Das Phänomen der illegalen Auswanderer
von Bill Bonner
Was geht in Arizona vor sich? Die Regierung dieses US-Bundesstaats hat ein Gesetz verabschiedet, dass es der Polizei erlaubt, jede beliebige Person anzuhalten und nach ihren Papieren zu fragen. Wenn die Papiere nicht in Ordnung sind, hat der- oder diejenige ein Problem.
Meine Ansichten zur Einwanderung sind so unpopulär wie meine Ansichten zu allen anderen Dingen. Ich schaue mir morgens CNN auf Spanisch an. Nach dem, was ich sehe, sind die Einwanderer ein großes Plus für die USA. Und illegale Einwanderer sind die besten. Die arbeiten für wenig Geld. Sie machen keine Probleme, fahren nicht schwarz. Sie nutzen keine öffentlichen Sozialleistungen. Und sie wählen nicht. Und was noch...sie können tanzen.
Wenn in den USA alle Menschen illegale Einwanderer wären, dann würde das Land eine viel gesündere Volkswirtschaft haben. Die Löhne würden auf ein Niveau fallen, das wieder wettbewerbsfähig wäre. Die Sozialausgaben - Lebensmittelmarken, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung etc. - würden fallen. Und Nichtwähler könnten von der Regierung auch nicht mehr Brot und Spiele verlangen (derzeit zahlen 47% der Wähler keine Steuern...).
Inzwischen denkt mein alter Freund Jim Davidson, dass er einen neuen Trend erkannt hat. Das erste Mal überhaupt - so seine Ansicht - ist Einwanderung (legal oder illegal) kein Problem. Er schreibt:
"Laut dem Center for Immigration Studies - ein think tank, der für schärfere Grenzkontrollen plädiert - ist die Zahl der illegalen Einwanderer, die in den USA leben, von 12,5 Millionen im Jahr 2007 auf 11 Millionen im Jahr 2008 gesunken. Das erste Mal seit der Weltwirtschaftskrise der frühen 1900er sieht es sogar so aus, als ob mehr Menschen die USA verlassen haben als eingewandert sind."
Das ist typisch für eine Nation im Niedergang, so Jim. Das ist auch Großbritannien passiert, nachdem es sein Imperium verloren hatte.
Und jetzt gibt es ein neues Phänomen: Den illegalen AUSWANDERER.
Wie man illegaler Auswanderer wird
Wie wird man illegaler Auswanderer? Dazu schrieb die New York Times:
"Washington. Inmitten steigender Frustration über Steuern und Bankprobleme geht eine kleine aber wachsende Zahl von in Übersee lebenden Amerikanern den gewichtigen Schritt der Rückgabe ihrer amerikanischen Staatsbürgerschaft."
Das Federal Register - die Regierungspublikation, die solche Entscheidungen dokumentiert - zeigt, dass im vierten Quartal 2009 502 ehemalige US-Bürger ihre Staatsbürgerschaft (...) aufgegeben haben. Das ist ein winziger Anteil von insgesamt laut State Department 5,2 Millionen im Ausland lebenden Amerikanern."
Und dennoch waren 502 der größte Quartalswert seit Jahren - mehr als zwei Mal so viel wie für das gesamte Jahr 2008 (...). Es gab 235 Kündigungen der US-Staatsbürgerschaft im Jahr 2008 und 743 im letzten Jahr. Die Wartezeit, die man braucht, um mit Konsulatsangehörigen über eine formale Rückgabe der Staatsbürgerschaft zu reden, sind gewachsen."
Es ist nicht einfach, die US-Staatsbürgerschaft zurückzugeben. Wenn man reich ist, können die Kosten dafür sehr hoch sein, denn die Regierung will einen wohl dafür bestrafen, das man geht. Davidson kommentiert das:
Genauso wie es illegale Immigranten" in den USA gibt, so gibt es jetzt auch eine wachsende Zahl von illegalen Auswanderern" aus den USA. Die Statistiken dazu sind natürlich vage, aber offensichtlich gab es einen dramatischen Anstieg bei der Zahl der US-Bürger, die im Ausland leben.
Laut der AARO (Association of Americans Resident Overseas) leben abgesehen von Militärangehörigen und im Staatsdienst Stehenden derzeit 5,26 Mio. Amerikaner im Ausland, gegenüber 2008 ist das ein Anstieg von 67%. Unter den Vorteilen, welche die Studie für das Leben im Ausland nennt, sind Statistiken, die zeigen, dass die im Ausland lebenden Amerikaner mehr verdienen, weniger Steuern zahlen, eine bessere Balance zwischen Arbeit und Freizeit haben, erhöhte Lebensqualität, mehr kulturelle Möglichkeiten und bessere Berufsaussichten.
Laut der Meinung des US State Department liegt der Anteil der durch das AARO geschätzten illegalen Auswanderer" um 25% zu niedrig. Das US State Department schätzt, dass 1,34 Millionen Amerikaner illegale Auswanderer" geworden sind.
Das bedeutet, dass sie ins Ausland gegangen sind und aus dem Radarschirm" gefallen sind. Ein Bericht stellt fest: Wenn ein Amerikaner ins Ausland geht und aufhört, in den USA Steuern zu zahlen, aufhört, in die USA zu reisen, aufhört, die Dienstleistungen der eigenen Botschaft oder des Konsulats zu nutzen, dann wird er OFFIZIELL nicht mehr gezählt."
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de » http://www.investor-verlag.de