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USA vor Zerfall?

Donnerstag, 5. März 2009 Präsident Barack Obama werde noch dieses Jahr das Kriegsrecht verhängen, sagte Igor Panarin, Dekan der Diplomatenakademie, in Moskau. Neue Schuldige: Ausser Finanzkrise auch Multikulti und Homos. Igor Panarin, ein ranghoher Mitarbeiter des russischen Außenministeriums hat davor gewarnt, dass die USA im kommenden Jahr in sechs Rumpfstaaten zerfallen würden – Schuld daran sei unter anderem, dass zu viele männliche Homosexuelle im Land der unbegrenzten Möglichkeiten lebten. Damit wird die Ursache für die Krise vermehrt mit Minderheiten in Verbindung gebracht - eine Tendenz, welche sich in Zukunft noch verstärken sollte.
Panarin selbst ist als Populist und Mann der "klaren Worte" in Russland bekannt. Neu ist, dass russische Medien dem Mann eine immer größere Plattform bieten. Denn das, was Parin sagte, ist im Prinzip ein "alter Hut". Dass die USA zerfallen werden, gab er bereits letztes Jahr bekannt. Neu ist nur, dass er nun auch bestimmten Bevölkerungsgruppen dafür die Schuld gibt.
Das russische Außenministerium hatte zu der Veranstaltung am Dienstag demonstrativ auch die Nachrichtenagentur AP und andere ausländische Medien eingeladen. Panarin, der auch schon Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde war und dem Geheimdienst KGB angehören soll, ist auf den staatlich gelenkten russischen Fernsehkanälen ein ständiger Gast. Bei seiner Rede sprach er vom moralischen Niedergang der US-Bürger und verwies auf Schießereien in Schulen, die hohe Zahl von Gefängnisinsassen und homosexuellen Männern.
Die Chancen für den Zusammenbruch lägen demnach bei 55 Prozent. Präsident Obama könnte noch in diesem Jahr das Kriegsrecht verhängen, glaubt Panarin. Nach einem Bürgerkrieg würde Alaska wieder russisch werden, Hawaii ginge an Japan oder China. Russland und China wären nach dem Zusammenbruch die neuen Supermächte.
Laut dem Politologen und Dekan der Fakultät Internationale Beziehungen der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums, hatte er diese Prognose bereits vor zehn Jahren aufgestellt. Entsprechend den jüngsten Ereignissen hatte er seine Theorie nur etwas modernisiert.
"Der US-Dollar ist durch nichts mehr gedeckt", stellt Professor Panarin fest. "Die Außenverschuldung ist lawinenartig gewachsen: 1980 hatte es noch keine gegeben, 1998, als ich meine Prognose aufstellte, lag sie bei zwei Billionen Dollar, heute beträgt sie mehr als elf Billionen Dollar. Das ist eine Pyramide, die unbedingt einstürzen wird."
"Die US-Wirtschaft bricht bereits zusammen. Infolge der Finanzkrise existieren drei der ältesten und größten Wall-Street-Banken nicht mehr, zwei weitere kämpfen um ihr Überleben. Ihre Verluste sind die größten in der Geschichte", so Panarin. "Nun geht es um einen Wechsel des Regulierungssystems in globalem Maßstab. Amerika wird nicht mehr der Welt-Regulator sein."
In dieser Rolle könnten die USA "von China als Land mit riesigen Reserven und von Russland als einem Land, das als Regulator in Eurasien agieren könnte, abgelöst werden".
Als Ursachen für den möglichen Zerfall der Vereinigten Staaten nannte er erstens die zunehmenden Finanzprobleme. "Diese werden zunehmen. Millionen von Bürgern haben ihre Ersparnisse eingebüßt. Die Preise und die Arbeitslosigkeit werden steigen. General Motors und Ford stehen am Rande des Zusammenbruchs. Das bedeutet, dass ganze Städte arbeitslos werden."
"Bisher wurde die Unzufriedenheit von den Wahlen und der Hoffnung darauf gebremst, dass Obama ein Wunder vollbringen wird. Gegen Frühjahr wird aber klar, dass es kein Wunder gibt", so Panarin.
Ein weiterer Faktor ist die verletzbare politische Struktur der USA, äußerte der Experte. Das Land hat kein einheitliches Recht. Es gibt nicht einmal einheitliche Straßenverkehrsregeln. Außerdem sind auch die Eliten unter den Bedingungen der Krise gespalten.
Laut seiner Prognose wird das Land in sechs Teile zerfallen: die Pazifikküste mit der wachsenden chinesischen Bevölkerung; den Süden mit den mehrheitlich Spanisch sprechenden Einwohnern, Texas, wo die Unabhängigkeitsbewegung wächst, die Atlantikküste, die völlig andere Völkerschaften und eine andere Mentalität vertritt und eventuell in zwei Teile zerfällt, die fünf ärmeren zentralen Bundesstaaten und den Norden, wo der kanadische Einfluss stark ist.
"Wir könnten übrigens Alaska zurückverlangen, das seinerzeit bekanntlich nur verpachtet wurde", fügte er hinzu.
Auf das Schicksal des Dollars angesprochen, sagte Panarin: "2006 haben Kanada, Mexiko und die USA ein Geheimabkommen über die Emission einer neuen Währung geschlossen, die Amero heißen wird. Die 100-Dollar-Scheine, die die Welt überflutet haben, könnten einfach eingefroren werden - etwa unter dem Vorwand, dass sie von Terroristen gefälscht würden und deshalb überprüft werden müssten.
"Wir müssen die Seile abhauen, die uns an die Finanz-‚Titanic' binden, weil sie nach meiner Ansicht schon bald sinken wird", betonte der Experte.
Russland müsste stattdessen den Rubel als eine regionale Währung festigen und dazu unter anderem eine vollwertige Ölbörse gründen, die Öl gegen Rubel verkaufen würde. "Die jüngste Umstellung des Öl- und Gashandels zwischen Russland und Weißrussland auf den Rubel ist der Beginn dieses Prozesses. Für 2009 sollten möglichst viele auf Rubel lautende Verträge geschlossen werden. In diesem Fall könnte Russland der wachsenden globalen Krise ausweichen."(Ria Novosti u.a.)

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » MMnews.de