Bricht das Fed-System zusammen?
von Michael Vaupel
*** Traders Daily-Leser Frank H. schrieb mir:
"(Mit Ihrem Newsletter beginnt) häufig meine Mittagspause - als Freiberufler...Zur Sache: Es geht um die FED. Von einem Bekannten habe ich heute gehört, dass angeblich 9 Bundesstaaten der USA aus der FED aussteigen wollen und diese dahingehend verklagt haben sollen. Grund soll auch die Politik des leichten Geldes sein, was auch Thema im Newsletter war. Können Sie den Ausstiegswillen bestätigen? Was sind die wahren Gründe für diesen Schritt? Was würde das für die Finanzwelt bedeuten? Wenn da etwas dran ist, könnte das die gesamte Lesergemeinschaft interessieren."
Meine Antwort:
Davon habe ich nichts gehört/gelesen...und so, wie es sich anhört, klingt es auch extrem unwahrscheinlich.
Um einer unberechtigten Gerüchteküche vorzubeugen, hier ein Blick auf die Struktur der Fed.
Mitglieder sind keineswegs US-Bundesstaaten, sondern - neben anderen: 12 regionale „Fed-Banken". Diese sind Bundesstaaten-übergreifend organisiert. So ist in der „Federal Reserve Bank Chicago" neben dem namensgebenden Chicago auch Des Moines und damit Iowa vertreten.
Blabla...nicht zu viel Details, Vaupel. Wichtig ist auf jeden Fall dieser Punkt:
Mit einigem Abstand nach den Fed-Sitzungen werden die „Fed Minutes" veröffentlicht. Das ist eine Mitschrift der Diskussionen während der Sitzung. Und da hätte stehen müssen, wenn es wirklich massiven Widerstand gegen die FEd-Politik von einigen regionalen Fed-Banken gegeben hätte.
Gibt hin und wieder regionale Abweichungen - aber von massivem Widerstand gleich 9 Fed-Banken habe ich nichts finden können.
Insofern halte ich die Meldung, welche der Leser zitiert, ganz klar für eine „Ente". Sofern ich nichts glaubhaft Gegenteiliges höre, ist dieses Thema damit „erledigt".
*** Noch ein Nachtrag zu gestern.
Kosten-effektives und effizientes Verarbeiten von Zellulose zu Ethanol ist das Ziel, mit möglichst schnellem Durchbruch, was auch für kleine Bio-Raffinerien zu einem wirtschaftlichen Arbeiten mit der „nächsten Generation" führen wird.
Und die USA sind in der glücklichen Lage, dass es dort durchaus an verantwortlichen Stellen vorausschauende Männer und Frauen gibt. Das US-Landwirtschaftsministerium fördert die Erforschung der „next generation" = nächsten Generation von Ethanol-Herstellung mit Hunderten Millionen Dollar.
Auch im Sinne einer national vernünftigen Energiepolitik etc. Meiner Ansicht nach vernünftig angelegte Steuergelder (jedenfalls sinnvoller als für Zinsen für „bail outs" sowie Kosten Irak-Krieg etc.).
Mit Ethanol-haltigem Gruß, hätte ich beinahe geschrieben. Na, Ethanol ist nichts anderes als Alkohol. Und um diese Uhrzeit wäre das dann doch etwas „zu viel des Guten". Also, dann lieber (dann gibt es auch keinen Ärger mit dem Produktmanager):
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
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