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Steinbrück warnt vor nächster Krise

Angesichts der enormen schuldenfinanzierten Gegenmaßnahmen zur Wirtschafts- und Finanzkrise, warnt Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) vor weltweiter Inflation. Damit bestehe die Gefahr, dass „wir die nächste Krise auf den Weg bringen“, so Steinbrück.

HB BERLIN. Steinbrück sagte: „Es wird so viel Geld in den Markt gepumpt, dass die Gefahr einer Überlastung der Kapitalmärkte und einer weltweiten Inflation im Wiederaufschwung drohen könnte.“ Kurzfristig gebe es kein Inflationsproblem. „Mittelfristig müssen wir uns aber darum kümmern, wie wir die Milliarden an Liquidität wieder aus der Welt bekommen, die wir jetzt in die Wirtschaft pumpen.“ Das werde eine besondere Herausforderung für alle Zentralbanken also auch für die Europäische, die dann für Geldwertstabilität sorgen müsse wie früher die Bundesbank.
Jetzt gebe es aber keine vernünftige Alternative zu klugen Investitionsprogrammen, sagte der Bundesfinanzminister weiter. Er verteidigte nachdrücklich die Aufstockung der staatlichen Ausgaben für die Abwrackprämie auf fünf Mrd. Euro. Die Prämie wirke sehr gut und sorge für eine spürbare Stabilisierung einer der wichtigsten Leitindustrien: „Wegen der Prämie hat die deutsche Autoindustrie bisher keinen solchen Absturz erlebt wie in den USA.“
Steinbrück wandte sich entschieden gegen den Ruf nach einem dritten Konjunkturprogramm. Diesen „ständigen Überbietungswettbewerb“ lehne er ab, sagte der SPD-Politiker und fügte hinzu: „Wir sollten abwarten, welche Kraft unsere bereits beschlossenen Maßnahmen entfalten und nicht schon wieder zappelig werden.“
Unterstützung bekam Steinbrück von Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser. Er sagte der „Bild“: "Was die Regierung bisher getan hat, kann sich sehen lassen. Es darf aber keine weiteren Konjunkturpakete geben. Das restliche Pulver muss trocken gehalten werden, um beispielsweise Entlassungen im Herbst sozial abzufedern."
Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, forderte dagegen weitere öffentliche Investitionen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise. Es sei nicht auszuschließen, dass die Wirtschaft so stark schrumpfe wie zuletzt 1931/32, schrieb er in einem Beitrag für die in Dresden erscheinende "Sächsische Zeitung" (Samstag). "Gemessen daran reichen die bisherigen Konjunkturpakete nicht aus. Als das zweite geschnürt wurde, ging die Regierung von einer Prognose aus, die mittlerweile überholt ist." Damit die Krise eingedämmt und eine schwere Depression verhindert werden könne, "brauchen wir deutlich mehr öffentliche Investitionen". "Das kostet Geld und wird kurzfristig zu neuen Schulden führen. Aber wer jetzt knausert, wird später einen wesentlich höheren Preis zahlen müssen."

Neuer Streit um drittes Konjunkturpaket

Der Streit um ein mögliches drittes Konjunkturpaket geht weiter. Peer Steinbrück (SPD) stemmte sich weiter gegen entsprechende Forderungen und wird dabei von Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser unterstützt. Anders sieht das dagegen die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

HB BERLIN. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) stemmt sich weiter gegen Forderungen nach einem dritten Konjunkturprogramm. "Wir sollten abwarten, welche Kraft unsere bereits beschlossenen Maßnahmen entfalten und nicht schon wieder zappelig werden", sagte er der "Bild"-Zeitung (Samstag). Einen "ständigen Überbietungswettbewerb" in dieser Frage lehne er ab. Unterstützung bekam Steinbrück von Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser. Er sagte der Zeitung: "Was die Regierung bisher getan hat, kann sich sehen lassen. Es darf aber keine weiteren Konjunkturpakete geben. Das restliche Pulver muss trocken gehalten werden, um beispielsweise Entlassungen im Herbst sozial abzufedern."
Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, forderte dagegen weitere öffentliche Investitionen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise. Es sei nicht auszuschließen, dass die Wirtschaft so stark schrumpfe wie zuletzt 1931/32, schrieb er in einem Beitrag für die in Dresden erscheinende "Sächsische Zeitung" (Samstag). "Gemessen daran reichen die bisherigen Konjunkturpakete nicht aus. Als das zweite geschnürt wurde, ging die Regierung von einer Prognose aus, die mittlerweile überholt ist." Damit die Krise eingedämmt und eine schwere Depression verhindert werden könne, "brauchen wir deutlich mehr öffentliche Investitionen". "Das kostet Geld und wird kurzfristig zu neuen Schulden führen. Aber wer jetzt knausert, wird später einen wesentlich höheren Preis zahlen müssen."

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Handelsblatt.com