Hausse der Anti-Dollar-Investments
von Martin Weiss
In der vergangenen Handelswoche musste der deutsche Leitindex leicht Federn lassen. Am Ende der Woche standen 6211 Zähler auf der Tafel.
Das entspricht einem Verlust von 1,4 Prozent auf Wochensicht. Die US-Indizes konsolidierten ebenfalls. Der marktbreite S&P 500 ging am Freitag bei 1146 Punkten aus dem Handel. Das Wochen-Minus betrug 0,2 Prozent. Der Dow Jones landete bei 10829 Punkten. Auf Wochensicht bedeutete dies einen Verlust von 0,3 Prozent.
Japanische Aktien weiter schwach
Auch in der abgelaufenen Woche entwickelten sich die japanischen Standardwerte alles andere als positiv. Nach den heftigen Verlusten der Vorwoche ging es erneut bergab. Zwar nicht mehr so stark, aber am Ende der Woche war ein Minus von 0,7 Prozent zu beklagen. Nippons Leitindex beendete die Woche bei kärglichen 9404 Yen.
US-Arbeitsmarktdaten im Focus
Die kommende erste volle Oktober-Handelswoche dürfte nicht nur spannend, sondern womöglich auch holvolatil werden. Zum einen beginnt die Berichtssaison der US-Unternehmen, zum anderen richtet sich zum Wochenschluss hin der bange Blick der Investoren auf die September-Daten zum US-Arbeitsmarkt. Aktuell wird im Konsens per saldo ein Stellenabbau von 15000 erwartet. Sehr auffällig ist indes die extreme Bandbreite der Prognosen. Die aktuelle optimistischste Vorhersage geht von einem Stellenplus von mehr als 100000 aus. Am anderen Ende wird in der pessimistischsten Prognose ein Stellenabbau von 75000 erwartet. Die regierungsoffizielle Arbeitslosenquote wird vom Konsens bei 9,7 Prozent erwartet.
Quantitative Easing kein All-Heilmittel
Gut möglich, dass die US-Notenbank ein neues Quantitative Easing" (Quantitative Lockerung)-Programm auch mit der weiter schwachen Konstitution des Arbeitsmarkts begründet. Dennoch wird ein solches Programm keinesfalls die langfristige Richtung der Wirtschaft verändern. Die Fed kann zwar Geld ins Bank-System pumpen, aber keinesfalls die Banken davon überzeugen, dieses Geld den Verbrauchern zu leihen. Ganz abgesehen davon, dass die Konsumenten nicht weiter noch mehr Konsum auf Pump betreiben wollen.
Anti-Dollar-Investments haussieren
Was aber ein weiteres Geld-Druckprogramm der US-Notenbank auf alle Fälle bewegen kann, ist die weitere Fortsetzung der Hausse der Anti-Dollar-Investments. Paradebeispiel insofern ist der Anstieg des Goldpreises auf aktuell fast 1320 Dollar.
Einziger Wehrmutstropfen für Investoren aus der Eurozone war allerdings, dass im Zuge der starken Euro-Erholung gegenüber dem US-Dollar auf fast 1,38 US-Dollar je Euro der Preis für das gelbe Edelmetall auf Euro-Basis leicht rückläufig war. Aktuell kostet eine Unze Gold 956 Euro.
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