat höhere Schulden in absoluten Zahlen

von Miriam Kraus

Staatsschulden - ein Thema, welches nicht erst seit Griechenland so massiv in der Klemme steckt, aktuell ist. Denn Griechenland ist ja nicht der einzige Staat, der hoch verschuldet ist. Die wachsende Verschuldung betrifft mittlerweile so ziemlich alle Staaten.
Wer all diese Schulden einmal bezahlen wird müssen, ist eigentlich klar: WIR! Wir alle! Wir alle braven Bürger der Schulden aufhäufenden Staaten. Die Frage ist eigentlich nur, wie oder besser gesagt auf welche Art und Weise, wir - oder die späteren Wir - diese Schulden werden abtragen müssen! Eine Frage, mit der wir uns im Folgenden noch einmal gesondert auseinander setzen müssen.
Doch bevor wir dahin kommen, setzen wir uns heute doch einmal etwas ausführlicher mit dem Land der höchsten Schulden auseinander und evaluieren ein bisschen wie es dazu kam.

12,79 Billionen USD...

so hoch ist aktuell die Summe der US-Staatsverschuldung. Das entspricht in etwa 41.380 USD für jeden US-Bürger. (Tipp: unter usdebtclock.org können Sie sich bei Interesse die rasend wachsende US-Staatsverschuldung in Echtzeit anschauen - wirklich faszinierend)
Dem Bureau of Public Debt (US-Finanzministerium) zufolge beträgt der Anteil des debt held by the public aktuell etwa 8,32 Billionen US-Dollar. Diese Schulden, bedeuten, dass die Gläubiger in diesem Fall Investoren aller Art, aber auch ausländische Regierungen sind. Diese haben fleißig Treasury Bills, Bonds und Notes gekauft.
Den größten Teil der restlichen über 4,47 Billionen US-Dollar halten Sozialversicherungsfonds und andere Trust-Funds als so genannte Government Account Securities. Diese Sozialversicherungsfonds haben in der Vergangenheit deutliche Überschüsse erzielt aufgrund der hohen Anzahl der so genannten Baby Boomer. Überschüsse, welche die Fonds dem Staat zur Verfügung gestellt haben. Die Securities sind sozusagen das Versprechen des Staates die Schulden in spätestens 20 Jahren zurückzuzahlen, wenn die Generation der Baby Boomer in Rente gehen wird. Diese Form der Schulden wird auch Intragovernmental Debt oder Holdings genannt.
Der Unterschied zwischen beiden Formen besteht darin, dass im ersten Fall irgendjemand aktiv den USA Geld geliehen hat, während im zweiten Fall die Sozialversicherungsfonds, einfach die Einzahlungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber (zum Beispiel für Krankenversicherungsbeiträge) an den Staat verliehen haben. Na ja, so ist das eben!

Sehen wir uns hier kurz die Entwicklung der US-Schulden an:

Quelle: Federal Reserve Bank of St.Louis

Die Entwicklung ist beängstigend: seit Anfang dieses Jahrtausends hat sich die US-Staatsverschuldung schon mehr als verdoppelt.
Dennoch ist es natürlich wichtig, nicht nur die Summe der Schulden zu betrachten, sondern diese auch in Relation zur Wirtschaftskraft eines Landes zu setzen.
Dem Bureau of Economic Analysis zufolge beträgt das US-BIP aktuell etwa 14 Billionen USD.
Daraus ergibt sich, dass die Staatsverschuldung in Abhängigkeit zum BIP aktuell rund 89% beträgt. Das ist schon ein ganz schöner Hammer im Vergleich zu knapp 50% bevor George W. das Präsidentenruder übernahm, oder sogar weit unter 40% vor der Reagan-Ära. Aber es gibt auch Staaten, deren Schuldenstand gemessen am BIP noch höher liegt: zum Beispiel Japan, Italien, Griechenland und Belgien (in der Reihenfolge). Andererseits, so rasend schnell wie sich Amilands Schuldenstand entwickelt, kann man sich schon fragen wie lange es noch dauert bis die USA die 100% Grenze erreicht haben und/oder unter die Top-3 geraten.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de