StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Krisenvorsorge:

Beiträge zur Krisenvorsorge

Beiträge zur Krisenlage

Beiträge zur Krisenbegriffe

Beiträge zur Krisengeschichten

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

«Entschuldung über die Notenpresse» -Hintergrund

Frankfurt/Main (AP) Die USA pumpen mehr als eine Billion Dollar zusätzlich in die Finanzmärkte: Die Notenbank will hypothekenbesicherte - und damit im Wert drastisch gefallene - Wertpapiere in einem Wert von 750 Milliarden Dollar aufkaufen. Spektakulär ist aber vor allem die Ankündigung der Fed, langfristige Staatsanleihen für bis zu 300 Milliarden Dollar aufzukaufen. Diesen Artikel weiter lesen
Was will die US-Notenbank damit erreichen?
Niedrigere Zinsen für Unternehmen und Privatleute. Kommen sie billiger an Geld, kurbelt das die Konjunktur und den schwer gebeutelten Immobilienmarkt an.
Wie soll das funktionieren?
Indem die Fed Banken und institutionellen Anlegern Anleihen abkauft, erhöht sie deren Liquidität. Sie können also billigere Kredite vergeben, wie Banken-Professor Dirk Schiereck von der TU Darmstadt erläutert. Außerdem kommt der sogenannte Interbankenhandel wieder in Schwung, also die Kreditvergabe der Banken untereinander.
Zudem senkt die Notenbank mit ihrem Aufkaufprogramm die Verzinsung der staatlichen Anleihen: Sie werden wegen der größeren Nachfrage teurer, ohne aber mehr Geld abzuwerfen, wie Schiereck erläutert. Das zieht die Zinsen für andere Anlageformen mit herunter, etwa die für Hypotheken.
Wo holt sich die Fed das Geld her?
Die Notenbank produziert einfach mehr Dollar. «Das ist eine Entschuldung der USA über die Notenpresse: Die Fed kauft Schulden auf, indem sie neues Geld druckt», sagt Schiereck.
Warum senkt die Notenbank nicht einfach den Leitzins?
Dieses Instrument, um das Geld billiger zu machen, ist in den USA ausgereizt: Der Leitzins steht bereits seit Dezember auf einem historischen Tiefstand von 0 bis 0,25 Prozent.
Sind die USA Vorreiter?
Nein. Sie folgen dem Vorbild Großbritanniens, wo die Bank of England seit der vergangenen Woche Staatsanleihen aufkauft. Auch Japan geht diesen Weg.
Könnte auch die EZB Staatsanleihen aufkaufen?
Das wäre komplizierter, wie Schiereck erklärt: Erstens gehört die Geldwertstabilität zu den zentralen Zielen der Europäischen Zentralbank. Sie kann also die Geldmenge nicht ohne weiteres erhöhen. Zweitens hat jeder der 16 Euro-Staaten Anleihen ausgegeben. Welche sollte die EZB bevorzugt aufkaufen? Drittens hat die EZB noch etwas Spielraum beim Leitzins.
Wo liegen die Gefahren für die USA?
Die Fed erhöht mit dem Aufkaufprogramm die Inflationsgefahr, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Denn erhöht sich die Geldmenge, sinkt der Wert jedes einzelnen Dollars. Zudem werden die USA für ausländische Anleger weniger attraktiv, wie Schiereck sagt - das ist gefährlich für einen Staat, der mit seinem Handelsbilanzdefizit seit langem auf Pump lebt. China als größter Gläubiger hat erst in der vergangenen Woche seine Kritik an der US-Politik bekräftigt, wie der Professor betont.

© 2009 The Associated Press. Alle Rechte Vorbehalten - All Rights Reserved

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://de.news.yahoo.com