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Kreditklemme führt 2009 zu Konzernpleiten

von Gerhard Hegmann (München)

Die Kreditklemme wird in Verbindung mit dem Konjunktureinbruch eine Pleitewelle in Deutschland auslösen. Dabei wird es auch zur Insolvenz von international tätigen Großkonzernen mit Zehntausenden Beschäftigten kommen.
Zu diesem Ergebnis kamen jetzt namhafte Insolvenz- und Sanierungsexperten beim 1. Münchner Symposium für Unternehmenssanierung an der Ludwig-Maximilians-Universität. "Wenn es zum Wegfall von Bankenfinanzierungen kommt, werden auch bisher gesunde Unternehmen Insolvenz anmelden müssen", sagte der Insolvenzverwalter Michael Jaffé für 2009 voraus.
Nach Ansicht von Hermann Dambach, Geschäftsführer der Frankfurter Investmentgesellschaft Oaktree, steht derzeit in der Wirtschaft "die Liquiditätssicherung und der Kampf um das nackte Überleben im Vordergrund". Der Sanierungsexperte: "Die Auftragseingänge dürften im vierten Quartal und im ersten Halbjahr 2009 sprunghaft abfallen. Dies wird viele Branchen gleichzeitig treffen."
Die düstere Prognose deckt sich mit Einschätzungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Danach wird in diesem Jahr die Zahl der Firmeninsolvenzen voraussichtlich leicht auf 29.800 klettern. Im kommenden Jahr sei dann mit bis zu 35.000 Firmenpleiten zu rechnen.
Vor diesem Hintergrund plädiert der Rechtsanwalt Jaffé für Änderungen im Insolvenzrecht sowie ein außergerichtliches Sanierungsverfahren, um die bevorstehende Flut von Firmenschieflagen besser abwickeln zu können. Der Münchner Rechtsanwalt, der als Insolvenzverwalter der Kirch-Media-Gruppe bekannt wurde und aktuell die Pleite des Wohnwagenhersteller Knaus-Tabbert abwickelt, gilt als Experte für Konzernpleiten.
Jaffé rechnet im kommenden Jahr vermehrt mit "aggressiven Insolvenzen", weil Käufer für pleitegegangene Firmen fehlten. Die Mitarbeiter und die Verantwortlichen könnten verständlicherweise nicht nachvollziehen, dass "in einem normalen Finanzkreislauf überlebensfähige Firmen untergehen". Das sei auch für die Branche der Insolvenzverwalter trotz der Auftragsflut keine zufriedenstellende Situation. "Niemand freut sich, wenn gesunde Unternehmen in die Insolvenz gehen."

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.ftd.de