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Bank - Run

Wöchentlicher Kommentar
von Frank Meyer um 17:13:19 Uhr 13.07.08

Größter Banken-Crash in den USA seit 1984: Die US-Aufsichtsbehörde FDIC die kalifornische Hypothekenbank IndyMac geschlossen. Experten rechnen mit einem Schaden in Höhe von bis zu acht Milliarden Dollar. Das erinnert irgendwie an Northern Rock - und es ist nicht der erste Fall in diesem Jahr.
Bankenaufsicht schließt kalifornische Hypothekenbank
Interessant ist unterdessen, dass man sich auf die Suche nach Schuldigen macht. Der demokratische Senator Charles Schumer am 26. Juni Zweifel an IndyMac geäußert, worauf die Kunden 1,3 Mrd USD abgehoben haben. Auch bei Bear Stearns waren es angeblich Gerüchte, die den Bär letztlich zur Strecke brachten. Und was ist mit Lehman Brothers? Banken - das ist eben Vertrauenssache. Und unser heutiges Geld auch. Es ist mit nichts hinterlegt als mit Vertrauen. Hierzu ein sehr lehrreicher Artikel meines Kollegen Raimund Brichta
Beim Geld geht es um die Wurst
Die dicken Geschwister Freddie und Fannie sind am Ende. Halbstaatlich und halbtot sind sie schon seit geraumer Zeit. Im Gegensatz zu IndyMac kann die Aufsichtsbehörde FDIC nichts mehr ausrichten. Da muss der Bürger (Staat) ran. Und sollte dieser für 5.0000 Milliarden geradestehen, ist es mit dem AAA-Rating für die USA auch vorbei. Selbst bei CNN hat man erkannt, dass der Bürger wahrscheinlich für den Schaden aufkommen muss. Wer sonst? Und wir lernen wieder: Alle Dinge sind endlich, auch Kreditzyklen.
Fannie und Freddie im Rampenlicht
Ich bin zwar kein Anleiheexperte, aber wer schon jetzt 9 Bio. Schulden hat, dem würde ich nie ein AAA geben, und schon gar nicht, wenn weitere 5 Bio. dazukommen. Doch wer fragt mich schon. Zählt man die Zahlungszusagen des Staates mit hinzu, beläuft sich der Schuldentum auf 60 Bio. Dollar. Eine Billion mehr oder weniger, es gereicht irgendwann zum Rating mit dem Buchstaben D = Default. Daran schließt sich sofort der Gedanke an, welche Auswirkung die "Rettung" auf jeden einzelnen haben wird. Inflation oder Deflation? WEISSGARNIX macht sich darüber seine Gedanken.
Ein schicksalshaftes Wochenende
Beide Varianten sind möglich, Inflation und Deflation liefern sich in den Geldbörsen der Bürger und an den Anlagemärkten heftige Kämpfe. Vielleicht fällt wirklich in dieser Woche die Entscheidung darüber. Achten sollte man in dem Zusammenhang auch auf die Kreditvergabe der Banken. Die Kurve ist scharf nach unten gerichtet. Hier holt die Deflation den Knüppel raus. Vorübergehend?
http://www.safehaven.com/images/mauldin/10722.png
Der Dollar ist weiter auf dem Weg in die Hölle, nur jetzt etwas schneller. Doch das muss die Amerikaner nicht stören, schließlich besitzen ja die Ausländer diese grünen Vertrauensscheine,die offenbar niemals einlösbar sind. Hatte man das je vor? Jedenfalls hat Finanzminister Paulson in dieser Woche wieder mal von der Politik des starken Dollar gefaselt. Dem Greenback war es schnuppe. Mir auch. Russland bleibt Freddie und Fannie treu, steht im Handelsblatt, bis dass der Tod sie scheidet, könnte man meinen. Man hat offenbar selbst Angst vor einer Panik, die mit dem Verkauf der Papiere zu welchem Preis immer, auslösen sollte. Was werden die Chinesen denken, die für ein paar Billionen Waren an die USA geliefert haben und nun auf einem Berg grüner Scheine sitzen, die täglich an Wert verlieren? Wie man letztendlich diese beiden dicken und bankrotten Kühe vom Eis zerren will, ist zur Stunde noch unklar. Und hier entscheidet sich, welche Richtung die Finanzmärkte nehmen. Eins ist sicher, es wird die "Mutter aller Bailouts" schreibt Noriel Roubini.
Weil die meisten immer auf die Aktienmärkte schauen: An den Kreditmärkten spielt die Musik. Trauermärsche und Totengesänge hört man aus dem Reich der ABX-Indizes. Das bringt Abschreibungen, Abschreibungen und weiter Abschreibungen.
verschiedene Trancen der ABX-Indizes
Die Anleihen, die ja noch immer als sicherer Hafen bezeichnet werden, sind am Freitag kräftig gefallen, Gold und Silber hingegen gestiegen. Der Unterschied zwischen beiden ist einfach und elementar: Edelmetalle beinhalten kein Zahlungsversprechen gegenüber Dritten darstellen. Deshalb sind Gold und Silber auch Geld.
Und dann noch dies: Der Silberjunge schmunzelt über die Prognosen der Deutschen Bank zum Silberpreis:
"Wenn eine Deutsche Bank gegenwärtig die Kursziele für Silber bei 17,50 US-Dollar für das 4. Quartal, 18,20 für 2009, 16,80 US-Dollar für 2010, 14,60 US-Dollar für 2011, 11,80 US-Dollar für 2012 und 10,90 US-Dollar
für 2013 nennt, so können wir nur schmunzeln."
Wer noch zehn Minuten Zeit hat, sollte sich dieses Video anschauen.» Panorama" (ARD) vom 18.04.2002

© Frank Meyer
Quelle: http://blog.frank-meyer.tv