Basel III - USA weiter abwärts
derzeit wird in Basel das neue Regelwerk „Basel III“ erstellt, das die Bankenwelt widerstandsfähiger gegen Krisen machen soll. Die Banken selbst haben ein vitales Interesse daran, dass das Kreditgeldsystem solange wie irgend möglich weitergeführt werden kann, weshalb man in einem ersten Grundlagenpapier eine doppelt so hohe Eigenkapitaldeckung wie bisher ab 2013 vorsieht. Die Mindestkapitalquote soll von vier auf sechs Prozent der risikogewichteten Aktiva erhöht werden, ein Kapitalpuffer von drei Prozent sowie ein antizyklischer Puffer von weiteren drei Prozent soll zusätzlich hinzukommen.
An dieser Strukturierung sieht man, dass jene Regulierer, die nicht Gegner, sondern Unterstützer der Banken sind, ganz genau wissen, worin die Ursache der Finanzmarktkrise liegt. Kaum eine Bank kann diese neuen Kriterien erfüllen und in der Tat würde das das Zirkulationskreditsystem stabiler machen als jetzt. Diese Eigenkapitalquoten können jedoch nur durch eine Rückführung von Krediten und/oder eine weitere Monetarisierung durch die Zentralbanken mit einhergehender Abwertung der Währung erreicht werden. (Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat errechnet, dass sich das Kreditangebot der Sparkassen um mehr als 200 Mrd. Euro infolge von Basel III verknappen müsste.) Da das Erstere im aktuellen Umfeld unwahrscheinlich erscheint, bleibt nur die zweite Option der Sozialisierung von Schulden über den Steuerzahler.
Um diese Krise zu beenden und künftige Krisen zu verhindern muss nicht unnütz und kompliziert an diesem untragbaren System geschraubt werden. Es reicht, wenn man das Monopol des Euros bricht und andere Währungen in einem freien Wettbewerb zulässt sowie den Unternehmen gestattet, selbst für Ihre Fehler geradezustehen. So oder so, beides führt dazu, dass der Goldpreis weiter fundamental und nachhaltig steigen wird.
Keine Aussicht auf wirtschaftliche Erholung in den USA
Der amerikanische Präsident ist in den Wahlkampf eingetreten und plant nun milliardenschwere Investitionen in die marode Infrastruktur des Landes. 50 Milliarden US-Dollar sollen in den kommenden sechs Jahren in den Bau und die Sanierung von Straßen, Gleisen und Landebahnen gesteckt werden. Damit solle in Amerika „die beste Infrastruktur der Welt“ errichtet werden“ und dabei „das Haushaltsdefizit nicht noch weiter in die Höhe getrieben werden“. Es gibt einen Grund, warum diese Straßen marode sind und natürlich wird dieses Jobprogramm auf Pump finanziert werden. Dafür kann ein Heer von Arbeitslosen unproduktiv an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei beschäftigt werden. Dieses Programm ist für den politischen Erfolg notwendig, da die Arbeitslosigkeit in den USA auf einem Rekordhoch verharrt. Diese stieg im August zum Vormonat saisonal bereinigt nach der Bemessungszahl U-3 um 0,1 Prozent auf 9,6 Prozent an, wobei die breiter gefasste und besser vergleichbare Arbeitslosenquote U-6 um 0,2 Prozent auf 16,7 Prozent anstieg.
Damit kann die Regierung die Erwerbstätigkeit stützen, als auch die Blase in der Baubranche aufrecht erhalten. Weiterhin sollen Unternehmen um 100 Mrd. US-Dollar steuerlich entlastet werden, wenn diese in Forschung und Entwicklung investieren.
All diese Maßnahmen können nicht für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung sorgen, doch werden diese über Transmissionsprozesse zu weiter steigenden Inflationsraten und somit weiter steigenden Edelmetallpreisen führen. Die Empfehlung des ehemaligen Vize-Chefs der US-Notenbank, Donald Kohn, bei einem künftigen Kauf von Staatsanleihen keine Grenzen mehr zu setzen, unterstützt diese Erwartung. Auch der Notenbank-Chef der Filiale in St. Louis, Bullard, sprach sich kürzlich für einen noch stärkeren Aufkauf von Staatsanleihen durch das FED-System aus.
© Markus Blaschzok
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Quelle: » www.proaurum.de