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Hypo Real Estate schon wieder gerettet

Sonntag, 5. Oktober 2008

Bund wird Bürgschaftszusagen für Hypo Real Estate nicht erhöhen. BaFin: Lösung ist da. Bundesfinanzministerium: HRE ist gerettet.
23:00

Bei den Gesprächen zur Rettung des angeschlagenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate hat es nach Angaben der Finanzmarktaufsicht BaFin ein Ergebnis gegeben. BaFin-Chef Jochen Sanio sagte am Sonntagabend in Berlin: "Wir haben ein Ergebnis." Gefragt nach den Inhalten, sprach Sanio lediglich von einem "guten Ergebnis".
Auch Bundesfinanzministerium spricht von Rettung. Bund erhöht auf 35 Milliarden Bundesbürgschaft.
Finanzsektor gewährt erhöhte Liquidität in Höhe von 15 Milliarden.
Das Bundesfinanzministerium teilte mit, dass der vom Bund zur Verfügung gestellte Bürgschaftsrahmen von bis zu 35 Milliarden Euro unverändert bleibe. Bis zu einer Gesamthöhe von 14 Milliarden Euro trage der Finanzsektor 60 Prozent und der Bund 40 Prozent der möglichen finanziellen Belastungen, sollte die Garantie in Anspruch genommen werden. Ministeriumssprecher Torsten Albig betonte, die Vereinbarung bringe für die Steuerzahler keine zusätzlichen Lasten.
Hypo Real Casino

Banker, Politiker und Experten entsetzt über Geschäfte der Hypo Real Estate: "Casino Mentalität". Vorstandsvorsitzender Funke soll gehen.

Das Mangement der Hypo Real Estate hat gegen grundlegende Bank-Prinzipien verstossen und ist so in eine ausweglose Lage geraten. Bankexperte Wolfgang Gerke auf n-tv: „Was Vorstandsvorsitzender Funke gemacht hat liegt ausserhalb dessen, was vorstellbar ist."

Es sei ein Unding, dass die Hypo Real Estate bei den ersten Verhandlungen wesentliche Finanzierungslücken verschwiegen hätte. Deshalb ist es richtig, dass der Vorstandsvorsitzende geht, so wie das auch die beteiligten Banker und Politiker fordern.
Ausserdem kritisierte Gerke die Arbeitsweise (Refinanzierung) der Hypo Real Estate in Bezug auf die Finanzierung langfristiger Verpflichtungen und sprach dabei von "Casino-Mentalität".
"Mit kurzfristigen Krediten langfristige Verpflichtungen zu finanzieren verstoße gegen Prinzipien des Bankgeschäfts. Keine Fristenkongruenz einzuhalten ist ganz klar etwas was, was im Zweifelsfall schief gehen kann und genau so ist es auch gekommen."
Vorstandschef Georg Funke muss laut Forderungen aller Beteiligten den Stuhl räumen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de