Silber: Münzen sind keine Medaillen
von Miriam Kraus
Unterscheidung zu den Medaillen
Sehr wichtig ist es insbesondere für Sammler zwischen Münzen und Medaillen zu unterscheiden. Der Grund: Münzen sind Zahlungsmittel und werden von Staaten zur Prägung in Auftrag gegeben. Medaillen sind das nicht!
Wenn Sie sich nur an die oben genannten Anlagemünzen halten (die ich im folgenden noch ausführlich beschreiben werde) können Sie nicht viel falsch machen.
Doch aufzupassen gilt es bei Stücken, bei denen man sich nicht sicher sein kann: wenn Sie zum Beispiel einen China-Panda ohne Nennwert vorfinden, oder gar einen halbvergoldeten Wiener Philharmoniker ohne Nennwert, so dürfen Sie gewiss sein, dass es sich nicht um eine der vorgestellten echten Anlagemünzen handelt. Selbst wenn der Edelmetallgehalt (z.B. 1 uz, 999/1000) der gleiche ist wie bei den Originalstücken, muss Ihnen klar sein, dass es sich nicht um eine offizielle Ausgabe handelt. In dem Fall handelt es sich schlichtweg um eine, von wem auch immer geprägte Medaille, die ich persönlich nur dann anfassen würde, wenn ich Sie um, oder besser noch unter dem Metallwert bekommen kann.
Das bedeutet nicht, dass Medaillen generell etwas "Schlechtes" sind! Es kommt nur darauf an, um welche Stücke es sich handelt, in welcher Auflage diese geprägt wurden usw. Auch hier kann es tolle Stücke mit hohem Sammlerwert geben, doch...hier muss man sich auskennen. Wer kein passionierter Sammler ist und sich nicht tief in die Materie vergräbt, der lässt lieber die Finger von Medaillen, es sein denn, er kann ein Stück um den Metallwert herum erstehen.
Eine Warnung
Generell möchte ich vor allem vor der Vielzahl an neuen Auflagen aus den letzten Jahren warnen. Immer wieder werden über das Internet oder auch das Fernsehen verschiedene "Münzen" als irgendeine Sonderedition angeboten, die eigentlich Medaillen sind. Zwar handelt es sich in der Regel auch um Edelmetall-Medaillen mit hohem Feingehalt - ABER, die Preise sind oft schlichtweg unerhört überzogen. Da hilft auch kein Verweis auf einen etwaigen Sammlerwert mehr, denn einen Sammlerwert haben diese Medaillen noch nicht und werden in den meisten Fällen wohl auch keinen erfahren. Wenn Sie solch ein Stück um den Metallwert herum erstehen können - warum nicht, wenn Sie wirklich wollen?! Ansonsten: lieber Hände weg!
Das Gesagte gilt im Übrigen auch für Stücke der gleichen Vertriebsketten, die sich tatsächlich Münzen nennen dürfen, weil sie den Nennwert irgend eines kleinen afrikanischen Landes oder Inselstaates tragen. Hierbei handelt es sich in der Regel nicht um Münzen, welche tatsächlich in dem Ausgabeland geprägt wurden. Stattdessen werden oft nur die Hoheitsrechte an irgend einen findigen Händler verkauft, der dann die Münzen prägen lässt. An sich lässt sich gegen die Münzen ansonsten nichts sagen, außer, dass die Preise in der Regel unverschämt hoch sind. Auch hier wird sich aber nicht wie von Zauberhand ein Sammlerwert einstellen, dementsprechend gibt es keinen Grund um diese Münzen zu überhöhten Preisen zu kaufen. Wenn man eine solche Münze allerdings um den Metallwert herum erstehen kann - why not?!
So long liebe Leser....von diesen ersten Unterscheidungen und Warnungen ausgehend wird es morgen weitergehen...wir sehen uns die Anlagemünzen der Reihe nach einmal ganz genau an und beschäftigen uns auch mit der Unterscheidung zu irreführenden Prägungen...doch jetzt verabschiede ich mich erst einmal und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend...liebe Grüße und bis morgen...
Ihre Miriam Kraus
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