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Silberkurs für Investoren

Deutschland verdient Geld beim Schulden machen

Mittwoch, 11. Januar 2012, 13:28
von Sven Weisenhaus
der Markt für Schuldpapiere des Bundes nimmt immer kuriosere Züge an. Am Montag wurde eine Schuldverschreibung mit einer Laufzeit von sechs Monaten zu einem negativem Zinssatz unter Investoren versteigert. Das hat es bislang noch nie gegeben. Die Durchschnittsrendite der Geldmarktpapiere lag bei minus 0,0122 %. Dabei spülte das jüngste Bundeswertpapier sogar 3,9 Milliarden Euro in die Staatskasse und auch die Nachfrage war mit einer Überzeichnung von 1,8 recht robust.
Investoren setzen offensichtlich mehr denn je auf die verbliebene Nummer sicher und nehmen dafür sogar finanzielle Einbußen in Kauf.

Wie konnte es überhaupt zu der negativen Verzinsung kommen?

Der Rendite-Rutsch ins Negative hängt nach Darstellung der Finanzagentur mit der Umstellung der Auktionsregeln zusammen. Demnach bieten Interessenten nicht mehr die Renditen, sondern Kurse an, zu denen sie kaufen würden. Da Geldmarktpapiere unverzinst begeben werden, dreht die Rendite bei einem Kurs von über 100 % des Nennwerts ins Minus. Normalerweise kassiert der Investor eine Rendite dadurch, dass er das Papier zu einem Kurs unter 100 % erwirbt und nach Ende der Laufzeit den vollen Nennwert zurückerstattet bekommt. In diesem Fall lag der Kurs jedoch über 100 %.

Banken zahlen "Parkgebühren"

Bei der besagten Auktion kommen allerdings nur große Investoren, meist Banken zum Zuge, die ihr Geld sicher parken wollen. Das Vertrauen unter den Banken scheint derart gestört zu sein, dass sie sich in solche Auktionen flüchten und quasi "Parkgebühren" hinnehmen, um die dringend benötigten liquiden Mittel kurzzeitig sicher anzulegen.
Kurzzeitig und liquide deshalb, weil die Papiere während der sechsmonatigen Laufzeit börsentäglich gehandelt werden können. Steigt der Kurs währenddessen noch weiter an, könnten die Papiere sogar noch profitabel losschlagen werden. Irgendwer muss aber am Ende in jedem Fall drauf zahlen, da die Papiere nur zu maximal 100 % des Nennwertes zurückgezahlt werden.

Negative Renditen nun auch beim Bund Future vorstellbar?

Sie kennen dieses Phänomen vielleicht vom Bund Future. Womit wir auch beim heutigen Thema sind. Zum Bund Future hatte ich vor einiger Zeit erklärt, dass bei Kursen über 160 theoretisch eine negative Rendite erzielt wird und dass ein derartiges Kursniveau kaum vorstellbar ist. Nach den oben stehenden Informationen könnte man an diesen Aussagen nun fast zweifeln. Die Anleger scheinen derzeit zu allen Schandtaten bereit zu sein, um ihr Geld möglichst sicher unterzubringen.

Fitch-Aussagen sorgen für leichte Entspannung

Zu Beginn der letzten Bund Future-Analyse am 6. Dezember hatte ich über eine mögliche Herabstufung der Bonität Frankreichs berichtet. Standard & Poor's nahm sogar Deutschland ins Visier. Nun sorgte gestern eine Aussage der Rating-Agentur Fitch für ein wenig Entspannung. Eine Herabstufung der AAA-Bonität Frankreichs im laufenden Jahr sei nun unwahrscheinlich. Auch die Top-Bonität Deutschlands sei sicher. Lediglich die Ratings von Euro-Ländern wie Italien und Spanien könnten um ein oder zwei Stufen herabgestuft werden.

Wie sieht es denn nun vor diesem Hintergrund der aktuellen Ereignisse charttechnisch beim Bund Future aus?

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de