Putin: Finanzkrise ließ Finanzsystem kollabieren
Putin in Davos - Systemfehler: "Ein Zentrum druckt im Grunde genommen unkontrolliert und ohne Einschränkung Geld und konsumiert materielle Güter, während ein anderes (Zentrum) billige Waren produziert und das von anderen Ländern gedruckte Geld aufbewahrt". Die gegenwärtige globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat einen Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems zur Folge gehabt.
Das erklärte der russische Regierungschef Wladimir Putin am Mittwoch auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. "Eine Ursache der Krise war eine unzureichende Qualität der Regulierung. Deshalb konnten immense Risiken nicht mehr erfasst und nicht gut genug kontrolliert werden."
Zu einem anderen Krisenfaktor zählte Putin das fehlende Gleichgewicht, das in den letzten Jahren registriert wird. "Das betrifft vor allem das Verhältnis zwischen dem Umfang finanzieller Operationen und dem realen Wert von Aktiva, zwischen der gestiegenen Nachfrage nach Kreditmitteln und Quellen dafür."
"Auch das System des globalen Wirtschaftswachstums weist schwere Fehler auf: Ein Zentrum druckt im Grunde genommen unkontrolliert und ohne Einschränkung Geld und konsumiert materielle Güter, während ein anderes (Zentrum) billige Waren produziert und das von anderen Ländern gedruckte Geld aufbewahrt", sagte der russische Regierungschef.
Putin verglich die Krise mit einem "Sturm", der genau so unerwartet begonnen hatte wie der Winter in Russland. "Wir bereiten uns immer auf den Winter vor, der trotzdem immer unerwartet kommt ... Versierte Wirtschaftsexperten und Analysten hätten diese Krise vorhersagen sollen."
Der Regierungschef erinnerte daran, dass die gegenwärtige Krise nicht selten mit der Großen Depression von Ende der 1920er Jahre verglichen wird, und sagte, dass es doch noch gewisse Unterschiede gibt. "Heute ist die Welt mit der ersten tatsächlich globalen Wirtschaftskrise konfrontiert, die mit einer enorm hoher Geschwindigkeit um sich greift", sagte er.
Putin schließt nicht aus, dass lokale Konflikte weltweit absichtlich provoziert werden, um die Öffentlichkeit von Sozial- und Wirtschaftsproblemen abzulenken.
"Das Provozieren von militärpolitischer Instabilität, regionalen und anderen Konflikten ist ein bequemes Mittel, um Menschen von den inneren Sozial- und Wirtschaftsproblemen in den betreffenden Staaten abzulenken", sagte Putin am Mittwoch in seiner Ansprache auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. "Leider können solche Versuche auch in Zukunft nicht völlig ausgeschlossen werden."
Um neue regionale Konflikte zu verhindern, sei eine Modernisierung des jetzigen Systems der internationalen Beziehungen notwendig, urteilte der russische Ministerpräsident. Dieses System müsse wirksamer und stabiler werden.
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Quelle: » MMnews.de