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Die echten Spekulanten

TED BUTLER COMMENTARY
10.Juni, 2008
Die echten Spekulanten

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler geschrieben, einem unabhängigem Berater. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)

Die beispiellose Preisvolatilität von Rohöl, Getreide und anderen Rohstoffen, sorgte in letzter Zeit für viel Aufmerksamkeit und schnell kondensierte die allgemein anerkannte Auffassung: „Es wird zu viel spekuliert“. Es scheint ja schon so zu sein, dass sehr viel Wahrheit in dieser Aussage steckt, da es schwer fallen wird die schockierenden Preisbewegungen mit Veränderungen der Fundamentaldaten zu begründen, aber vielleicht schauen wir uns diesen Bereich der Spekulation nicht genau genug an.
Man sagt, dass den Index Fonds die Hauptschuld für die exzessiven Spekulationen zu zuschieben ist. Diese gigantischen institutionellen Fonds halten signifikante Long-Positionen auf vielen Rohstoff Future Märkten (aber keine COMEX Gold oder Silber Futures). Ich habe schon ein paar Mal über die Index Fonds geschrieben. Das ist sicherlich ein wichtiger Themenkreis, obwohl Ich versucht habe deutlich zu machen, dass ich kein starkes Interesse daran habe, ob sie ihre großen Long-Position weiter halten oder nicht.
http://www.silberinfo.com/news/top-thema-des-tages/mit-dem-r-cken-zur-wand.html?idcat=165& &
http://www.silberinfo.com/news/top-thema-des-tages/die-echte-reform.html?idcat=165& &
Ganz aktuell wird in Regierungskreisen heftig darüber diskutiert ob man die Index Fonds starker regulieren sollte, und sie vielleicht sogar dazu zwingen sollte ihre Long-Positionen zu verkaufen, weil dadurch der Ölpreis fallen würde, oder die Preise anderer Rohstoffen. Auch wenn es sicherlich in Frage zustellen ist, warum man den Index Fonds überhaupt erlaubt hat solche großen Positionen anzuhäufen, so bleibt festzuhalten, dass sie dazu befugt waren und gegen keine Gesetze verstoßen haben.
Sollten die Index Fonds dazu gezwungen werden sich ihrer Long-Positionen zu entledigen, würde dies wahrscheinlich den Ölpreis (und den der anderen Rohstoffe) unter Druck setzen, zumindest zeitweise. Vielleicht wollen die Politiker gar nicht mehr als so eine vorrübergehende Senkung der Preise. Dann könnten sie ihren Sieg über die bösen, bösen Spekulanten erklären, zurück zum Alltag gehen und unser Land weiter effizient regieren (oder ruinieren?).
Aber bevor wir die Index Fonds teeren, federn und an ein Pferd gefesselt aus der Stadt treiben, lassen Sie uns doch noch ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen. Es scheint so, als gehe man davon aus, dass ein plötzlicher Ansturm von Index Fonds in die Rohstoffmärkte für die dramatischen Preisbewegungen am Rohölmarkt der letzten Monate verantwortlich zu machen sind, aber das ist schlicht und ergreifend nicht wahr. Die Index Fonds halten noch genauso viele, oder sogar weniger, Long-Positionen für Rohöl wie noch vor 10 Monaten, als Rohöl noch bei $70/Barrel lag. Das gleiche kann über die großen Long-Spekulanten und die kleineren Händler (über die nicht berichtet wird) an der NYMEX gesagt werden, wie die Daten der CFCT in den Commitment of Traders Report(COT) bestätigen. Die Zahlen zeigen ganz eindeutig, dass die Long-Händler an der NYMEX keineswegs aggressiv gekauft haben und damit den Rohölpreis nach oben getrieben hätten. Naja, aber wenn jetzt Spekulanten hinter den gestiegenen Ölpreisen stehen sollen, und die Long-Händler nicht gekauft haben, wer hat dann das ganze Öl gekauft?
Die Antwort ist so offensichtlich, dass sie schon fast weh tut – die spekulativen Shorties haben gekauft, wie man mit den COTs eindeutig belegen kann. Die Rückkäufe von zuvor short-verkauften Future Kontrakten, hauptsächlich in der Kategorie der Kommerziellen, macht den Großteil der Käufe in den letzten 8 Monaten aus, als Öl noch mit $70 gehandelt wurde.
Für jede Long-Positionen gibt es immer eine Short-Position, das ist auf jedem Rohstoff-Future Markt gleich. Wenn genügend Longs in Panik geraten und aggressiv verkaufen, dann fallen die Preise ins Bodenlose. Wenn genügend Shorties in Panik geraten und ihre Short-Positionen aggressiv zurückkaufen, steigen die Preise dramatisch. Der Ölpreis ist nicht so krass nach oben gegangen, weil so viele neue Longs in den Markt getreten sind. Er ging nach oben, weil mit den Margin Calls genügend Shorties in Panik geraten sind und ihre zuvor short-verkauften Kontrakte zurückgekauft haben, um ihre Verluste so klein wie möglich zu halten.
Auch wenn ich also auch der Meinung bin, dass Spekulationen den Ölpreis nach oben getrieben haben, sollten wir uns wenigstens die Zeit nehmen die richtigen Spekulanten zu identifizieren, die die auch gekauft haben. Es waren die Shorties, nicht die Longs. Tatsächlich zeigen die Datenblätter, dass die Longs sogar verkauft haben. Das heißt nicht, dass es nicht irgendwann zu einem Kurseinbruch kommen wird. Dazu wird es kommen, wenn genügend in Panik verfallen und verkaufen. Im Großen und Ganzen läuft das auf allen Märkten immer wieder genau so ab.
Weil wir den wahren Grund für die aktuelle Preisspitze richtig identifiziert haben, kommen wir auch zum versteckten echten Problem mit den Spekulationen. Das Problem ist folgendes: eine große Zahl von Shorties sitzen mit ihren eigenen Short-Positionen effektiv in der Falle. Die Shorties sitzen in der Falle, weil die Index Fonds kaufen und langfristig halten. Das heißt nicht, dass die Preise nicht drastisch fallen können, auch während die Index Fonds long sind. So ist zum Beispiel der Weizenmarkt um fast 100% angestiegen und in der Folge wieder um 40% gefallen, und an den großen Positionen der Index Fonds hat sich fast gar nichts verändert. Aber weil die Index Fonds halten, und nicht verkaufen, egal ob die Preise steigen oder fallen, kann eine große Anzahl der Shorties nicht aus ihren Short-Positionen aussteigen, eben selbst bei fallenden Preisen nicht. Und wenn die Preise dann tatsächlich mal fallen beschwer sich keiner über die Index Fonds - nur wenn die Preise steigen.
In letzter Zeit haben einige Berichterstatter die Index Fonds des unfairen Spiels bezichtigt, weil sie nicht verkaufen und stattdessen langfristig investieren. Aber es gibt doch keine Regel die besagt, dass jemand nicht langfristig in Futures investieren kann. Die Intentionen der Index Fonds waren von Anfang an klar, als sie vor ein paar Jahren in die Future Märkte traten. Jeder hätte vorher wissen müssen wie sie sich verhalten, und sie haben sich ganz gewiss nicht heimlich in den Markt geschlichen. Weil sie so groß sind hat man sie schon von weitem kommen sehen. Die Shorties haben sich anfänglich die Lippen geleckt, weil sie wussten, dass die Index Fonds keine Auslieferung anstrebten und damit die Gefahr eines Short-Squeeze ausgeschlossen war. Die Shorties wussten genauso, dass die Index Fonds ihre Positionen immer wieder umwälzen müssen, was den Shorties jedesmal die Gelegenheit gab einen Aufschlag zu verlangen.
Aber es gibt so etwas wie das Gesetz „der ungewollten Konsequenzen“, und dieses Gesetz hat sich im Spiel Index Fonds gegen Shorties durchgesetzt. Als die Index Fonds ursprüngliche ihre Öl oder Getreide Futures aufgebaut hatten, gab es keine angespannte Angebots- und Nachfrage Situation. Deswegen hat sich eine so große Anzahl an Shorties gefunden, die an die Index Fonds verkauft haben. Aber jetzt ist die Situation angespannt, und die Shorties scheinen auf der falschen Seite zu stehen und suchen ganz klar nach einem Ausweg. Die einfachste Lösung für die Shorties ist, die Index Fonds über den Weg der Aufsichtsbehörden zum Verkauf zu bringen.
Aber man sollte schon bei der wahren Geschichte bleiben. Es scheint mir nicht sonderlich fair zu sein die Index Fonds als die echten Spekulanten zu deklarieren, wenn sie eigentlich nur vollgedeckte Kontrakte langfristig halten, während man die Short-Spekulanten, die auf die schnelle Mark aus sind, als unschuldige Opfer darstellt. Wenn die Aufsichtsbehörden die Regulierungen zu Gunsten der Shorties und gegen die Index Fonds verändern, dann sollen sie nur. Aber bitte tut nicht so, als ob die Index Fonds die bösen sind und die Short-Spekulanten gänzlich ohne Schuld. Wenn es zu einer Verknappung von Öl oder Getreide, oder von irgendwas anderem, kommt, dann werden die Preise steigen, mit oder ohne den Index Fonds.
Mein Interessenschwerpunkt liegt natürlich hauptsächlich auf Silber (und Gold), also würde ich gerne versuchen darzulegen, was die Angelegenheit mit den Index Fonds mit diesen Metallen zu tun hat. Es gibt keine Beteiligung der Index Fonds an COMEX Gold oder Silber Futures (die Index Fonds kaufen Gold oder Silber über die ETFS und direkt). Das lässt sich leicht durch die anhaltend kleinen netto und brutto Long-Positionen (abzüglich Spreads) in der Kategorie der Kommerziellen in den COTs bestätigen (die Index Fonds werden bei allen Rohstoffen in diese Kategorie mit integriert). Also als aller erstes einmal wird jede Verordnung, die die Rohstoff Long-Positionen der Index Fonds einschränkt, nicht zu einer Liquidation von Gold und Silber Futures führen, einfach weil es nichts zu liquidieren gibt.
Im Grunde würde so eine all-übergreifende Verordnung, die die Index Fonds zur Liquidation ihrer Futures zwingt, die Auswahl an Investitionsmöglichkeiten für so große Marktteilnehmer stark einschränken, und könnte somit zu mehr, und nicht weniger Ankäufen von Edelmetallen führen. In letzter Zeit hab ich mich immer mehr mit dem Gedanken befasst, unabhängig von der Diskussion rund um die Index Fonds, wie viele wirklich gute Investment Alternativen es überhaupt noch gibt - also außer Silber.
Obwohl es keine Partizipation von Index Fonds am Handel mit Silber oder Gold Futures gibt, gibt es dennoch eine in gewissermaßen ähnliche Short-Situation welche die Märkte miteinander verbindet. Es gibt eine echte spekulative Verbindung zwischen den meisten Märkten, die nicht so offenkundig ist und von der aktuellen Debatte vollkommen ausgeschlossen wird. Diese Verbindung ist die Existenz von einer großen Anzahl an Shorties die in der Falle sitzen und nicht so einfach die Auslieferungsanforderungen ihrer Kontrakte erfüllen können, und sich genauso wenig ihren Short-Verpflichtungen durch einen Rückkauf ihrer Kontrakte entziehen können. Das ist ein echtes Problem, aber in der aktuellen Index Fond Debatte wird darüber nicht gesprochen. Wie können die Shorties aus ihrer selbsterzeugten misslichen Lage unbemerkt befreit werden, die droht die Preise noch stärker zum eskalieren zu bringen?
Auf keinem Markt ist das Problem mit den Shorties, die in der Falle sitzen, so dramatisch wie an der COMEX für Silber (und an zweiter Stelle Gold). Besonders weil die Index Fonds nicht am COMEX Silber Future Markt mitmischen, ist das Problem für diese Shorties besonders groß. Ganz einfach deswegen weil die jeweils korrespondierenden Long-Positionen von einer ziemlich diversen Gruppe gehalten werden und so nicht durch irgendeine willkürliche Verordnung Seitens der Regierung zum Verkaufen gezwungen werden könnten. Die großen Shorties für COMEX Silber und Gold wünschten sich vielleicht, dass es Index Fonds wären, oder irgendeine andere große konzentrierte Entität. Dann könnten sie sich gemeinsam gegen diese richten und versuchen so ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen. Aber die tatsächliche Sachlage ist, zum Verdruss der Shorties, davon so verschieden, wie es verschiedener gar nicht ginge.
Auch wenn ich der Auffassung bin, dass es eine große Anzahl an “gefangenen” Short-Positionen auf den meisten Rohstoffmärkten gibt, so finden wir nur bei COMEX Silber und Gold „gefangene“ Positionen in so einem super-konzentrierten Ausmaß. Das bringt das Problem noch einmal auf ein ganz anderes Niveau. Auf wenn es auf vielen Märkten, wie Öl, die Diskussion um das Ausmaß der Spekulationen gibt, ist hier nicht die Rede von Konzentration oder gar von einer Manipulationsabsicht – zwei wichtige Komponenten einer Manipulation. Das liegt natürlich daran, dass auf den meisten Märkten weder eine Konzentration noch eine Manipulationsabsicht zu beobachten ist, außer natürlich bei Silber (und Gold).
Mit anderen Worten, auch wenn ich der Meinung bin, dass eher den Shorties die Schuld für, zum Beispiel, die aktuelle Preisentwicklung am Ölmarkt zugesprochen werden sollte, gehe ich nicht davon aus, dass sie die Preise absichtlich nach oben manipulieren wollten, oder dass Sie eine konzentrierte Position halten. Sowohl der gesunder Menschenverstand, als auch die offiziellen Zahlen können dies bestätigen. Aber der gleiche gesunde Menschenverstand und die gleichen offiziellen Zahlen bestätigen das Gegenteil am Silber- und Goldmarkt, nämlich, eine beabsichtigte Manipulation auf der Short-Seite.
Die Daten in den COTs zeigen ganz eindeutig, dass die Konzentration auf der Short-Seite für COMEX Silber und Gold jenseits von Gut und Böse liegt, und weit größer als die Konzentration auf dem Öl oder sonst irgendeinem Markt ist, der in letzter Zeit verdächtigt wurde spekulativ manipuliert zu werden. Und das stimmt egal wie sie es betrachten; ob nun in Prozenten der gesamten Marktes oder ausgedrückt in Tagen der Weltproduktion.
In den letzten COTs, für Positionen bis einschließlich dem 3. Juni, werden gerade einmal 12,8% des gesamten Rohöl-Future Markt der COMEX von den 8 größten Shorties gehalten. Diese Konzentrationszahlen sind allgemein sehr gering, auch im Vergleich zu den meisten anderen Future Märkten; hauptsächlich deswegen weil der Rohöl Markt eines der größten Future Märkte überhaupt ist. Aber dennoch ist es im Vergleich zur Konzentration am Silber- und Goldmarkt mehr als auffällig. Die berichtete Konzentration der 8 größten Short-Händler liegt am Silbermarkt bei 53,8% und 57,2% bei Gold, beides mehr als 4 mal größer als die Öl-Short-Konzentration.
Und erinnern Sie sich bitte daran, dass diese Zahlen die wahre Konzentration auf diesen Märkten viel zu niedrig angeben. Wenn man erst einmal alle Spread-Transaktionen davon abzieht, fällt der Vergleich weit drastischer aus. Wenn man bei Rohöl alle Spreads abzieht kommt man auf eine netto Konzentration von vielleicht 19% des gesamten Marktes der 8 größten Händler. Bei Silber springt die Zahl auf 79% und Gold erreicht mit 84% einen neuen Rekord. Wie 8 Händler 79% oder auch 84% eines gesamten Marktes kontrollieren können, ohne dass dies an sich schon Manipulation wäre, wird mir wohl nie klar werden können.
Ausgedrückt in Tagen der Weltproduktion ist der Vergleich jenseits von Gut und Böse. Bei Rohöl entsprechen den Positionen der 8 größten Short-Händler 2 Tage der Weltproduktion (174 Millionen Barrels short gegen 85 Millionen Barrels Tagesproduktion). Bei Gold sind die 8 größten Händler 103 Tage der Weltminenproduktion short (22,8 Millionen Unzen vs. 200.000 Tagesproduktion). Bei Silber sind die 8 größten Händler 183 Tage der Weltminenproduktion short (330 Millionen Unzen vs. 1,8 Millionen Unzen Tagesproduktion). Mit diesem Vergleich hat Gold eine 50 Mal stärker konzentrierte Short-Position als Öl, und Silber sogar 90 Mal mehr. Das ist schlicht und ergreifend verblüffend.
Und jetzt kommt die wichtigste Botschaft in diesem Artikel an Sie. Wenn Sie denken ich will mich nur über die Super-Short-Konzentration am Silber- und Goldmarkt beschweren und damit beweisen, dass der Preis manipuliert wird, dann haben Sie nur halb recht. Ich will noch etwas anderes sagen. Wenn Sie mit meiner Prämisse, dass der starke Preisanstieg am Rohölmarkt am ehesten durch die panikartigen Rückkäufe der Shorties zu erklären ist, Glauben schenken, dann möchte ich Ihnen eine weitere Frage zum überdenken geben: Was würde mit dem Preis passieren, wenn die großen Silber Shorties versuchen würden ihre Positionen zurückzukaufen?
Ja ich weiß, ich labere und schwärme teilweise von der Manipulation und dem preisdrückenden Effekt der konzentrierten Short-Postionen am Silbermarkt, und meiner Meinung nach sollte ich das auch, aber von so einer Manipulation kann man eben auf eine großartige Weise profitieren. Dadurch wird vom Markt ein viel geringerer Preis unterstützt und den explosiven Effekt, zu dem es noch kommen wird und muss, sollte man keinesfalls unterschätzen. Wenn so wenige Short-Rückkäufe an so einem großen Markt wie dem Rohölmarkt, so einen großen Einfluss auf den Preis haben können, fällt es schwer mir vorzustellen, welchen Einfluss eine Glattstellen von Short-Positionen im großen Stil, an so einem kleinen Markt wie dem Silbermarkt, auf den Preis haben würde.
Dieser Teil der konzentrierten Silber (und Gold) Short-Positionen strahlt eine besondere bullische Schönheit aus. Weil die konzentrierte Position so groß ist (sowohl in Prozenten wie auch in Tagen der Weltproduktion) und von nur so wenigen Marktteilnehmern gehalten wird, wird jegliches Glattstellen von Short-Positionen durch diese Händler garantiert einen gravierenden Einfluss auf den Preis nehmen. Sehr viel gravierender als wir momentan am Ölmarkt beobachten können. Die immer extremer werdende Konzentration sollten im Grunde jedem einzelnen von uns sagen, dass das Spiel langsam zu Ende geht. Wenn weniger und weniger Händler irgendetwas mit der Short-Seite von Silber (und Gold) zu tun haben wollen, heißt das, dass die Manipulatoren immer stärker isoliert werden und damit auch verzweifelter. Wenn Silber und Gold solche attraktiven Short-Kandidaten wären, würden mehr und nicht weniger Leute short gehen.
Und diejenigen, die denken, dass diese Short-Händler so mächtig sind und die Zügel in der Hand halten, dass sie ihre Silbermanipulation ins Unendliche verlängern können, sollten lieber noch einmal nachdenken. Die Realität wird die Short-Manipulatoren irgendwann einholen und ihr Verderben besiegeln. Die Shorties können ihr Papierspiel ewig weiterspielen, aber in dem Moment in dem sich eine physische Verknappung im Großhandel abzeichnet, ist es mit den Shorties vorbei. Ich habe vor bald Informationen zu veröffentlichen, die solche Beweise liefert.
In der Zwischenzeit sollten wir versuchen das Tagesgeschehen zu entschlüsseln, zu verstehen und versuchen daraus zu lernen. Ich denke das die Ölpreise in letzter Zeit deswegen nach oben geschossen sind, genauso wie bei Weizen und Baumwolle vor nicht all zu langer Zeit, weil eine Anzahl von Shorties, die ihre Limit erreicht haben, sich dafür entschieden hat ihre Positionen so schnell wie möglich zurückzukaufen. Ich weiß, dass die Short-Positionen am Silbermarkt nur von sehr wenigen Marktteilnehmern gehalten werden, also wenn sie sich entschließen ihre Positionen zu decken, wird das kein Ereignis sein, dass man auf Grundlage einer Verlustrechnung bemessen sollte. Diesem Ereignis wird eine Veränderung im Herzen des Marktes zugrunde liegen. Was passiert ist, als die Shorties ihre Öl-, Weizen- und Baumwoll-Positionen gedeckt haben, ist nur ein Hauch davon, was passieren wird, wenn die Shorties versuchen ihre Positionen am Silbermarkt zu decken. Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, silberinfo übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung.

(11.06.2008 si/as/tw) Quelle: www.investmentrarities.com / silberinfo.com