Staatsverschuldung – am Ende bleibt nur Gold
Erwin Grandinger
von Erwin Grandinger, Gastautor und Kolumnist
10.07.2009 - 13.17 Uhr
Die Staatsverschuldung erreicht weltweit aberwitzige Dimensionen. Ein Kollaps des Finanzsystems ist deshalb nicht ausgeschlossen.
Nathan Rothschild nannte man im frühen 19. Jahrhundert den „Finanzbonaparte“. Wie kein anderer seiner Zeit erkannte er den direkten Zusammenhang zwischen Politik und Finanzmärkten. Sein ganzes Vermögen, und das seiner folgenden Dynastie, beruhte auf seiner Begabung, Gelegenheiten und Risiken zu erahnen, und daraus die notwendigen Konsequenzen für seine Investitionen zu ziehen. Zu seiner Zeit, wie heute auch, sind Kriege und Staatsbankrott die schrecklichsten Ereignisse, die den Bürgern zusetzen: sie kosten Leben und Lebensersparnisse. Rothschilds Ansatz, die emotionsfreie politische Analyse der staatlichen Ordnung als entscheidender Faktor für Finanzmärkte, ist aktueller denn je.
Heute steht der Investor steht vor einer Herkulesaufgabe. Das erste Mal seit zwei Generationen, eben dem Ende des Zweiten Weltkrieges, muss er abwägen, ob Staaten durch die Finanzkrise in Bedrängnis kommen könnten. Das ist keine leichte Aufgabe, denn der Weg in einen Systemwechsel beginnt oft leise und ...........
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