Europäer besonders stark investiert
„Robuste“ Investmentnachfrage nach Gold im zweiten Quartal
Freitag, 15. Juli 2011, 14:03
Die Investmentaktivität im Goldmarkt blieb während des zweiten Quartals „robust“, erklären die Experten des World Gold Council (WGC). Das habe es dem Preis für das gelbe Metall erlaubt, besser zu laufen als die meisten anderen Märkte und eine niedrigere Volatilität aufzuweisen als normal.
Laut Aussage des WGC verzeichneten börsennotierten Goldfonds (ETF = Exchange Traded Funds) von April bis Ende Juli Nettozuflüsse und auch die Aktivität im Markt für Futures und im außerbörslichen Handel sei hoch gewesen. Insbesondere in Asien und Europ seien auch robuste Käufe von Goldbarren und Münzen zu verzeichnen gewesen. Basierend auf der Preisfixierung in London stieg der Goldpreis im zweiten Quartal 2011 um 4,6% und beschloss den Zeitraum bei 1.505,50 USD je Unze. Damit lag die Steigerung fast genau auf dem 10-jährigen Durchschnitt von 4,5%.
Wie der WGC weiter ausführte, habe der Goldpreis während des zweiten Quartals die meisten anderen Assetklassen auf absoluter und risikoangepasster Basis übertroffen, während gleichzeitig die realisierte Volatilität mit 13,4% unter dem langfristigen Trend gelegen habe.
Der World Gold Council ist eine Organisation zur Marktentwicklung der Goldbranche. In dem jetzt veröffentlichten Bericht konzentrierte er sich vor allem auf Goldinvestments und die Preisentwicklung während des vergangenen Quartals. Ein umfassenderer Bericht zu Thema Gold – der auch Schmuck- und Industrienachfrage sowie die Angebotsseite untersucht – wird im nächsten Monat veröffentlicht.
Im zweiten Quartal hielten mit Gold unterlegte ETF 2.155,3 Tonnen des Metalls, was einen Anstieg um 45,6 Tonnen bedeutet. Laut WGC handelte es sich dabei um den stärksten Anstieg seit dem zweiten Quartal 2010. Europäische ETF meldeten mit 29,3 Tonnen den stärksten Zufluss.
Nur folgerichtig, so der WGC, wenn man die Unsicherheiten in Bezug auf die europäische Schuldenkrise bedenke. Die Europäer würden versuchen, das Risiko zu diversifizieren und zu begrenzen und Gold sein eine der Möglichkeiten dazu gewesen.
In dem Bericht des WGC hieß es darüber hinaus, dass die gesamten, spekulativen Longpositionen an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange zum Ende des zweiten Quartals etwas höher lagen als im Quartal zuvor. Die durchschnittliche Nettolongposition habe 23,8 Mio. Unzen betragen und damit über dem historischen Durchschnitt gelegen, so der WGC. Allerdings sei dies ein Rückgang gegenüber dem Wert von 2010 als dieser 26,3 Mio. Unzen erreichte.
Zudem würden die meisten Goldtransaktionen im globalen außerbörslichen Handel stattfinden, erklärten die Experten. Die neuesten verfügbaren Daten der London Bullion Market Association würden zeigen, dass das tägliche Nettovolumen des zwischen den Mitgliederkonten transferierten Goldes bei 22,5 Mio. Unzen gelegen habe – und damit deutlich über dem Tagesdurchschnitt von 18,4 Mio. Unzen aus 2010.
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Quelle: » GOLDINVEST.de