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Geht uns das Silber aus?

In 20 Jahren sollen weltweit pro Jahr 6000 Tonnen Silber allein für die Antennen in RFID-Etiketten verbraucht werden. Das könnte zu einem nennenswerten Engpass bei diesem Edelmetall führen.


Für die meisten elektrischen und elektronischen Produkte werden chemische Stoffe aus der Natur entnommen, getrennt, gereinigt und in Produkte »eingebaut« – um dann im Müll zu »verschwinden«, wenn sie nicht in ordentlichen Kreisläufen unter Energieeinsatz sauber wiedergewonnen werden. Dies ist auch bei den RFIDs prinzipiell so.

Sorgen könnte in Zukunft das Silber machen: Wie die Fraunhofer-Gesellschaft berechnet hat, werden unter Berücksichtigung anerkannter RFID-Markt-Wachstums-Szenarien im Jahre 2022 rund 6,5 Promille der weltweiten Silberproduktion durch RFID-Tags alleine (!) in Deutschland verbraucht - die anderen Industrienationen nicht miteingerechnet. Derzeit sind es lediglich 0,1 Promille der Weltproduktion, die die Bundesrepublik an Silber in RFIDs (im Wesentlichen in die Antennenstrukturen) einbaut.

Abhängend vom tatsächlichen Wachstum der RFID-Technik könnte die Abschätzung der Fraunhofer-Gesellschaft sogar deutlich zu niedrig liegen. 2030 könnte daher die RFID-Technik zu einer deutlichen Verknappung des Silbers führen, denn insbesondere für gedruckte Antennen gibt es derzeit keine kostengünstige und funktionale Alternative zu Silber.
Eine andere konservative Berechnung geht davon aus, dass im Jahre 2030 allein für RFIDs weltweit (nicht allein Deutschland) jährlich 6000 Tonnen Silber verbraucht werden. Zum Vergleich: Die Weltproduktion betrug im Jahre 2006 rund 20.000 Tonnen.

Berücksichtigt man die zahlreichen anderen Industrietechnologien, die Silber verbrauchen, kann ein Engpass mit einer damit verbundenen Preissteigerung nicht ausgeschlossen werden. Ein Szenario, das den weltweiten und massenhaften Einsatz von RFID vor einen Problem stellen könnte.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
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