Ein Wochenende in New York
von Bill Bonner
Dan Denning und Addison Wiggin haben in New York ihren Beitrag geleistet, die amerikanische Wirtschaft vor dem Konkurs zu bewahren.
Mr. Wiggin berichtet: Wir verbrachten den größten Teil des Tages, indem wir überall in der Stadt (gemeint ist New York) konsumierten. Dan sollte an jenem Morgen ein Interview geben und dann am Nachmittag in einer Fernsehsendung auftreten. Wir begannen mit einem riesigen Frühstückbuffet im Hotel...probierten dann ein paar neue Haarschnitte aus, ein paar neue Hemden und Krawatten...Kaffee...Lunch in einem New Yorker Imbiss, wo man Sandwiches bekommen konnte, die ein ganzes Pfund Fleisch enthielten (riesige, gefräßige Portionen)...dann verbrachten wir ein paar Stunden in einer Bar, bevor man Dan aus der Sendung warf, weil man lieber über die NASA berichten wollte. Vollständig entmutigt haben wir in Little Italy zu Abend gegessen und dabei viel zu viel Nudeln gegessen und Wein getrunken."
Die gesamte Produktivität des Tages belief sich auf einen siebenminütigen Beitrag der an diesem Wochenende ausgestrahlt wurde. Aber jetzt kommt der beste Teil: Das Thema des Interviews? Unter anderem ging es um Verschwendung und die amerikanische Vorstellung, man könne reich werden indem man Geld ausgibt."
Dann schreibt mir mein Freund Martin Spring: Die Inflation ist der Buhmann, den andere nutzen, damit man selbst schlechte Investitionen macht. Es ist ebenso wahrscheinlich, dass wir zum Goldstandard zurückkehren. Jahr für Jahr, sagen die Experten (fast alle) dass die Zentralbanken so viel Geld drucken (in Umlauf bringen) dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Preise für die Güter dadurch inflationär werden... explosiv inflationär."
Dummerweise scheint es genau dazu nie zu kommen. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone und Japan ist Inflation kein Problem, sondern Deflation."
Selbst wenn man die offiziellen Manipulationen der Statistiken mit einrechnet, die die Realität abmildern sollen (was sie zweifellos tun), errechnen sich für die Inflation nur sehr niedrige Zahlen. Und die Ökonomen sagen auch in den nächsten ein bis zwei Jahren keine großen Veränderungen voraus."
Die Inflationistas sind überzeugt, dass die Inflation zurückkehren wird, weil sie das bisher immer getan hat. Das ist wahr. Aber die Anleger verlieren vielleicht Geld, während sie darauf warten. Die Inflationistas scheinen zu vergessen, dass es fast das ganze 19. Jahrhundert hindurch keine Inflation gegeben hat, ebenso wenig wie in weiten Phasen des 20. Jahrhunderts. Und in der letzten Zeit konnte man sehen, dass die zweitgrößte Wirtschaft der Welt - Japan - trotz massiver fiskalischer und monetärer Stimulation schon seit mehr als einem Jahrzehnt keine Inflation mehr erlebt hat."
Geld in den Umlauf zu bringen führt nur dann zu einer Inflation, wenn es die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen über das verfügbare Angebot hinaustreibt. Weltweit ist das schon seit Jahren nicht mehr passiert, und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass es passieren wird."
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de