Unglaubliches Wirtschaftswachstum: +19,3%!
von Michael Vaupel
*** Da spielt die Musik.
Neue Zahlen aus Ostasien. Und die können sich in der Tat sehen lassen.
Fangen wir an mit Singapur: Da lag das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal um 19,3% über dem Vorjahresquartal. 19,3% Wachstum!
Im ersten Halbjahr insgesamt betrug das Wachstum 18%.
Einen so starken Zuwachs gab es in Singapur seit 25 Jahren nicht mehr. Vielleicht auch noch länger; es gibt allerdings in Singapur erst seit 25 Jahren entsprechende offizielle Berechnungen.
Für das zweite Halbjahr erwartet das Wirtschaftsministerium von Singapur eine „Abschwächung" - auf einen Wert um 15%, haha. Welche Volkswirtschaft hätte nicht auch gerne so eine „Abschwächung".
*** Dann China:
Hier lag das Wirtschaftswachstum laut offiziellen Zahlen im zweiten Quartal bei 10,3%. Im ersten Halbjahr insgesamt betrug das Wachstum 11,1%.
Also sprach Sheng Laiyun vom staatlichen Statistikamt: Das Ziel der chinesischen Regierung sei eine „Abkühlung" des Wirtschaftswachstums, auf 8%.
Auch hier wieder der fromme Wunsch: So eine „Abkühlung" hätte ich auch gerne für unsere mitteleuropäischen Volkswirtschaften.
Die chinesische Regierung geht meiner Ansicht nach recht vernünftig vor. Sie erschwert die Kreditvergabe (halb-)staatlicher Banken. Mindestreservesätze werden erhöht etc.. Dann legt die Regierung große Rohstoff-Lager an, zu strategischen Zwecken. Ähnlich wie die deutsche Erdöl-Reserve: Diese soll selbst bei einer feindlichen Total-Blockade die Erdölversorgung der Wirtschaft für 30 Tage decken.
Problem könnte allerdings der chinesische Immobiliensektor werden, da sieht es in einigen Regionen Ostchinas nach einer Blase aus.
Werde dazu bei Gelegenheit mal mit einem Kollegen von mir fachsimpeln, welcher seinen Wohnsitz von der Schweiz nach Singapur verlegt hat. Treffe ihn voraussichtlich nächsten Monat und bin auf das Gespräch gespannt.
Auf jeden Fall zeichnet sich durch die neuen Zahlen klar ab, dass sich zumindest der ostasiatische Raum wieder eindeutig in einer Boom-Phase befindet. Ganz offensichtlich ist dieser Raum nicht (mehr) so stark von Exporten in die USA abhängig, wie von vielen gedacht. Sonst wären solche Wachstumsraten angesichts der schwächelnden USA wohl kaum drin.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!
Ihr
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt
Chefredakteur Traders Daily
P.S.: Für den LOHAS Investor habe ich nun genug Beta-Leser(innen), es werden keine mehr angenommen. Bin gespannt auf die Rückmeldungen derer, die dabei sind!
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