PRESSE/Laut Branchenstudie Billionen-Verlust durch Finanzkrise
07.07 07:25
GENF (AWP International) - In der weltweiten Finanzmarktkrise bringt eine Branchenstudie laut einem Zeitungsbericht die schwindelerregende Verlustsumme von 1,6 Bio USD ins Spiel. Auf diesen Betrag könne das Minus der Banken durch risikobehaftete Vermögenswerte anschwellen, berichtete die "SonntagsZeitung" (SoZ, Ausgabe 6.7.9 unter Berufung auf eine vertrauliche Studie des Hedge-Fonds Bridgewater Associates. Bisher hätten die Kreditinstitute nach Rechnung von Bridgewater weltweit erst Verluste von rund 400 Mrd USD eingeräumt.
"Wir haben grosse Zweifel, dass es den Finanzinstituten gelingen wird, genügend neues Eigenkapital aufzunehmen, um die Verluste zu decken. Das wird die Kreditklemme verschlimmern", heisse es in dem Papier.
Bridgewater, einer der weltgrössten Hedge-Fonds, habe berechnet, wie hoch die Verluste aus einer breiten Palette risikobehafteter schuldenbasierter US-Vermögenswerte wie Hypotheken-, Kredit- oder Kreditkartenforderungen ausfallen könnten. Der Wert dieser risikobehafteten Vermögenswerte liege dem Hedge-Fonds zufolge bei 26,6 Bio USD. Die Verluste darauf würden sich auf 1,6 Bio USD summieren, wenn alle Vermögenswerte zu Marktpreisen bewertet werden und nicht nur die in verbriefter Form gehaltenen, schreibt die "SonntagsZeitung" unter Hinweis auf die ihr vorliegende Studie.
Die Dimension der Krise gilt allgemein als eher schwer einzuschätzen, weil die Kreditforderungen in neuen Papieren gebündelt und weiterverkauft wurden. Dadurch können Finanzinstrumente sowohl erstklassige als auch faule Kredite enthalten. Nachdem im vergangenen Jahr verstärkt US-Immobilienkredite platzten, hatte das Misstrauen gegenüber den jahrelang massiv gehandelten Papieren die aktuelle Finanzmarktkrise ausgelöst.
so/DP/he
(Quelle: AWP)