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Über die Einführung der Neuen Deutschen Mark

Dienstag, 20. September 2011, 08:47
von Mr N. N.
In der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins Focus" skizziert der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, Dirk Meyer, auf den Seiten 34f das Szenario der Rückkehr zu einer stabilen Währung in Deutschland.

Währungsunion ist am Ende

Meyer konstatiert, dass die Staatsschuldenkrise System habe; diese sei Folge eines nicht optimalen Währungsraums. Konjunkturell und strukturell würden sich die Euro-Staaten auseinander entwickeln. Das Schiff mit 17 Kapitänen drohe zu stranden; laut Prof. Meyer sei die Währungsunion am Ende. Der politische Friede der EU stehe auf dem Spiel. Hier sei nur erwähnt, dass Herr Meyer bereits im Mai des vergangenen Jahres die Einführung der Neuen Deutschen Mark ins Spiel brachte.

Schneller und überraschender Austritt nötig

Für Meyer steht fest, dass mit Blick auf einen deutschen Euro-Austritt ein Überraschungseffekt hilfreich wäre. Denn ansonsten würde die Aufwertungserwartung risikolose Spekulationsgeschäfte ermöglichen und zugleich den Zustrom von gebietsfremden" Euros befördern. Der Deutsche Bundestag müsste die Rückübertragung der Währungssouveränität und ein Gesetz zur Einführung der Neuen Deutschen Mark (NDM) beschließen. Zudem sei als flankierende Maßnahme eine zeitlich begrenzte Einführung von Kapitalverkehrs- und Grenzkontrollen überlegenswert.

Aufwertung der NDM

Indes würde der Wechselkurs der NDM gegenüber dem Euro entweder frei am Markt mit geschätzten 30 Prozent aufwerten; oder aber mit einer festgelegten Rate von vielleicht zehn Prozent. Laut Prof. Meyer wären auch die realwirtschaftlichen Folgen immens. Exportintensiven Branchen drohen infolge einer aufwertenden Währung zumindest kurzfristig Überkapazitäten. Diese Negativeffekte relativieren sich allerdings erheblich, zumal deutsche Exporte durchschnittlich 40 Prozent Vorleistungsimporte beinhalten würden. Diese Importware könne die Industrie dann billiger einkaufen.

Kosten der Einführung

Sehr interessant auch, dass Prof. Meyer die Kosten des Euro-Experiments" und eines etwaigen Austritts für Deutschland auf mehr als 200 Milliarden Euro bzw. rund zehn Prozent des BIP beziffert. Der Löwenanteil wäre der Vermögensverlust von per saldo geschätzten 150 Milliarden Euro aufgrund der der Aufwertung der NDM. Wegen der hohen Nettogläubigerposition Deutschlands komme es per saldo zu einem derart hohen Verlust. Hinzu kämen noch Kosten der Bargeldeinführung der NDM (20 Milliarden) bzw. die mögliche Verlustbeteiligung an den Anleihenkäufen der EZB und den Griechenlandkrediten.

Einmalig anfallendes Lehrgeld

Herr Meyer bezeichnete diese Kosten als kalkulierbar und einmalig anfallende Beträge. Dies sei quasi das Lehrgeld für eine die Anmaßung einer Klasse von euromanischen Politikern, die glauben, die ökonomischen Wahrheiten missachten zu können. Die Alternativkosten einer Transferunion mit jährlichen Wachstumsverlusten von einem Prozent, einem Anstieg der Zinssätze um ein Prozent und der Übernahme von Zinssubventionen und Ausfallkosten für die Krisenstaaten würden sich unter den aktuellen Bedingungen auf 60 Milliarden Euro hochschaukeln.

Und zwar jährlich.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de