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Folgt schlechtestem Börsenmonat seit 2001 der historisch schlechteste?

von Sven Weisenhaus

wie zuletzt üblich beginne ich den Beitrag mit den neuesten Konjunkturdaten:

US-Verbrauchervertrauen im August leicht gestiegen

Wie das Conference Board ermittelte ist das US-Verbrauchervertrauen im August von 51 Punkten im Vormonat auf 53,5 Punkte gestiegen. Zudem wurde der Juli-Wert von ursprünglich 50,4 Punkten auf 51 Punkte nach oben revidiert. Im Vorfeld hatten die Analysten erwartet, dass der Index auf 50,7 Punkte fällt.
Werte unter 50 deuten auf ein Schrumpfen hin, Werte über 50 auf Wachstum.
Der Index-Anstieg zeigt eine etwas besser als erwartete Stimmung der US-Verbraucher. Dieser Trend passt auch zu den Konsum-Ausgaben, die veröffentlicht wurden.

Einkaufsmanager-Index für Chicago hingegen sinkt weiterhin

Der Einkaufsmanager-Index für Chicago ist im August von 62,3 auf 56,7 Punkte gesunken. Damit wurden die Markterwartungen nahezu getroffen. Seit April zeigt sich ein stetiger Rückgang, aber noch befindet sich der Index in der Wachstumszone oberhalb von 50 Punkten.

ADP-Arbeitsmarktbericht für August - erster Stellenrückgang seit Januar

US ADP-Arbeitsmarktbericht für August. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft fällt um 10.000. Erwartet wurde dagegen ein Anstieg um 17.000, nach +42.000 zuvor. Dies ist der erste Rückgang seit Januar und verdeutlicht die weiterhin schwierige Lage am US-Arbeitsmarkt.
Vor diesem Hintergrund wird der US-Arbeitsmarktbericht, der am heutigen Freitag veröffentlicht wird, sicherlich in dieser Woche das wichtigste Konjunkturdatum sein. Die Prognosen der Analysten gehen davon aus, dass 118.000 Stellen abgebaut werden. Im Vormonat waren es 131.000.

ISM-Einkaufsmanager-Index überrascht deutlich positiv

Der viel beachtete ISM-Einkaufsmanager-Index weist im August einen Anstieg von 55,5 Punkten im Vormonat auf 56,3 Punkte aus. Analysten hatten mit einem deutlich niedrigeren Wert von 52,70 Punkten gerechnet. Dieser dürfte auch für die Rallye am Mittwoch verantwortlich gewesen sein.

Der "ISM-Index manufacturing" ist ein US-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Für diesen Index werden etwa 400 Einkaufsmanager aus Unternehmen befragt. Es werden 5 Teilgebiete abgefragt:
1. Auftragseingang,
2. Produktionstätigkeit,
3. Beschäftigung,
4.Lieferfristen und
5. Zu-/Abnahme der Lagerbestände.
Damit ähnelt der US-Index dem deutschen ifo-Geschäftsklimaindex.

Zwischen die zuletzt schlechten Zahlen mischen sich vereinzelt positive

Zwischen die mehrheitlich schwachen Zahlen aus den USA mischen sich nun zusehends ermutigende Daten. Ich hatte Ihnen ja geschrieben, dass der DAX Gas geben wird, wenn sich andeutet, dass sich die US-Wirtschaft erholt. Börse nimmt die Entwicklung vorweg.
Noch sind die Zahlen nur ein Anzeichen, reihen sich jedoch weitere positive Daten ein und wird die "Schlange" länger, dann könnte es im DAX bald losgehen.

Auch für die Eurozone steigt der Einkaufsmanager-Index

In der Eurozone lag der Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe im August bei 55,1 Punkten (Juli: 56,7) und deutet damit weiter auf eine anhaltende Expansion in diesem Sektor hin, auch wenn die Dynamik nachzulassen scheint.

Dem schlechtesten Börsenmonat seit 2001 folgt der historisch vermeintlich schlechteste Börsenmonat

Für den Dow Jones war der Monat August der schlechteste Börsenmonat seit 9 Jahren, also seit 2001. Aber nicht nur der Blue Chip Index verlor im August. Auch der S&P 500 und der Nasdaq lagen mit -4,7 % und -6,2 % hinten. Der Russell 2000 Index, der vorwiegend kleine US-Unternehmen repräsentiert, fiel sogar um -7,5 % und damit so stark wie seit 12 Jahren nicht mehr.
Beim DAX musste ein Rückgang von 4,3 % verkraftet werden.

Öl: Zwei Analysen - zwei Meinungen

Und auch der Rohölpreis gab im August um -8,9 % nach. Hier erwarte ich nach wie vor eher weiter fallende Kurse. Meine letzte Öl-Analyse liegt schon etwas zurück. Dafür fiel diese sehr ausführlich aus und erstreckte sich über mehrere Ausgaben. Begonnen hatte ich sie am 28. Juni. Nach einer kurzen Unterbrechung hatte ich sie am 2. Juli fortgesetzt und am 9. Juli beendet. Sie können diese Analyse im Newsletter-Archiv noch einmal nachlesen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Saisonalität ist der Abschlussbeitrag vom 9. Juli auch heute noch top-aktuell.
Heute erhalten Sie, wie auch beim DAX schon, eine Analyse "im 4-Augen-Prinzip". Schauen Sie, wie Herr Schröder aus Elliott-Wellen-Sicht den Öl-Preis sieht und vergleichen Sie einmal die Analysen und insbesondere deren Ergebnisse. Hier wird es sicher spannend, wer am Ende Recht behält, denn, nicht wie beim DAX, driften beim Öl unsere Einschätzungen deutlich auseinander.

Passend zum Thema eine weitere Explosion einer Bohrinsel

Und passend zum Thema hat es gestern, und damit gerade mal rund vier Monate nach dem verheerenden Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon", erneut eine Explosion auf einer Ölplattform im Golf von Mexiko, rund 140 Kilometer vor der Küste des US-Bundestaates Louisiana, gegeben. Alle 13 Arbeiter auf der Bohrinsel konnten sich rechtzeitig ins Meer retten, mindestens einer von ihnen wurde jedoch nach Angaben der US-Küstenwache verletzt. Laut der Betreiberfirma Mariner Energy gibt es keine Anzeichen für eine Verschmutzung der Umwelt. Die Plattform förderte zum Zeitpunkt der Explosion kein Öl. Die Ursache für die Explosion ist noch unklar.

Und nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und ein erholsames Wochenende
Sven Weisenhaus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de