Exklusiv-Interview Revett Minerals
Donnerstag, 19. Januar 2012, 13:23
„Mit der Inbetriebnahme von Rock Creek steigt Revett zu einem signifikanten Silber- und Kupferproduzenten auf.“
Erst vor Kurzem haben wir den Lesern von GOLDINVEST.de den kanadischen Silber- und Kupferproduzenten Revett Minerals (WKN A1C9RB) vorgestellt. Das Unternehmen steht vor einem wichtigen Jahr. Wir haben uns mit John Shanahan, President und CEO von Revett unterhalten, um in Erfahrung zu bringen, wie die Planungen für 2012 aussehen.
GI: Bitte erläutern Sie unseren Lesern kurz, worum es bei Revett Minerals geht.
JS: Revett Minerals ist ein Silber- und Kupferproduzent, dem zu 100% die bereits produzierende Troy-Mine gehört. Darüber hinaus verfügen wir über das in der Entwicklungsphase befindliche Rock Creek-Projekt, das eine geschlussfolgerte und historische Ressource von 300 Mio. Unzen Silber und 2,5 Mrd. Pfund Kupfer aufweist. Beide Projekte liegen im Nordwesten von Montana, in den USA. Revett ist einer der größten Arbeitgeber in der Region und beschäftigt auf der Troy-Mine derzeit mehr als 195 Männer und Frauen.
GI: Warum haben Sie sich für Montana entschieden? Der Bundesstaat wird doch quasi von den “Grünen” regiert. Gibt es Probleme mit Umweltverbänden?
JS: Entgegen der allgemeinen Meinung, ist Montana kein wirklich schlechtes Pflaster für den Bergbau. Neben unserer produzierenden Troy-Mine gibt es dort mehrere andere produzierende Minen, darunter Stillwaters Platinmine und Barricks Golden Sunlight-Goldmine im Südwesten Montanas. Revetts Troy-Mine und das Rock Creek-Projekt erfahren erhebliche Unterstützung von den Behörden von Montana und den Bundesbehörden sowie von den Gemeinden, auf deren Gebiet wir arbeiten. Der Bergbau in Montana, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern zieht immer Widerstand von verschiedenen Umweltorganisationen auf sich und der Genehmigungsprozess ist lang und hart. Wir haben aber das Glück, dass sowohl die Troy-Mine als auch die Rock Creek-Lagerstätte nahezu einzigartig „gutartig“ sind. Das bedeutet, es sind sehr saubere Lagerstätten, die nur Silber und Kupfer enthalten und nicht die oft auftretenden schädlichen Elemente Arsen, Antimon und Blei.
GI: Wie sehen ihre Pläne für die Troy-Mine 2012 aus?
JS: Wir rechnen 2012 mit einer Produktion von 1,4 Mio. Unzen Silber und 11,5 Mio. Pfund Kupfer. Wir prüfen laufend Möglichkeiten, die Produktion auf Troy zu erhöhen und das Minenleben zu verlängern, gehen aber davon aus, dass wir in den nächsten Jahren auf etwa diesem Niveau bleiben. Mitte 2012 planen wir mit der Entwicklung eines neuen Abbaugebiets zu beginnen, das I Beds genannt wird und sich rund 240 Meter unter den bestehenden Abbauaktivitäten befindet. Die Entwicklung der I-Beds und zusätzliche Exploration im Norden und Osten der bestehenden Mine und ihrer Infrastruktur wird das Minenleben wahrscheinlich bis über das Jahr 2030 hinaus ausdehnen.
GI: Wie sehen Ihre Explorationspläne für das laufende Jahr genauer aus?
JS: Unser großes Entwicklungsprojekt wird dieses Jahr der Beginn der Entwicklung der I Beds sein. Wir gehen davon aus, diese Arbeiten im Spätsommer angehen zu können und innerhalb von sechs Monaten zunächst im Erz mit niedrigeren Gehalten anzukommen. Das gesamte Projekt wird bis zum Abschluss zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Darüber hinaus wollen wir die Exploration auf unseren Claims nördlich und östlich der bestehenden Aktivitäten aufnehmen. Jüngste geophysikalische Untersuchungen deuten auf viel versprechende Explorationsziele hin, die wir in den kommenden zwei bis drei Jahren bewerten wollen.
GI: Wie sieht es aktuell in Bezug auf das Rock Creek-Projekt aus? Sind die juristischen Probleme jetzt ausgeräumt?
JS: Wir haben die erste Genehmigung für Rock Creek bereits 2003 von der USFS erhalten und seitdem wurde diese mehrere Male juristisch angegriffen. In einer Gerichtsentscheidung aus dem Mai 2010 konnten sich der U.S. Fish & Wildlife Service und Revett in mehreren Schlüsselpunkten durchsetzen. Dies bezog sich auf das Gesetz zum Schutz bedrohter Arten, wogegen dann von mehreren Umweltorganisationen Einspruch erhoben wurde. Ebenfalls in dem Entscheid vom Mai 2010 verwies der Richter das abschließende EIS (Environmental Impact Statement) und die Genehmigungsentscheidung zurück an den USFS, um mehrere Faktoren in Bezug auf das Artenschutzgesetz zu prüfen. Seitdem hat Revett einen wichtigen Meilenstein erreicht, indem man einen günstigen Entscheid erhielt, der die Einsprüche der Umweltgruppen in Bezug auf das Artenschutzgesetz zurückwies. Wir arbeiten nun weiterhin mit der USFS an der Fertigstellung eines ergänzenden EIS, auf den die Genehmigung folgen sollte, die uns den Beginn der Errichtung des Projekts ermöglichen würde.
Wir können zwar nicht garantieren, dass es keine weiteren juristischen Einsprüche gibt, doch hat der jüngste Gerichtsentscheid unsere Zuversicht und unsere Entschlossenheit in Bezug auf die mögliche Entwicklung dieses Projekts erheblich gestärkt.
GI: Wie sind ihre Pläne für Rock Creek dann im laufenden Jahr? Werden Sie die Entwicklung bereits aufnehmen können?
JS: Wir wollen uns dieses Jahr auf den Abschluss des ergänzenden EIS und die darauf hoffentlich folgende Genehmigung konzentrieren. Sobald wir diese erhalten haben, könnten wir potenziell im Frühjahr 2013 mit der ersten Phase der Projektentwicklung beginnen. Diese besteht darin, einen Stollen von rund 7.000 Fuß (ca. 2.100 Meter A.d.R.) in die Tiefe zu treiben, um so Zugang für die Entnahme von Großproben und für Bohrungen zur Bestätigung der Vorkommen zu erhalten. Wir rechnen damit, dass diese erste Phase rund zwei Jahre dauern wird, gefolgt von drei Jahren Untertageentwicklung und dem Bau der Verarbeitungsanlagen.
GI: Ihrer persönlichen Meinung nach: Warum sollte man jetzt in Revett investieren?
JS: Revett stellt unserer Ansicht nach eine einzigartige Gelegenheit unter den Junior-Silberproduzenten dar. Wir werden auf der Troy-Mine 2012 fast 3 Mio. Unzen Silberäquivalent produzieren und auch weiterhin signifikanten Cashflow generieren. Wir haben bewiesen, dass wir auf höchstem, umweltfreundlichen Niveau arbeiten und dabei das Minenleben verlängern können. Mit der Implementierung unserer Entwicklungspläne werden wir die Troy-Mine noch über viele Jahre hin betreiben können. Das aus dem Betrieb generierte Cash, es handelt sich hier im eine Mine mit vergleichsweise niedrigen Kosten, und die Ausdehnung des Minenlebens auf Troy machen uns zu einem attraktiven Investment im Vergleich zu unserer Peer Group. Am attraktivsten dürfte aber die „Gratisoption“ auf Rock Creek sein.
Wenn und falls Rock Creek in Betrieb geht, wird Revett zu einem signifikanten Silber- und Kupferproduzenten aufsteigen. Vergleichbare Unternehmen, die um die 15 Mio. Unzen Silberäquivalent produzieren, werden mit mehr als 2 Mrd. Dollar bewertet. Revett hat die Erfahrung, das Personal und die finanzielle Stärke, Rock Creek ohne signifikante Verwässerung zu entwickeln.
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Quelle: » GOLDINVEST.de