Europäische Kriseninstitution
die Europäische Zentralbank (EZB) machte nun den Vorschlag, den Prozess der Krisenintervention zu institutionalisieren und zu automatisieren. Es solle eine Institution geschaffen werden, die automatisch Anleihen bedrohter Staaten kauft, um mögliche „Ansteckungsgefahren gestörter Märkte“ zu begrenzen. Dazu solle die Einrichtung mit ausreichend Kapital ausgestattet werden, was die du höchst defizitären Staatshaushalte zusätzlich belasten würde. Letztlich entspricht der Vorschlag der EZB der Schaffung eines bereits viel diskutieren Europäischen Währungsfonds. Durch diese Institution ist es möglich europäische Schulden über die Währungsgemeinschaft hin zu sozialisieren. Dies verschärft natürlich weiterhin das Problem des Moral Hazard und somit die Gesamtlage. Trichet fordert darüber hinaus mehr Kompetenzen für die Europäische Kommission zulasten der Souveränität der einzelnen Staaten, damit die EU-Ebene stärker als bisher in die nationale Haushaltspolitik eingreifen kann. Letztlich führt diese Entwicklung zur Abnahme der Freiheit und zu sukzessive steigenden Inflationsraten im Europäischen Währungsraum.
George Soros „appelliert“ an die Bundesregierung
Nachdem, wie im letzten Marktkommentar berichtet, Paul Krugman ins Felde geführt wurde, um Deutschland die angeblichen Nachteile des Sparens zu erklären, schießt der Bezwinger der britischen Notenbank, George Soros, in einer Rede an der Berliner Humboldt-Universität gleich noch einmal hinterher. „Deutschland würde mit einer pro-zyklischen Politik die Europäische Union gefährden.“ Seine Aussage ist richtig aber dieses Verhalten wäre auch gut und notwendig für uns Deutsche und damit auch für die anderen Staaten. Wäre Deutschland nicht bereit, sich für den Rest der Europäischen Union so lange zu verschulden, um die restlichen Länder über Wasser zu halten, bis es selbst ebenso arm ist, so würde die Europäische Union tatsächlich an ihren unterschiedlichen Produktivitätspotenzialen zerbrechen. Ebenso die Anschuldigung, dass durch eine Senkung des Haushaltsdefizits und den Widerstand gegen höhere Gehälter zum Ausgleich für den Rückgang der Kaufkraft, es den anderen Ländern erschwert würde, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, ist ebenso richtig. Herr Soros erwartet von den Deutschen nicht mehr als eine weitere Verarmung sowie höhere Arbeitslosigkeit aufgrund höherer Verschuldung und der Abwanderung von Unternehmen aufgrund einer Abnahme der Produktivität, damit es den anderen Ländern, zumindest relativ, besser ginge. Weiterhin sollte der „Fehler in der Konstruktion des Euro“, den bisher fehlenden politischen Zusammenschluss, behoben werden und damit die Restsouveränität, der europäische Staaten zu beseitigen, um den Euro zu stärken.
Da es sich nicht um eine Krise der Währungen oder Staatshaushalte handle, sondern um eine Krise, der Banken empfiehlt er diese, insbesondere die Südeuropäischen, besser mit Kapital auszustatten. Dass dies auf Kosten der EU-Bürger und insbesondere Deutschlands erfolge, erwähnte er nicht. Herr Soros bekam hierfür in Berlin kräftigen Applaus. Die bundesrepublikanischen Politiker werden sich, wenn sie weitermachen, wie bisher, an diese Empfehlungen halten und diesen vorskizzierten Weg gehen. Der politische Wille der vollkommenen Verschmelzung Europas, der nicht im Einklang mit den ökonomischen Interessen der Bevölkerungen steht, kann nur über extreme Kosten, die sich auch in hoher Inflation, mit all ihren Folgen zeigen wird, vorangebracht werden.
Fed bleibt auf Interventionskurs
Wie allgemein erwartet, beließ das U.S. Federal-Reserve-System (FED) die Leitzinsen auf historisch niedrigen 0 bis 0,25 Prozent. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA wurde von offizieller Seite nicht mehr so optimistisch gesehen wie bisher. Das FED wird die Leitzinsen solange niedrig halten, bis der Markt eine Anhebung dieser erzwingen wird.
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Quelle: » http://www.proaurum.de/