Hinter der Fassade
Von Olga Förtsch
15.04.2010
Die Entrüstung wegen der vermeintlichen Griechenland-Rettung ist groß. Der Steuerzahler muß
wieder zahlen, allen voran der deutsche. Viele sind enttäuscht und wütend, weil die Politiker in
ihrem Bemühen, das System zu retten, nicht die Interessen des Volkes vertreten. Das Geld wird
viel zu offensichtlich nicht an Bedürftige, Kranke, Alte und Schwache, nicht für Bildung und
Forschung, sondern an starke, mächtige, arrogante und zynische Bankster gezahlt. Als ob das
etwas Neues wäre.
Diese Handlungsweise der Politiker ist alles andere als neu. Die Finanzkrise macht nur Prozesse
sichtbar, die Jahrzehnte lang weniger offensichtlich verliefen und – falls entdeckt – als
Entgleisungen oder Fehler deklariert wurden. In Wirklichkeit sind das gar keine Fehler. Dieses
System funktioniert eben so, und das hat es schon immer getan. Um das zu sehen, muß man nur
den Mut haben, hinter seine blendende Fassade zu schauen.
Einer Ent-Täuschung geht bekanntlich eine Täuschung voraus. Es ist verständlich, daß dieser
Ent-Täuschunsprozess nicht ganz problemlos vonstatten geht. Schließlich haben viele ihr Leben
lang an den Wohlfahrtsstaat geglaubt und glauben zum Teil immer noch.
Die Gutmenschen, die gern Steuern zahlen, gehen meist vom folgenden Verteilungsschema für
die Steuergelder aus:
..........................
» lesen Sie mehr
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Hartgeld.com