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Kreditkrise ohne rasches Ende

Samstag, 15. November 2008
Deutsche Bank Chef Josef Ackermann sieht jetzt doch kein rasches Ende der weltweiten Finanzkrise. Gewinnziele werden drastisch revidiert.

"Ich glaube, wir werden noch zwei, drei Jahre unter dieser Krise leiden", sagte er in einem Interview der "Welt am Sonntag".
Ackermann bekräftigte allerdings erneut, dass der deutsche Branchenprimus staatliche Hilfen nicht in Anspruch nehmen wolle. "Ich glaube, dass die Deutsche Bank es auch so schaffen kann."
Er sieht sein Haus am Ende sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen, die Ackermann eigentlich schon vor einem Jahr fast beendet gesehen hatte. Gleichwohl werde die Deutsche Bank sich vorerst von ihrem zuletzt 2007 erreichten Rekordgewinn von mehr als acht Milliarden Euro vor Steuern verabschieden müssen.
"Heute unter dem Eindruck der Krise erscheint es unrealistisch, dass wir wieder einmal so gute oder vielleicht sogar noch bessere Zahlen vorlegen", zitierte die Zeitung Ackermann. Seine Bank habe die Verwerfungen an den Märkten bislang jedoch unbeschadeter überstanden als viele Wettbewerber, sagte er in dem laut Zeitung von Schülern geführten Interview.
Für das dritte Quartal 2008 hatte die Deutsche Bank jüngst Abschreibungen im Kerngeschäft Investmentbanking von 1,2 Milliarden Euro verbucht. Vor Steuern war aber immer noch ein kleiner Gewinn von 93 Millionen (Vorjahr: 1,4 Milliarden) Euro geblieben, während Rivalen in Europa und den USA mit tiefroten Zahlen kämpfen.
Seit Beginn der Krise vor einem Jahr sind bei der Deutschen Bank 8,5 Milliarden Euro Abschreibungen aufgelaufen. Jedoch nur im ersten Quartal dieses Jahres musste die Bank einen Verlust verschmerzen. Ackermann sprach zuletzt schon von einer "eklatanten Verschärfung der Finanzkrise". Auch zum Jahresschluss blieben die Zustände an den Aktien- und Kreditmärkten extrem schwierig.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de