Zusammenfassung eines Seminars von diesilberseite.com
Artikel eines Besuchers:
vergangenes Wochenende war ich auf einem Krisenseminar von Gerhard Nadolny.
Nicht ganz billig, aber es war es wert, die Creme de la Creme der deutschen Blogger-Szene einmal persönlich kennen zu lernen.
Publikum wie Referenten waren fast ausschließlich Akademiker, erstaunlicherweise mehr Ingenieure als BWLer. Die Themen waren ganz verschieden, vom Untergang Europas Dinosaurer-Strukturen (Eichelburg von Hartgeld) über das Sterben des Mittelstands zur Analyse von Minenaktien bis hin zur konkreten Krisenvorsorge und sogar ein Leben ohne Geld (Heidemarie Schwermer, die bereits öfters auch im Fernsehen war). Bis morgens 4 Uhr wurde bei Bier und Wein noch angeregt diskutiert.
Anbei schicke ich die Präsentation von Hartgeld. Die ist wie immer etwas zu bunt und drastisch, aber reduziert eben gern auf kurze Sätze. Im Prinzip nichts Neues, der abzusehende Ablauf steht schon lange fest:
- Unbezahlbare Schuldentürme kollabieren irgendwann (Griechenland etc)
- Wer noch Schulden aufbürden kann, wird zu Rettungen herangezogen, bis er selber kollabiert (BRD)
- allein die horrenden Zinszahlungen erhöhen die Schulden jährlich exponentiell immer schneller (Merkel hat bereits alle Schuldenrekorde der Vorgänger gebrochen).
- Der Aufbau der Schuldentürme ist eine zwanghafte Konsequenz des Zinseszins-Systems und erfolgt seit der letzten Weltkrise 1929 exponentiell. Nach ca. 70 Jahren geht die Entwicklung in die Senkrechte über - das erleben wir gerade. Dieser Zyklus läuft seit mehreren Jahrhunderten so.
- Immer mehr Schuldner fallen aus, für Anleger wird das Risiko bei weniger Rendite immer größer. Daher steigen zunehmend Anleger aus den Papiervermögen aus und gehen in Sachwerte (Smart Money).
- es werden aber nur die ersten Aussteiger noch ihr Geld erhalten, ca. 2-5%. Mehr haben Banken gar nicht liquide, bzw. ein Großteil der Guthaben steht völlig überbewertet in den Bankbilanzen und existiert real längst nicht mehr, da unverkäuflich. "Die Spareinlagen sind schon weg, die Sparer wissen es nur noch nicht."
- Unlimitiertes Gelddrucken zur Rettung verhindert zwar akute Banken- und Staatspleiten, steigert aber die Inflation. Dann steigen noch mehr Anleger aus - ein Teufelskreis, der die Krise verzögert, aber nicht löst. Man kann nicht durch Gelddrucken (= Neuschulden) eine Schuldenkrise auflösen. Die größten Finanzrettungsaktionen aller Zeiten haben die Krise nicht behoben.
- Das Geld für eine horrende Inflation ist bereits gedruckt. Mit steigenden Preisen bei existentiellen Gütern ist zu rechnen.
- Gold und Silber sind die einzigen Rettungsboote sowohl gegen Inflation als auch Bankrotte. Edelmetalle sind auch vom Staat schwer zu kontrollieren und nicht zu besteuern.
- Zinsen werden steigen. Denn durch die Flucht steigen die Edelmetallkurse, und die sind der Feind des Papiersystems. Unsichere Papieranlagen müssen mehr Rendite bringen als Gold, um das Ausfallrisiko auszugleichen. Seit mehreren Jahren schlagen Gold und Silber alle anderen Anlageformen. Es ist nur geschickter Beruhigungs-Propaganda zu verdanken, dass die Massen noch im Papier sind.
- Schon kleine Zinssteigerungen brechen vielen Staaten bereits das Genick (Griechenland, aber auch z.B. Japan)
- Die Eliten stehen vor einem Dilemma. Sie können Rettungsgelder drucken und betreiben Inflation. Oder sie drucken kein Geld und lassen die überschuldeten Casino-Banken Pleite gehen. So oder so werden die Anleger weiter aus den Währungen flüchten.
- Bis zuletzt bleiben nur die Obrigkeitsgläubigen im System, von den Bloggern meist die "Schafe" genannt. Das sind die 90-95% der Masse, die nicht oder zu spät aussteigen werden. Die Reichen sind draußen und die Masse der Armen hat nichts, daher wird in diesen Krisen meist der Mittelstand ausradiert.
- Währungsreform: Wie im letzten Mail schon angesprochen, kocht derzeit das Gerücht einer Währungsreform im Netz. Selbst die Massenmedien berichten von der Idee. Es wäre der richtige Schritt - und vielleicht gerade deshalb findet er nicht statt, so die Meinung der meisten Krisenblogger. Anscheinend ist jedoch bereits eine DM-2 gedruckt und liegt für den Notfall bereit, so dass die BRD jederzeit kurzfristig umstellen kann. Dabei werden große Papiervermögen vorraussichtlich beschnitten werden, weshalb eine solche Reform überraschend erfolgen muss.
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