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Überforderte Politiker

von Mr N. N.

Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück plauderte in der gestern in der ARD ausgestrahlten NDR-Dokumentation Steinbrücks Blick in den Abgrund - Macht und Ohnmacht eines Krisenmanagers" etwas aus dem Nähkästchen.

Kein Ende der Wirtschaftskrise in Deutschland

Für den SPD-Politiker sei die Wirtschaftskrise in Deutschland NOCH lange nicht zu Ende. "Der Tiefpunkt wird innerhalb der nächsten zwei Jahre erreicht sein. Ich halte die bestehenden Risiken für so groß, dass ich uns noch nicht auf dem aufsteigenden Ast sehe", sagte das Aufsichtsratsmitglied von ThyssenKrupp. Dem aktuell fast täglich gefeierten Aufschwung vertraut er eher weniger.

Große Risiken für den Aufschwung

Herrn Steinbrück zufolge mehren sich Indikatoren, dass ein vorsichtiger Aufstieg noch einmal unterbrochen werden wird. Des weiteren blickt er skeptisch auf die Überhitzungen auf einigen asiatischen Märkten und die Entwicklung der Rohstoffpreise. Überdies vertrat er die Ansicht, dass Europa nicht aus den Problemen herauswachsen könne. Das Wachstum werde nicht vor einigen Maßnahmen retten, die auch noch einmal konjunkturdämpfend wirken werden.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, der ehemalige Bundesfinanzminister betonte auch, dass die politische Klasse mit der aktuellen Situation überfordert sei. Die Märkte würden im Augenblick die Politik steuern, die politische Klasse dagegen trabe hinterher.
Momentan sonnen sich ja die Verantwortlichen in der Politik in der aktuellen leichten Zwischenerholung. Noch. Ob und inwiefern evtl. jetzt schon hinter den Kulissen die Vorbereitungen für einen erneuten Ein- bzw. Zusammenbruch getroffen werden, bleibt fraglich.

Wie auch immer, am Aktienmarkt konnte gestern ebenfalls ein neues Jahreshoch bei 6361 Punkten beim deutschen Leitindex gefeiert werden. Und es wäre in diesem Gemengelage mehr als fahrlässig, wenn sich Investoren nicht auf einen erneuten Kurssturz vorbereiten würden. Insofern ist es auch völlig unerheblich, ob der Sturm schon im Herbst 2010 oder erst im Winter 2010/2011 oder vielleicht sogar noch später einsetzen wird.
Last but not least noch kurz zum Goldmarkt. Gestern ging es ja wieder etwas nach oben. Am Ende des Tages kostete eine Feinunze des gelben Edelmetalls 1195 Dollar bzw. 908 Euro. Die Unze Krügerrand gab es für 939 Euro, die Unze Wiener Philharmoniker in Silber für 16,6 Euro.
Nach wie vor bleibt offen und spannend, ob die laufende Konsolidierung jetzt schon langsam aber sicher zu Ende geht, oder ob es die Unze Krügerrand im Herbst evtl. noch deutlich unter 900 Euro zu kaufen geben wird. Es ist nicht unratsam, auch auf diesen Fall der Fälle vorbereitet zu sein und etwas Pulver zurück zu halten....

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de