China erweist uns die Ehre des Vertrauens
von Miriam Kraus
heute bescheren uns unsere chinesischen Freunde einen Frühlingstag und äußern, zumindest mündlich, Vertrauen in Freund Europa!
China vertraut uns doch noch
Wie ein Aufseufzer der Erleichterung wurden die heutigen Ankündigungen aus China aufgenommen. Chinas nationale Währungsbehörde SAFE (State Administration of Foreign Exchange) verwies heute die Gerüchte, China würde seine Euro-Reserven überdenken, als haltlos. Tatsächlich, so die Währungsbehörde, werde man die Diversifikation bei der Anlage der Währungsreserven Chinas fortsetzen.
Diversifikation von Seiten Chinas in diesem Zusammenhang bedeutete, zumindest in der Vergangenheit, immer eine Umschichtung der USD-Reserven in Euro-Reserven. Zumindest adäquat, was das Tempo anbelangt.
"Europa war, ist und wird einer der wichtigsten Märkte sein, für die Anlage von Chinas Währungsreserven.", heißt es heute sogar auf der Homepage der SAFE.
Und auch Chinas Staatsfonds gab später zu Protokoll, man halte an seinen europäischen Investitionen weiterhin fest.
Die Nachrichtenagentur Xinhua zitiert Gao Xiqing, Chef der China Investment Corp, mit den Worten, die Turbulenzen in Europa hätten keinen großen Einfluss auf die Investitionsentscheidungen der CIC gehabt.
Was könnte es also schöneres geben, als wenn das Land mit den höchsten Währungsreserven der Welt, nach wie vor Vertrauen in uns krisengebeutelte Europäer beweist?! So sehen es auch die Marktteilnehmer und freuen sich augenscheinlich, dass sich der chinesische Riese nicht aus Europa und dem Euro zurückziehen will. (kleine Anmerkung, die ich mir nicht verkneifen kann: ach, was wäre die Welt ohne China, welches ja schon die Amerikaner am Leben erhält?! Und das muss ich heute jetzt wirklich mal sagen: Danke, China!).
Heute: der Osten beschert Sonne
Möglicherweise hat die Fülle der kürzlich angekündigten europäischen Sparmaßnahmen-Pläne nun doch tatsächlich dazu geführt, dass uns das chinesische Vertrauenssiegel nicht entzogen wird.
Und so geht zumindest heute die Erleichterung durch die Märkte. Die Aktienmärkte steigen, trotz etwas enttäuschender US-Daten und der Ölpreis handelt mittlerweile schon wieder über 74 US-Dollar pro Barrel WTI. Dafür gehen die US-Staatsanleihen ein bisschen zurück und zeigen: China hat uns heute ein wenig Sonne gebracht.
Doch nicht nur die Chinesen erweisen sich als Freunde. Eine kleine tapfere Notenbank versucht schon seit geraumer Zeit den Euro-Kurs zu stützen. Natürlich nicht uneigennützig - aber, wie ich finde, dennoch erwähnenswert. Ich spreche von der Schweizer Nationalbank, der ich heute den 2. Teil widmen möchte...
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