FED: Alles unter Kontrolle?
Dienstag, 13. Januar 2009
Bernanke: FED hat "starke Werkzeuge" zur Verfügung, um die taumelnde US-Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Weitere Kapitalspritzen für Banken. Kauf eigener Anleihen. Die US-Notenbank Fed ist laut ihrem Chef Ben Bernanke trotz des historisch niedrigen Leitzinsniveaus von faktisch null Prozent mit ihren Möglichkeiten im Kampf gegen die Rezession noch nicht am Ende. Der Federal Reserve stünden weitere "starke Werkzeuge" zur Verfügung, um die taumelnde US-Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, sagte Bernanke heute in London.
Dort traf er sich mit dem britichen Schatzminister, um Auswege aus der Krise zu beraten. Großbritanien habe Ähnlichkeiten bei den Problem wie die USA, konstatierte Bernanke. Insbesondere das Bankensystem brauche wohl noch weitere Hilfen.
Die Fed werde alle Möglichkeiten nutzen, um die Folgen der seit eineinhalb Jahren andauernde Krise abzumildern. Wirtschaft und Finanzmärkte stünden derzeit trotz aller Bemühungen seitens Notenbank und Regierung unter großem Druck, sagte der Zentralbank-Chef. "Der Schaden, bezogen auf Verluste bei der Wirtschaftsleistung, Verluste an Arbeitsplätzen und verlorenem Wohlstand ist bereits substanziell."
Hoffnungen setzt Bernanke in der Krise nun offenbar auf die milliardenschweren Konjunkturprogramme der US-Regierung. Diese hätten das Potenzial, die Wirtschaft zu stabilisieren, erklärte Bernanke. Um die angeschlagenen Banken zu stützen, seien seiner Meinung nach möglicherweise weitere Kapitalspritzen nötig.
Ob und in welchem Umfang die Fed langlaufende Staatsanleihen an den Märkten aufkaufen werde, hänge von den zu erwartenden Wirkungen dieser Maßnahmen ab, sagte Bernanke. Die Fed hatte den Leitzins im Kampf gegen die heftige Wirtschaftskrise zuletzt auf beinahe null Prozent gekappt. Sie hat sich damit auch offiziell von der traditionellen Zinspolitik verabschiedet und versucht die Konjunktur nun auf anderen Wegen zu beeinflussen.
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