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Anleger stürzen sich auf US-Staatspapiere

Der Ansturm auf sichere US-Staatsanleihen hält an: Die Regierung in Washington platzierte kurz vor Weihnachten zweijährige Papiere im Rekordvolumen von 38 Mrd. US-Dollar auf dem Finanzmarkt.
New York (höll). Der Ansturm auf sichere US-Staatsanleihen hält an: Die Regierung in Washington platzierte kurz vor Weihnachten zweijährige Papiere im Rekordvolumen von 38 Mrd. US-Dollar auf dem Finanzmarkt. Die Käufer gaben sich mit einem Zinssatz von weniger als einem Prozent zufrieden. Noch dramatischer war die Situation Anfang Dezember. Damals hatten Investoren der US-Regierung für vier Wochen 30 Mrd. Dollar geliehen, ohne dafür überhaupt Zinsen zu verlangen. Dies gab es zum letzten Mal im Jahr 1940.
Die niedrigen Renditen auf dem Anleihenmarkt sind ein Indiz dafür, dass andere Investments – wie Aktien – noch immer unattraktiv sind. Unterm Strich verlieren die Inhaber von US-Staatspapieren sogar Geld, da die Inflationsrate über der Realverzinsung liegt. Ökonomen interpretieren die Entwicklung als schlechtes Omen für die Gesamtwirtschaft. Der amerikanische Staat gilt als letzter sicherer Hafen in der Finanzkrise. Die Flucht der Anleger in die Sicherheit sei ein eindeutiges Indiz für eine lang anhaltende Rezession, heißt es. Zudem werden in den USA weitere Bankenpleiten befürchtet.
Bemerkenswert ist, dass China nach wie vor im großen Stil als Käufer der US-Anleihen auftritt. Wie am Dienstag bekannt wurde, erhöhten sich im Oktober die von der Führung in Peking gehaltenen US-Treasuries um 65,8 Mrd. Dollar im Vergleich zum Vormonat.
Ende September war China zum größten Inhaber von Schatzanleihen der Vereinigten Staaten aufgestiegen und hatte Japan auf den zweiten Platz verdrängt. Aktuell hält Peking US-Staatspapiere im Wert von 652,9 Mrd. Dollar. Japan erhöhte seinen Bestand im Oktober nur leicht um 12,3 Mrd. auf 585 Mrd. Dollar. Großbritannien steht mit 360 Mrd. Dollar an dritter Stelle.
Analysten begründen den Aufstieg Chinas zum größten US-Gläubiger mit den hohen Außenhandelsüberschüssen, die das Land erwirtschaftet und zumeist in US-Papiere investiert.

Neue Emissionen in Vorbereitung

Das US-Finanzministerium profitiert jedenfalls von der Furcht der Anleger: Wegen der immensen Kosten für Konjunktur- und Rettungspakete müssen sich die USA von den Kapitalmärkten riesige Summen holen. Branchenexperten gehen davon aus, dass Washington die Gunst der Stunde für weitere Emissionen nutzen wird. Der für die Finanzmärkte zuständige US-Staatssekretär Karthik Ramanathan kündigte jüngst an, die Regierung wolle neue Möglichkeiten bei der Schuldenaufnahme ausloten. Möglich wäre eine Wiederauflage der quartalsweisen Emission 30-jähriger Anleihen.
Experten wie Bill Gross von der Allianz-Tochter Pimco warnen angesichts der US-Nullzinspolitik vor einer neuen Blase. Nach dem Platzen des Internet-Hypes hatte die US-Notenbank den Leitzins dramatisch gesenkt. Anleger flohen daraufhin in Sachwerte und kauften Immobilien. Nicht wenige meinen, dass damit der Grundstein für die jetzige Krise gelegt wurde.

Auf einen Blick
■Die US-Regierung platzierte vor Weihnachten zweijährige US-Staatsanleihen im Rekordvolumen von 38 Mrd. Euro. Der amerikanische Staat gilt als letzter sicherer Hafen. Die Flucht der Anleger in die Sicherheit sei ein eindeutiges Indiz für eine lang anhaltende Rezession, heißt es. China tritt groß als Käufer der US-Anleihen auf.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://diepresse.com