USA und China
Dienstag, 05. April 2011, 13:58
von Bill Bonner
Die Chinesen sind Schlafmützen, das streite ich nicht ab. Während die Amerikaner ihre Wirtschaft aus den Angeln gehoben haben, um immer mehr Dinge zu kaufen, die sie sich nicht leisten können, haben die Chinesen Fabriken aufgebaut, um Dinge für Leute herzustellen, die sich diese Dinge nicht leisten können. Die Gewinnspannen der chinesischen Industrien sind fast verschwunden. Die Firmen wissen, dass die einzige Möglichkeit in China zu überleben darin besteht, groß zu werden. Die chinesische Regierung macht sich immerzu Sorgen wegen der Arbeitslosigkeit. Denn Menschen ohne Arbeit sind immer eine Quelle für Ärger. Wenn man also groß genug wird, dass man viele Leute einstellen kann, dann wird die Regierung schon dafür Sorge tragen, dass man nicht untergeht. Man wird dann als zu groß um zu scheitern" eingestuft.
Dieser Imperativ bringt die Chinesen auf gewinnbringende Weise an die Arbeit: Sie bauen Fabriken, sie stellen Leute ein, sie stellen Dinge her... Ohne sich besonders stark darum zu kümmern, wie sie damit Geld machen. Die Wirkung auf den Westen ist heilsam: Die Preise für die Verbrauchsgüter fallen. Aber jeder Einbruch der Verkaufszahlen wird China wehtun...
Viele chinesische Firmen werden Pleite machen, wenn das amerikanische Kaufen nachlässt.
Sie werden die Nachfrage aus dem Ausland (größtenteils aus den USA) irgendwie durch inländische Nachfrage ausgleichen müssen. Die Chinesen selbst müssen dazu lockerer werden und mehr Geld ausgeben, sich Kreditkarten zulegen und Hypotheken mit negativer Amortisierung. Dann werden sie alle Pleite machen, und nicht nur ihre Fabriken.
Ich werde billiges Land in Südamerika kaufen. Aber in der Zeitung von heute steht, dass ich in Nordamerika noch billigeres Land kaufen könnte. Die Immobilienpreise sind auf dem niedrigsten Wert seit 2002, also seit fast einem Jahrzehnt. Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser ist zuletzt um 9,6% gesunken. Gute Voraussetzungen für Käufer. Ellsworth in Kansas gibt jedem etwas Land, der sich bereit erklärt, dort zu leben. Ah, ... da ist der Haken.
Ich erinnere mich, dass ich vor einigen Jahren ein ähnliches Angebot von der Stadt Baltimore erhielt. Der Bürgermeister versuchte wieder Leben in die Innenstadt" zu bringen. Er gab mir zwei baufällige Gebäude für jeweils einen Dollar. Die Gebäude lagen auf der East Baltimore Street, in der Nähe von Little Italy. Wenn ich also eine gute Mahlzeit wollte, dann ging ich einfach nur die Straße hinunter in eines der italienischen Restaurants und hing dort mit den Gangstern herum.
Eines Abends waren ein paar von uns unterwegs, als ein Polizeiauto neben uns auftauchte. Man hielt uns für Touristen, die sich verlaufen hatten. Der Polizeibeamte sagte:
Was ist los mit euch? Könnt ihr nicht sehen, dass das hier keine sichere Gegend ist? Macht das ihr weg kommt."
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de