Ein Vorbild für Deutschland - wie Bankenrettung richtig geht
von Sven Weisenhaus
leider wurde der für Freitag vorgesehene Beitrag nicht wie gewohnt verschickt. Ich bitte dies zu entschuldigen. Sie erhalten diesen Beitrag dafür am heutigen Montag in unveränderter Form. Den Marktüberblick nehme ich dann am Mittwoch vor.
Heute kann ich Ihnen zu einem Beitrag, den ich am 06. Oktober schrieb, gleich drei Updates liefern.
Eigentlich ist dies reiner Zufall, aber manchmal passieren wirklich merkwürdige Zufälle. Ich will Ihnen auch kurz berichten, wie es hierzu kam.
Heute berichte ich über zwei Themen...
Vielleicht ist dem Einen oder Anderen unter Ihnen aufgefallen, dass im inzwischen regelmäßigen Montags-Update das Währungspaar USD/JPY fehlt. Sie erinnern sich vielleicht noch, dass ich dieses Währungspaar aufgrund der Devisenmarktinterventionen der japanischen Notenbank ins Spiel gebracht hatte. Ursprünglich wollte ich Ihnen daher heute zeigen, wie sich das Währungspaar seit meinem letzten Beitrag zu diesem Thema entwickelt hat.
Zudem hat die US-Regierung kürzlich ihren letzten Anteil an der US-Großbank Citigroup veräußert, den sie im Zuge der Lehman-Pleite zur Rettung der Citigroup erworben hatte. Und da ich kürzlich (am 22. November) über den gelungenen Börsengang von GM berichtete und darüber, dass sich Beteiligungen an Unternehmen zum Zwecke ihrer Rettung lohnen können, wollte ich Ihnen auch hierüber berichten.
... über die ich zufällig auch beim letzten Mal gemeinsam berichtete
Zur Vorbereitung des heutigen Artikels über das Währungspaar USD/JPY hatte ich den damaligen Artikel im Newsletter-Archiv gesucht. Mit dem Artikel vom 6. Oktober bin ich letztlich fündig geworden. Und als ich diesen Artikel noch einmal nachlas, stieß ich neben der Analyse des USD/JPY auch auf den darin enthaltenen Teil über die Rettung der Citigroup.
An diesem Tag hatte ich also ebenfalls sowohl über die Devisenmarktinterventionen und den USD/JPY-Wechselkurs als auch über den Citigroup-Deal berichtet.
Was für ein Zufall ! Aber der Reihe nach.
Ein Vorbild für Deutschland - wie Bankenrettung richtig geht
Damals schrieb ich über die Citigroup:
"Eine Bankenrettung kann sich auch lohnen
Das sich eine Bankenrettung durchaus lohnen kann, zeigt die Rettung der US-Großbank Citigroup, die für den amerikanischen Steuerzahler zunehmend zu einem guten Geschäft wird. Mit den bisherigen Erlösen aus Anteilsverkäufen stiegen die Einnahmen des US-Staats aus der Rettung auf 42 Mrd. USD. Damit hat die Regierung bereits fast wieder ihre Kapitalhilfe von 45 Mrd. USD zurück.
Hiervon sollte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden und nicht immer nur Garantien geben, sondern sich an den zu rettenden Banken beteiligen, so dass nicht nur die Verluste im Fall der Fälle solidarisiert werden, sondern auch mögliche Gewinne durch den Verkauf der Anteile nach überstandener Sanierung zu deutlich höheren Kursen möglich sind. Bei der Commerzbank haben wir zum Beispiel die Möglichkeit, da sich der Staat hier zu 25% beteiligt hat. Aber auch bei der HRE besteht diese Möglichkeit, da diese ja bekanntlich verstaatlicht wurde. Ich habe daher die Hoffnung auf einen guten Ausgang noch nicht aufgegeben."
Und tatsächlich - nach dem überaus erfolgreichen Börsengang von General Motors zeigt die US-Regierung nun erneut eindrucksvoll, wie sich die Rettung von Unternehmen durch Staatsbeteiligung lohnen kann.
Nachdem die US-Regierung die Citigroup vor dem Zusammenbruch gerettet hatte, wurden nun ihre noch verbliebenen 7% bzw. rund 2,4 Milliarden Stammaktien verkauft. Die 7%-Tranche war der letzte Teil des Regierungspakets, das einst bei rund 36 Prozent lag.
Ohne die Hilfen der Regierung wäre die Citigroup in der Finanzkrise Pleite gegangen. Der US-Steuerzahler schoss 45 Mrd. Dollar zu und wurde im Gegenzug größter Anteilseigner.
Durch den inzwischen wieder gestiegenen Aktienkurs der Citigroup, die zwischenzeitlich geflossenen Dividenden auf Vorzugsaktien sowie Gebühren für Garantien, konnte der Steuerzahler einen Gewinn von rund zwölf Milliarden Dollar einfahren, wie das Finanzministerium am Dienstag in Washington mitteilte.
Bitte, liebe Bundesregierung, nimm Dir endlich ein Beispiel daran!!!
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de